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Inhaltsangabe zu The Life of Chuch

Eine Vorankündigung als Appetithäppchen

Stephen Kings in der Sammlung Blutige Nachrichten erschienene Novelle The Life of Chuch ist in drei betitelte und in jeweils weitere Unterkapitel unterteilte Akte gegliedert, die chronologisch rückwärts angeordnet sind.

Act III: Thanks, Chuck! (Akt III: Danke, Chuck!)

Es ist ein apokalyptisches Szenario: Das Internet steht vor dem Totalausfall, was jedoch eher belanglos ist angesichts dem Vogel- und Fischsterben, erst recht in Anbetracht der Tatsache, dass Kalifornien im Untergang begriffen ist.
Der High School-Englischlehrer Marty Anderson hat einen anstrengenden Elternabend hinter sich, die hauptsächlich mit ihm über den wohl finalen Kollaps des weltweiten Netz sprechen wollten. Auf dem Heimweg durch das Verkehrschaos fällt ihm eine Werbetafel auf. Es zeigt einen Buchhalter namens Charles Krantz, außer seinem Namen sind noch die Worte "39 tolle Jahre! Danke, Chuck!" zu lesen. Marty hat von diesem Charles "Chuck" Krantz noch nie etwas gehört, doch offenbar musste er ein hohes Tier gewesen sein, wenn man ihm auf diese Weise für fast vier Jahrzehnte Arbeit dankt.
Erschöpft zu Hause angekommen, hat er das Plakat schon wieder völlig vergessen, schleppt seine Bücher nach drinnen, als sein Telefon klingelt. Es ist natürlich sein Festnetz, es gibt kaum noch Funkempfang. Es ist Felicia, seit zwei Jahren seine Ex-Frau. Doch sie kommen noch gut miteinander aus, haben sogar noch gelegentlich miteinander Sex. Sie ist eine Krankenschwester und muss ihm von sechs weiteren Todesfällen im City General berichten. Sechs Selbstmorden. Sie sprechen über das gigantische Erdbeben in Kalifornien, das dritte allein im letzten Monat; ein Großteil Kaliforniens ist einfach ins Meer gestürzt, Tausende Flüchtlinge strömen gen Osten.
Auch sie hat von Chuck Krantz gehört, doch sie kennt ihn genauso wenig wie Marty, der müde ist, noch korrigieren muss und endlich einen guten Drink braucht. Als er vor dem Fernseher sitzt und noch etwas Netflix schauen will, wird der Bildschirm schwarz - stattdessen taucht das Bild von Chuck Krantz auf, genau dasselbe wie auf der großen Werbetafel. Dann verschwindet auch das. Das Internet ist Vergangenheit.
Am nächsten Morgen unterhält Marty sich vor dem Losfahren mit seinem Nachbarn Gus Wilfong. Er berichtet ihn von einem riesigen Loch, das sich ein paar Kilometer entfernt mitten in der Hauptstraße aufgetan und mindestens zwanzig Autos verschluckt hat. Marty müsse mit langen Staus rechnen. Außerdem hat Gus im Gegensatz zu Marty schon Nachrichten gesehen: Von Kalifornien sind mittlerweile etwa 90 Prozent untergegangen. Marty ist wie benommen. Der Mittwesten steht in Flammen, Florida ist ein einziges Sumpfgebiet ... und jetzt das. Auch der Rest der Welt versinkt im Chaos, in Asien sind Hungersnöte und die Beulenpest ausgebrochen, die Bienen sind so gut wie überall verschwunden ...
Da entdeckt Marty Andrea, eine Nachbarin, und spricht sie an, da er weiß, dass sie in der Bank arbeitet, über der Marty erstmals das Plakat von Chuck Krantz gesehen hat. Sie weiß von Fernsehwerbung und Graffiti über diesen Chuck, doch mehr weiß sie auch nicht über ihn.
Die Welt ist seit über einem Jahr aus den Fugen: Massenproteste in den USA, die Regierung in Russland ist gestürzt, in Deutschland ist ein Vulkan aufgetaucht ... und dann die Selbstmorde derer, die diese Situation nicht mehr aushalten. Über Marty und Gus schreibt ein kleines Flugzeug etwas in den Himmel: CHARLES KRANTZ 39 TOLLE JAHRE DANKE, CHUCK! Und drinnen zeigt der Fernseher nur noch das Chuck-Plakat als Dauer-Standbild.
Arbeiten kann er also heute vergessen, es scheint aufs Ende zuzugehen. Und wenn es so ist, will er nicht allein sein und beschließt, zu Felicia zu fahren, die keine fünf Kilometer entfernt wohnt, welche er zu Fuß zurückzulegen gedenkt. Unterwegs trifft er einen älteren, von Arthritis geplagten, Pfeife rauchenden Herrn namens Samuel Yarbrough, der in dieselbe Richtung unterwegs ist. Auch er kennt diesen Chuck nicht, nennt ihn den "Oz der Apokalypse". Samuel ist Leichenbestatter und Hobby-Meteorologe. Er ist überzeugt davon, dass die Erdrotation sich dramatisch verlangsamt hat, dass all die Katastrophen nicht menschengemacht, sondern die Folge von etwas viel Größerem sind.
Felicia lebt in der Fern Lane Nummer 19, Marty kommt gerade dort an, als alle Lichter ausgehen - und Charles Krantz' Konterfei erscheint geisterhaft in sämtlichen Fenstern, zusammen mit dem üblichen Schriftzug. Er rennt zu Felicia, die ihn dankbar in die Arme zieht.


Der Philosophieprofessor Douglas Beaton sitzt am Krankenbett seines Schwagers und Freundes Chuck, der wohl seine letzten Atemzüge nimmt, da die lebenserhaltenden Maschinen vor einer Stunde abgeschaltet worden sind. Auch Chucks Sohn Brian ist anwesend, der es nicht fassen kann - sein Vater ist doch erst 39! Douglas erklärt dem Jungen, dass der Tod selbst für einen Philosophen ein großes Geheimnis ist und dass im Kopf seines Vaters gerade eine ganze Welt, die Welt des Chuck, im Untergang begriffen ist.
Brian informiert seine Mutter Ginny per Handy, dass es mit Chuck zu Ende geht.
Marty und Felicia starren in den Sternenhimmel, wo ein Stern nach dem nächsten erlischt.
Ginny, Brian und Douglas nehmen Abschied von Chuck, Douglas mit den Worten: "39 Jahre. 39 tolle Jahre. Danke, Chuck."
Die ganze Milchstraße verschwindet vor Martys Augen, er dreht sich zu Felicia, setzt an: "Ich liebe ..."
Dunkelheit.

Act II: Buskers (Akt II: Straßenmusikanten)

Anmerkungen


Vorlage:Weiterführend The Life of Chuch