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Sie: Rezension

2.349 Byte hinzugefügt, 21:17, 12. Nov. 2007
Die Seite wurde neu angelegt: ===Croaton=== ==Gesamtwertung== '''5''' von 5 Punkten ==Meinung== Keine Frage: Das 'Hobbeln' dürfte der intensivste King-Moment aller Zeiten sei...
===[[Benutzer:Croaton|Croaton]]===

==Gesamtwertung==
'''5''' von 5 Punkten

==Meinung==
Keine Frage: Das 'Hobbeln' dürfte der intensivste King-Moment aller Zeiten sein, [[Annie Wilkes|Annies]] Satz "Keine Bange, ich bin eine ausgebildete Krankenschwester" der beste King-Oneliner!

''Sie'' packt den Leser bei seinen Urängsten: Das völlige Ausgeliefertsein, ständige Schmerzen, absolute Machtlosigkeit. [[Paul Sheldon|Paul]] wird psychisch wie physisch gefoltert – und dies geht mehr an die Nieren als Filme wie ''Hostel'' das je könnten (der einzige Roman, der das noch überbieten kann, ist für mich ''[[Evil]]'' ); denn Annie handelt aus einer Mischung aus Liebe und Wahnsinn. Die Momente, in denen Paul sich schämt, weil er glaubt, Annie (die ihn schließlich gerettet hat) Unrecht zu tun, nur um sich danach zu fragen, ob er nicht langsam durchdreht, gehören zu den verstörendsten des Romans.

Die Auszüge aus den [[Misery Chastain|Misery]]-Romanen wirken wie ein Fremdkörper, doch man muss sie nicht mitlesen, um der Haupthandlung folgen zu können. Ehrlich gesagt nerven sie mich, vor allem gegen Ende, wenn Pauls Buch immer melodramatischer wird. Auch Pauls viele, teils philosophische Betrachtungen des Schreibens ziehen die Handlung etwas unnötig in die Länge, und die Szene, als Annie die Ratte zerfleischt und sich ihr Blut von den Fingern leckt, passt nicht in die Stimmung des restlichen Romans. Und dennoch ...

Wer kann die vielen Seiten vergessen, wenn Paul (begleitet von einem Radiokommentator in seinem Kopf) erstmals aus seinem Zimmer flieht und fast erwischt wird? Den Moment, als Paul im Keller glaubt, der tote [[Opfer von Annie Wilkes|Duane Kushner]] sei zurückgekehrt, um ihn sich zu holen? Den Schlusskampf, bei dem schief geht, was schief gehen kann?

Natürlich trägt auch die (gelungene, wenn auch leider zu arg entschärfte) [[Misery (Film)|Verfilmung]] zum Mythos des Romans bei. Dass man sich Annie nicht mehr anders vorstellen kann als wie [[Kathy Bates]] stört mich dabei nicht, denn Kathy ist genial. Auch [[James Caan]] überzeugt – wer kann besser Schmerzen spielen?

''Sie'' ist ein geniales Buch – und mit Annie Wilkes hat King für mich eine der überzeugendsten und vielschichtigsten weiblichen Bösewichte aller Zeiten geschaffen.


{{weiterführend_Sie}}
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