Der Jaunt: Rezension
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Croaton (4 / 5)
Stephen Kings Kurzgeschichte Travel - unter diesem Titel habe ich sie ursprünglich kennen gelernt, auch wenn sie heute Der Jaunt genannt wird - ist eines der eher seltenen Science-Fiction-Juwele des Meisters und kombiniert zwei Themen, die mich von jeher faszinieren: Teleportation (seit dem Remake von Die Fliege ein Lieblingsthema von mir) und Zeitreisen. Letzteres freilich im weitesten Sinne, aber zumindest unternimmt der wache Geist eine Zeitreise ... eine sehr lange noch dazu.
Wie schon bei Mrs. Todds Abkürzung ist es die Grundidee, die hängenbleibt: Der gebeamte Mensch erscheint fast sofort am anderen Ende der Teleportation (okay, es vergehen immerhin 0,000000000067 Sekunden, zugegeben), aber wenn er nicht schläft (siehe auch hier), ist sein Verstand für eine Ewigkeit im Nichts gefangen und verkraftet die Ankunft nach hundert? tausend? einer Million Jahren nicht.
Kings Geschichte hat insofern nichts an Aktualität verloren, als im Zentrum der Erfindung von Victor Carune eine die Wirtschaft lähmende Ölkrise steht - es wird also Zeit, dass auch wir endlich den Jaunt erfinden!
Mr. Dodd (5 / 5)
Mit dieser Kurzgeschichte verbindet King brilliant Science Fiction und Horror. Victor Carunes Erfindung ermöglicht eine saubere Teleportation und er löst damit die Energiekreise der 1980er Jahre. Perfekterweise lässt King das einem Vater seinen Kinder vor ihrer ersten Teleportation erzählen. Der Horror zeigt sich dann auf eine heftige Art, die für mich zu eine der schlimmsten Vorstellungen überhaupt gehört. Für eine gefühlte Ewigkeit an einem Augenblick festhängen, ohne das man irgendwas daran ändern kann. Oder auch die Idee, dass jemand, der ins Nichts teleportiert dort für alle Zeit umherirrt, ohne wirklich zu sterben.
Das am Ende Marks Sohn Ricky auf die absurde Idee kommt das Jaunten wach auszuprobieren, ist von King sogar ein kleiner Fingerzeig in Richtung elterlicher Erziehung. Mark erzählt diese Geschichte hauptsächlich, um seinen Kindern die Angst zu nehmen. Dabei lässt er aber die furchtbaren Teile des Jaunten weg, um besonders seine Tochter Patricia nicht zu große Angst einzujagen. Prompt versucht Ricky diese Mutprobe und die Konsequenz ist fürchterlich. Somit ein Hinweis für alle Eltern nicht immer alles zu beschönigen und besonders bei Handlungen mit furchtbaren Folgen eindringlich zu warnen.
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