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Die Arena: Rezension

2.184 Byte hinzugefügt, 11:03, 5. Sep. 2014
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Um es auf den Punkt zu bringen: '''King kann es noch! Besser denn je!'''
SteffenRuhr (5 / 5)==
Die bösartige, herzkranke [[Jim Rennie Sr.|Nummer Zwei]] zieht eigentlich die Fäden - [[Andy Sanders|der dümmliche Strohmann]] hat die eigentliche Spitzenposition inne. Stephen King rechnet gnadenlos mit der Bush/Cheney-Ära ab, da ist auch der Irak-Veteran der ideale Gegenspieler. Dass [[Dale Barbara]] für den Leser lange Zeit eine Blackbox bleibt, ist lange Zeit ärgerlich - und doch repräsentiert sein dunkles Geheimnis das Grundmotiv, dass erst am Ende klar wird, und wird mit dem Musikpavillon zur Lösung.
Für diejenigen, die [[The Stand]] schon kennen, ergibt sich eine erwartbare Entwicklung: der wandelnde Geck der Kommunalpolitik schart die Kaputten um sich und scheitert letztlich am [[Phil Bushey|Kaputtesten]]. Der apokalyptische Moment entsteht durch jemanden, der seine Identität und seinen Namen schon abgelegt hat - doch diese Erwartbarkeit hat bei mir eher die Spannung weiter aufgebaut, weil sie die Beunruhigung viel stärker aufgebaut hat.
Die Religiosität des Big Jim beginnt als Running Gag, wird aber zunehmend grotesker und empörender - und in seinem "Führerbunker" gleitet er herrlich in den Wahnsinn ab.
 
Die Handlung ist eine steile Treppe in den Abgrund, auf jeder schmalen Stufe schöpft man Hoffnung, bevor die nächste Kante kommt - und viele Kanten sind schlüssige Plänen, von denen dann abgewichen wurde. Ehe man es sich versieht, werden kleine Konflikte abgeräumt und durch viel elementarere Fragen ersetzt. King erschafft in großer Zahl liebenswerte Charaktere, nur damit der Leser Zeuge ihres Todes wird - die Unnahbarkeit des zentralen Helden verstärkt diese Bindungen noch, damit sie umso brutaler gekappt werden können.
 
Die Stadt ist die eigentliche Hauptfigur, und das Gute ist ein Kollektiv, von dem man lange nicht weiß, aus welchen Heldenfragmenten es sich zusammenfügt. Kandidaten (vielfach benannt durch Big Jims Paranoia) gibt es genug.
Grandios wird das Buch dadurch, dass es immer wieder aufs Neue schlimmer wird, obwohl das externe Grundszenario Kuppel sich nicht ändert. Die Eskalation stammt von den Menschen: sie sind nicht nur die Ameisen unter dem Brennglas, sie sind auch die Sonne.
{{weiterführend Die Arena}}
[[Kategorie:Rezension]] [[Kategorie:Die Arena]]
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