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Todesmarsch: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn du diese Frage mit JA!!! beantwortet hast, hast du dich für die Teinahme am Todesmarsch qualifiziert. Glückwunsch!
 
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Beim Lesen von guten Büchern identifizieren sich die Leser mit den Protagonisten. Sie hoffen mit ihnen, sie leiden mit ihnen, sie verstehen ihre Handlungsweisen. Beim Lesen von ''Todesmarsch'' hat das "Sich-identifizieren" für mich ein neues Niveau erreicht. Ständig habe ich beim Lesen unwillkürlich die Füße leicht auf und ab bewegt, so als ob ich selbst mitlaufen würde. Doch das kam erst später...
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Als ich das Buch gekauft habe, fragte ich mich eher, ob King nun wirklich vorhat auf 350 Seiten zu beschreiben wie Menschen vor sich hinlaufen (und diesmal ganz ohne Ring). King hat es gemacht und King hat seine Aufgabe mit Bravour gemeistert. 100 Geher kämpfen - zunächst leichtfertig, später den tödlichen Ernst der Lage verstehend - um den großen Preis. Gewinnen kann dabei nur einer, den anderen winkt der Tod. Neben der Konfrontation mit eben diesem und der Konfrontation mit den Fragen über das Leben, die Existenz, den Sinn, ist es vor allem die auferzwungene fatale Wahl zwischen egoistischem Verhalten und altruistischem Verhalten, die den Roman so außergewöhnlich macht. Soll man nun den Mitgehern, von denen einige zunächst Kameraden, dann Freunde und Weggefährten unter dem Druck der Situation werden, im Notfall helfen, oder seine eigenen Siegchancen erhöhen? Es ist diese herzzerreißende Ambivalenz, die sich gerade in der Beziehung von Garraty und McVries ausdrückt, die emotional aufwühlt. Man weiß von Anfang an, dass es kein Happyend für ihre Freundschaft geben wird, man weiß, dass einer der beiden Freunde den anderen sterben sehen wird. In der dystopischen Welt des Todesmarsch ist nur Platz für Leistung, nicht für Menschlichkeit.
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Das einzig Negative an ''Todesmarsch'' ist für mich die Erwähnung von Nazideutschland und einem fiktiven anderen Verlauf der Geschichte (Blitzkrieg an der Ostküste, Atomwaffenbasis), aus der wohl die Entstehung einer derartigen Gesellschaft hervorgehen soll. Das Buch hat es nicht nötig, dass King mal wieder die Nazis (klar, wen sonst) aus dem Hut zaubert. Diese naive unreife Schwarzweißmalerei und der Glaube, dass sich ein derartiges "schwarzes" System in ein grundsätzlich "weißes" Land nur "importieren" lässt, führt gefährlich in die Irre. An diesen Stellen kam also zu den Fußbewegungen noch das Kopfschütteln hinzu.
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Insgesamt ist ''Todesmarsch'' aber eines meiner Lieblingsbücher, es leicht zu lesen, nicht besonders lang und damit auch für Einsteiger gut geeignet. In jedem Fall zu empfehlen.
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Hier noch einige Meinungen der Geher zur Qualität des Buches exklusiv von der Strecke:
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Harkness: ''"Naja, mein Buch über den Marsch wird besser. Habe schon alle Namen. King ist ein Anfänger"''
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Art Baker: ''"Gutes Buch, hat das einen Zinkrahmen?"''
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Stebbins: ''"Das Buch ist streng genommen ein Bildungsroman. Es könnte dir bei der Beantwortung wichtiger Metaphysischer Fragen helfen"''
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Scramm: ''"Buch...Buch...was interessiert mich ein Buch über diesen leichten Spaziergang? Ich werde demnächst bei einem Todesmarsch unter Wasser ohne Sauerstoffflasche teilnehmen und locker gewinnen. Sollen doch die anderen lesen. Hatschi."''
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Barkovitch: ''"HAHA! Ein Buch über die Wichser hier?? So ein Scheiß! HAHA!"''
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McVries: ''"Stört mich nicht, ich wollte gerade Garraty berühren"''
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Major: ''"Sorgt dafür dass ich auf dem Titelbild bin, sonst schick ich jemanden vorbei"''
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Version vom 2. Dezember 2008, 14:10 Uhr

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Croaton (4 / 5)

Was für ein Roman: Spannung, ausgetüftelte Dialoge und eine dichte Atmosphäre auf jeder Seite. King versteht es, unter den 100 Teilnehmern am Marsch viele Einzelschicksale herauszuarbeiten und auch die verschiedenen Erschießungen so zu gestalten, dass man jedes Mal aufs Neue mitfühlt und gespannt ist.

