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Der Musterschüler (Film): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Mai 2007, 01:40 Uhr

Der Musterschüler
Deutscher Titel Der Musterschüler
Originaltitel Apt Pupil
Produktionsland USA
Erscheinungsjahr 1998
Länge ca. 107min
Altersfreigabe FSK 16
Originalsprache Englisch
Filmstab
Produzent Jane Hamsher, Don Murphy, Bryan Singer
Musik John Ottman
Drehbuch Brandon Boyce
Darsteller
  • Ian McKellen: Kurt Dussander
  • Brad Renfro: Todd Bowden
  • Bruce Davison: Richard Bowden
  • David Schwimmer: Edward French
  • Joshua Jackson: Joey
Rezensionen

Der Musterschüler ist ein Film von Regisseur Bryan Singer, gedreht im Jahr 1998 in den USA, nach einer Novelle von Stephen King, die von der krankhaften Freundschaft zwischen einem Teenager und einem flüchtigen Nazi-Kriegsverbrecher handelt.

Die Handlung des Films

In Los Angeles enttarnt Todd, ein Teenager mit fundierten Kenntnissen in deutscher Geschichte einen Ex-SS-Mann und KZ-Aufseher, der ein zurückgezogenes Leben als angeblich ukrainischer Einwanderer führt. Er droht, Kurt Dussander, der jetzt unter dem Namen Arther Denker lebt, an die Polizei zu liefern, sofern dieser nicht detailliert seine grausamen Taten in den Konzentrationslagern verrät. Mit diesen Geschichten will Todd seine eigenen unterschwelligen Macht- und Gewaltphantasien befriedigen; er erleidet davon jedoch Alpträume und Visionen, in denen er sich selbst als Opfer in einer Gaskammer sieht. Gleichzeitig findet er Geschmack an faschistoiden Machtgebaren; so besorgt er eine SS-Uniform und zwingt den alten Mann, mit dieser Uniform vor ihm zu exerzieren.

Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Todd und Art Denker eine komplizierte Beziehung wechselseitiger Macht- und Schamgefühle. Todd will zeitweise "abspringen", aber Denker erklärt ihm, dass es jetzt kein Zurück mehr gebe; wer einen Naziverbrecher decke, stehe genauso in der öffentlichen Verachtung wie derjenige, der die Tat selbst begangen hat.

Auch bringt ihm Denker bei, dass Todd noch nicht das "Zeug" zu einem SS-Mann habe. Hierzu gehöre die Lust am Töten von Menschen, welche die absolute Machtdarstellung sei. Auf diese Weise motiviert Denker den Teenager dazu, einen Obdachlosen zu erschlagen. Zuvor fanden sowohl Denker als auch Todd heimliches Vergnügen an Tierquälerei.

Die "Freundschaft" endet, als Denker mit einem Herzinfarkt in Krankenhaus eingeliefert wird, wo sein Bettnachbar, ein KZ-Überlebender, sein Gesicht erkennt. Denker begeht daraufhin Selbstmord. Im nachfolgenden Medienrummel wird vom FBI auch gegen Todd ermittelt, aber da er "von allem nichts gewusst" hat, kommt er ungeschoren davon. Fortan gilt er als "unschuldig" und führt mit seinem dunklen Geheimnis - wie zuvor Dussander - eine bürgerliche Existenz.

Abweichungen Novelle/Film

Der Film weicht insbesondere am Ende entscheidend von der Novelle ab und erzielt dabei eine stärkere Wirkung. Während bei King am Ende der Junge demaskiert wird, kommt er in dem Film davon und kann trotz der von ihm begangenen Straftaten und moralischen Verderbtheit den Schein des guten Schülers, der alle amerikanischen Werte verkörpert, aufrechterhalten.


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