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Das Floß: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Abgesehen von diesem Lapsus ist ''Das Floß'' eine solide Horror-Geschichte und Dekes unseliges Ende eine der grauenhaftesten Szenen in Kings Gesamtwerk. Der Ring, der als Einziges von ihm übrig bleibt, weil er nicht durch den Spalt passt, ist ein einprägsames Bild, das man so schnell nicht loswird ...
 
Abgesehen von diesem Lapsus ist ''Das Floß'' eine solide Horror-Geschichte und Dekes unseliges Ende eine der grauenhaftesten Szenen in Kings Gesamtwerk. Der Ring, der als Einziges von ihm übrig bleibt, weil er nicht durch den Spalt passt, ist ein einprägsames Bild, das man so schnell nicht loswird ...
 
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Wie kommt man auf so etwas? Was muss man rauchen/ schlucken/ trinken/ inhalieren, um sich so etwas auszudenken? Nun, ein Zauberer verrät seine Tricks schließlich auch nicht. Und so lange das Endprodukt- die Magie - verblüfft, möchte man es auch gar nicht wissen!
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''Das Floß'' ist [[Stephen King]]s Antwort auf ''Zehn kleine Negerlein''. Wie [[Paul Sheldon]] spielt King das Spiel [[Kannst du?]] und, ja, er kann! Er bringt es fertig, jeden Charakter auf seine eigene individuelle Weise sterben zu lassen, die einerseits tragisch als auch gleichermaßen erheitern sein kann. [[Randy]] stößt [[LaVerne]] während des Liebesspiels in das Wasser, um sich selbst vor dem [[Floß-Monster]] zu schützen - ein Coitus Interruptus, der auf schmerzhafte Weise komisch wirkt.
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Zwar hab ich erst nach circa zwanzig Seiten verstanden, wer nun wessen Liebchen ist, aber die Geschichte dreht sich letztendlich sowieso vor allem um die Beziehung zwischen Randy und [[Deke]], während sich die Mädchen als "süßes Naschwerk" der Jungs an Bord befinden. Es ist eine Teenager-Geschichte. Von Teenager erzählt und für diese gemacht. Teenager haben ihr eigenes Verständnis von Logik.
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Dass die Charaktere nicht wirklich ausgeleuchtet und erklärt werden, stört kaum, denn wir spielen ''Kannst du?'' und warten auf überraschende und innovative Wendungen, mit denen wir bei jedem Tod eines der Charaktere bedient werden!

Version vom 8. Dezember 2007, 23:14 Uhr

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Croaton (4 / 5)

Kurz und böse - zu kaum einer Geschichte von King passt das so gut wie zu Das Floß. Vier Jugendliche, die nach und nach von einem unidentifizierbaren Wesen gefressen werden, das aussieht, wie ein Ölfleck. Das ist die Handlung. Mit anderen Worten: Es gibt keine Handlung. Es geht nur darum, auf welche Weise die einzelnen Opfer ihr schreckliches Ende finden. Und da ist King in seinem Element!

Zwar finde ich es störend, fast lästig, dass King es für nötig hält, die Gier nach Sex auf die Spitze zu treiben - wer in dieser Situation noch an Sex denken kann, sollte sich wohl freiwillig dem Monster opfern, um dem Elend ein Ende zu machen. Doch Randy und LaVerne schaffen genau das, nachdem sie gerade dabei zugesehen haben, wie ihr Freund Deke über Stunden hinweg bei lebendigem Leib durch einen Spalt des Floßes gezogen wurde. Ist wohl kein Wunder, dass randy auf Deutsch nichts Anderes bedeutet als lüstern, geil ...

Abgesehen von diesem Lapsus ist Das Floß eine solide Horror-Geschichte und Dekes unseliges Ende eine der grauenhaftesten Szenen in Kings Gesamtwerk. Der Ring, der als Einziges von ihm übrig bleibt, weil er nicht durch den Spalt passt, ist ein einprägsames Bild, das man so schnell nicht loswird ...

Wörterschmied (4 / 5)

Wie kommt man auf so etwas? Was muss man rauchen/ schlucken/ trinken/ inhalieren, um sich so etwas auszudenken? Nun, ein Zauberer verrät seine Tricks schließlich auch nicht. Und so lange das Endprodukt- die Magie - verblüfft, möchte man es auch gar nicht wissen!

Das Floß ist Stephen Kings Antwort auf Zehn kleine Negerlein. Wie Paul Sheldon spielt King das Spiel Kannst du? und, ja, er kann! Er bringt es fertig, jeden Charakter auf seine eigene individuelle Weise sterben zu lassen, die einerseits tragisch als auch gleichermaßen erheitern sein kann. Randy stößt LaVerne während des Liebesspiels in das Wasser, um sich selbst vor dem Floß-Monster zu schützen - ein Coitus Interruptus, der auf schmerzhafte Weise komisch wirkt.

Zwar hab ich erst nach circa zwanzig Seiten verstanden, wer nun wessen Liebchen ist, aber die Geschichte dreht sich letztendlich sowieso vor allem um die Beziehung zwischen Randy und Deke, während sich die Mädchen als "süßes Naschwerk" der Jungs an Bord befinden. Es ist eine Teenager-Geschichte. Von Teenager erzählt und für diese gemacht. Teenager haben ihr eigenes Verständnis von Logik.

Dass die Charaktere nicht wirklich ausgeleuchtet und erklärt werden, stört kaum, denn wir spielen Kannst du? und warten auf überraschende und innovative Wendungen, mit denen wir bei jedem Tod eines der Charaktere bedient werden!