Doch eines muss man dem Buch anlasten (deswegen auch der Punktabzug): Es fehlt der logische Rahmen der Geschichte. Was ist das für eine Gesellschaft, die so einen Wettbewerb überhaupt zulässt? Weshalb nehmen die Jugendlichen überhaupt an diesem Irrsinn teil, wenn sie wissen, dass sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% sterben werden? Darauf kann der Roman keine Antwort geben und hinterlässt den Leser somit mit dem Gefühl, gut unterhalten, nicht aber aufgeklärt worden zu sein. Zudem hat sich King im Tempo vergriffen. Die Läufer halten eine Geschwindigkeit von 4 Meilen pro Stunde ein, laufen also mit über 6 km/h – völlig übertrieben, wie jeder weiß, der das einmal versucht hat. Das kann man King schlicht nicht abnehmen.

Fazit: Ein Roman, der einen nicht los lässt, der aber zu viele Lücken hat, um perfekt zu sein.

SonjaLiebscher (5 / 5)

Ein perfekter Roman? Nein, denn einen solchen Roman gibt es (noch) nicht! Aber er ist fesselnd und ich habe ihn genossen, wie ich sonst nur sehr Weniges! Das Ende kam genauso überraschend wie erwartet und die Idee allein ist schon "geil". Man kann sich sogar hinein versetzen, was man bei weitem nicht immer kann!

Empfehlenswert!

Wörterschmied (5 / 5)

Todesmarsch ist ein Roman, der sich dir beim Lesen mit der Diskretheit eines Kanonenprojektils in den Verstand bohrt. Wagemutige vor, Angsthasen Finger weg!

Hinweis Drei: Gehe sicher, ob du bereit bist!
Einmal angefangen, gibt es nur noch einem Haltepunkt: die letzte Seite. Alles was zwischen Start und Ziel liegt, ist der Weg! Zwischenstops sind indiskutabel!
Hinweis Sieben: Schließe keine Freundschaften!
Du weißt: nur einer wird durchkommen - gewöhne dich besser gar nicht erst an die anderen 99, wenn du nicht bereit bist, mit ihnen zu leiden!
Hinweis Neun: Konzentriere dich auf das Wesentliche!
Ignoriere den Ruf der Schwester aus dem Wartezimmer; ignoriere die Endstations-Ansage der Bahn; ignoriere deinen Chef, der mit Kündigung droht! Du liest. Das ist wesentlich!
Hinweis Vierzehn: Finde dein Tempo!
Auch wenn du müde bist, lese weiter! Auch wenn du die Seiten nur überfliegen willst, um schnell ans Ende zu kommen, betrüge dich nicht um die emotionalen Gespräche und Beschreibungen! Finde deine Geschwindigkeit!
Hinweis Neunzehn: Akzeptiere!
Du meinst, die Regeln sein unmenschlich? Werd erwachsen! Kinder hinterfragen, Männer versuchen zu verstehen - lasse dich auf das Gedankenspiel ein! Alles ist möglich!

Und immer schneller und immer schneller wird die Handlung bis sich alles überschlägt, vorne ist hinten und leben ist tod bist du auch im tempo bist du bereit für ein ende das dich wimmern lässt dich aus deinen grundfesten reißt wie nochkeinkingzuvor?

Wenn du diese Frage mit JA!!! beantwortet hast, hast du dich für die Teinahme am Todesmarsch qualifiziert. Glückwunsch!


