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The Dark Man: Unterschied zwischen den Versionen

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sich mit dem Sexgeruch von verrotenden Zypressenstümpfen zu vermischen
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Psychosphären der Taufe hingen
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Version vom 19. März 2014, 11:45 Uhr

The Dark Man (wörtlich: Der dunkle Mann) ist ein Gedicht des Schriftstellers Stephen King aus dem Jahr 1969. Es wurde in den USA im Herbst 1969 im Magazin "Ubris" und 1970 im Magazin "Moth" veröffentlicht. Im Jahr 2004 wurde das Gedicht erneut veröffentlicht, dieses Mal in "The Devil's Wine".

Im Mai 2013 gab der amerikanische Verlag Cemetery Dance Publications bekannt, das Gedicht am 30. Juli 2013 unter dem Namen "The Dark Man: An Illustrated Poem" erneut zu veröffentlichen. Die Ausgabe besteht aus 88 Seiten und enthält mehr als 70 Zeichnungen des Künstlers Glenn Chadbourne. Sie ist in vier Ausgaben erhältlich, darunter in zwei signierten, die auf insgesamt 552 Exemplare limitiert sind. Die signierten Ausgaben waren in weniger als zwei Stunden vergriffen.

Das Gedicht gilt als Geburtsstunde eines der wichtigsten Charaktere Stephen Kings. In einem Interview erzählte King, dass ihm die Figur von Randall Flagg in diesem Gedicht eingefallen sei.

   
The Dark Man
Randall Flagg kam zu mir, als ich ein Gedicht mit dem Titel "Der dunkle Mann" schrieb, als ich ein Junior oder Senior am College war. Er kam aus dem Nichts, dieser Typ in Cowboystiefeln, der sich auf den Straßen herumbewegte, meistens bei Nacht trampte, der immer Jeans und eine Jeansjacke trug. Ich schrieb das Gedicht in einem College-Restaurant auf einem der hinteren Tische, aber dieser Typ hat meinen Verstand niemals verlassen.[1]
   
The Dark Man

Das Gedicht ist eng verbunden mit Kings Die Augen des Drachen und der Dark-Tower-Saga.

Übersetzung :

Der dunkle Mann
„Dann lass uns gehen, du und ich...“ T.S. Eliot

Ich bin den dampfenden Weg entlanggeschritten
den Weg der sonnentrunkenen Schienen und
der zerstörten Aschehaufen;
Ich bin Gleise gefahren
und habe Sterno* verbrannt in der skelettartigen Stille der Landstreicherdschungels:
Ich bin ein dunkler Mann.

Ich bin Gleise gefahren
und ließ die Spießigkeit
verzweifelter Häuser mit falschen Schornsteinen hinter mir
und hörte von außen
das innere Klirren von Cocktaileis
während geschlossene Türen die Welt zerrissen
und über alle dem ein wilder Sichelmond
der meine Augen mit Knochen aus Licht fickte.

Ich habe in scheinenden Sümpfen geschlafen
wo nach Moschus riechende Rosen
sich mit dem Sexgeruch von verrotenden Zypressenstümpfen zu vermischen
wo Hexenfeuer in versunkenen
Psychosphären der Taufe hingen
und hörte das Saugen der Schatten
wo die enttäuschten aufgereihten Häuser
mit Ranken bedeckt
mit dem verschleierten Pilzhimmel sprechen.

Ich habe kalte Maschinen mit Centstücken gefüttert
an allen Nacht-Tankstellen
während der Verkehr in einer wirren und wallenden Flamme
auf sechs Bahnen der Dunkelheit rot ausgemalt wird,
und atmete den hackenden Wind eines Trampers
in einer Pannenbucht mit erhobenem Daumen
und habe schattenhafte Gesichter gesehen, selbstgefällig
durch Heizungen hinter Sicherheitsglas
Gesichter die aufgehen wie selbstgefällige Monde
in zerrissenen Monsterorbits.

Und in einem plötzlichen Blitzlicht
kalt wie das Zentrum einer Sonne
habe ich in einem Weizenfeld ein Mädchen genötigt
und sie ausgestreckt in ihrer Jungfräulichkeit liegen gelassen
eine grausame Opferdarbietung
und ein Markenzeichen für jene, die kriechen in
festen Bahnen:
Ich bin ein dunkler Mann.

  • Sterno=Brennpaste


Insgesamt besteht das Gedicht aus fünf Strophen und wird mit einem Zitat T. S. Eliot eingeleitet.