Blue (5 / 5)

Beim Lesen von guten Büchern identifizieren sich die Leser mit den Protagonisten. Sie hoffen mit ihnen, sie leiden mit ihnen, sie verstehen ihre Handlungsweisen. Beim Lesen von Todesmarsch hat das "Sich-identifizieren" für mich ein neues Niveau erreicht. Ständig habe ich beim Lesen unwillkürlich die Füße leicht auf und ab bewegt, so als ob ich selbst mitlaufen würde. Doch das kam erst später...

Als ich das Buch gekauft habe, fragte ich mich eher, ob King nun wirklich vorhat auf 350 Seiten zu beschreiben wie Menschen vor sich hinlaufen (und diesmal ganz ohne Ring). King hat es gemacht und King hat seine Aufgabe mit Bravour gemeistert. 100 Geher kämpfen - zunächst leichtfertig, später den tödlichen Ernst der Lage verstehend - um den großen Preis. Gewinnen kann dabei nur einer, den anderen winkt der Tod. Neben der Konfrontation mit eben diesem und der Konfrontation mit den Fragen über das Leben, die Existenz, den Sinn, ist es vor allem die auferzwungene fatale Wahl zwischen egoistischem Verhalten und altruistischem Verhalten, die den Roman so außergewöhnlich macht. Soll man nun den Mitgehern, von denen einige zunächst Kameraden, dann Freunde und Weggefährten unter dem Druck der Situation werden, im Notfall helfen, oder seine eigenen Siegchancen erhöhen? Es ist diese herzzerreißende Ambivalenz, die sich gerade in der Beziehung von Garraty und McVries ausdrückt, die emotional aufwühlt. Man weiß von Anfang an, dass es kein Happyend für ihre Freundschaft geben wird, man weiß, dass einer der beiden Freunde den anderen sterben sehen wird. In der dystopischen Welt des Todesmarsch ist nur Platz für Leistung, nicht für Menschlichkeit.

Das einzig Negative an Todesmarsch ist für mich die Erwähnung von Nazideutschland und einem fiktiven anderen Verlauf der Geschichte (Blitzkrieg an der Ostküste, Atomwaffenbasis), aus der wohl die Entstehung einer derartigen Gesellschaft hervorgehen soll. Das Buch hat es nicht nötig, dass King mal wieder die Nazis (klar, wen sonst) aus dem Hut zaubert. Diese naive unreife Schwarzweißmalerei und der Glaube, dass sich ein derartiges "schwarzes" System in ein grundsätzlich "weißes" Land nur "importieren" lässt, führt gefährlich in die Irre. An diesen Stellen kam also zu den Fußbewegungen noch das Kopfschütteln hinzu.

Insgesamt ist Todesmarsch aber eines meiner Lieblingsbücher, es leicht zu lesen, nicht besonders lang und damit auch für Einsteiger gut geeignet. In jedem Fall zu empfehlen.

Hier noch einige Meinungen der Geher zur Qualität des Buches exklusiv von der Strecke:

Harkness: "Naja, mein Buch über den Marsch wird besser. Habe schon alle Namen. King ist ein Anfänger"

Art Baker: "Gutes Buch, hat das einen Zinkrahmen?"

Stebbins: "Das Buch ist streng genommen ein Bildungsroman. Es könnte dir bei der Beantwortung wichtiger Metaphysischer Fragen helfen"

Scramm: "Buch...Buch...was interessiert mich ein Buch über diesen leichten Spaziergang? Ich werde demnächst bei einem Todesmarsch unter Wasser ohne Sauerstoffflasche teilnehmen und locker gewinnen. Sollen doch die anderen lesen. Hatschi."

Barkovitch: "HAHA! Ein Buch über die Wichser hier?? So ein Scheiß! HAHA!"

McVries: "Stört mich nicht, ich wollte gerade Garraty berühren"

Major: "Sorgt dafür dass ich auf dem Titelbild bin, sonst schick ich jemanden vorbei"


V E Artikel über Todesmarsch
RomanInhaltsangabe • Hörbücher (Original, Übersetzung) • Rezensionen (Roman, Original-Hörbuch) • Coverpage
Charaktere: AaronsonAbrahamArthur BakerGary BarkovitchCurleyDunkle GestaltRay GarratyMajorHank OlsonCollie ParkerPeter McVriesStebbinsZuck

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