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Dolores: Inhaltsangabe (Teil I): Unterschied zwischen den Versionen

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:Als Vera bettlägerig wird, kann sie es nicht verkraften, dass sie nun ganz von Dolores abhängig ist. Sie hat nur noch eine Möglichkeit, irgendwie Macht über Dolores auszuüben: Indem sie ihr soviel Arbeit macht wie nur irgend möglich. So spart sie zum Beispiel ihren Stuhlgang auf, um das Bett von oben bis unten zu beschmutzen, wenn Dolores gerade anderweitig beschäftigt ist. Dolores kennt das Spiel und versucht immer wieder, Vera abzupassen, um ihr rechtzeitig die Bettpfanne unterzuschieben. Hin und wieder gewinnt Dolores, oft aber Vera – die anschließenden Putzarbeiten werden für Dolores zur Tortur, da sie Vera aus dem Bett wuchten und dann alles saubermachen muss, bis ihr Rücken vor Schmerzen zu schreien scheint.
 
:Als Vera bettlägerig wird, kann sie es nicht verkraften, dass sie nun ganz von Dolores abhängig ist. Sie hat nur noch eine Möglichkeit, irgendwie Macht über Dolores auszuüben: Indem sie ihr soviel Arbeit macht wie nur irgend möglich. So spart sie zum Beispiel ihren Stuhlgang auf, um das Bett von oben bis unten zu beschmutzen, wenn Dolores gerade anderweitig beschäftigt ist. Dolores kennt das Spiel und versucht immer wieder, Vera abzupassen, um ihr rechtzeitig die Bettpfanne unterzuschieben. Hin und wieder gewinnt Dolores, oft aber Vera – die anschließenden Putzarbeiten werden für Dolores zur Tortur, da sie Vera aus dem Bett wuchten und dann alles saubermachen muss, bis ihr Rücken vor Schmerzen zu schreien scheint.
:Es ist im Sommer [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1991|1991]], als Vera diesbezüglich ihren größten Sieg davonträgt und nicht nur das Bett beschmutzt, sondern ihren Kot sogar durch den Raum wirft und Fenster und Vorhänge verunreinigt. Dolores ist kurz davor, den Job hinzuschmeißen, gibt dann aber doch nicht auf und kann in diesem absurden Kampf wieder Oberhand gewinnen.
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:Es ist im Sommer [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1991|1991]], als Vera diesbezüglich ihren größten Sieg davonträgt und nicht nur das Bett beschmutzt, sondern ihren Kot sogar durch den Raum wirft und Fenster und Vorhänge verunreinigt. Dolores ist kurz davor, den Job hinzuschmeißen, gibt dann aber doch nicht auf und kann in diesem absurden Kampf wieder Oberhand gewinnen. Dolores kann sich selbst nicht recht erklären, wieso sie den Job nicht einfach aufgibt. Es ist wohl eine Mischung aus Mitleid (die alte Dame hat niemanden, der sich um sie kümmern würde), Hassliebe und Gewohnheit, die sie davon abhalten zu kündigen.
 
:Ein weiteres großes Problem mit Vera sind ihre Anfälle, wenn sie unvermittelt Wahnvorstellungen verfällt: Die Sonne könne sie verbrennen, Kabel strecken sich aus den Wänden nach ihr. Ganz besonders Staubflocken setzen ihr zu – Vera beginnt zu kreischen und sich vor Angst die Haare auszureißen, weil sie vor ihnen Angst hat. Dolores weiß, dass sie Vera nur helfen kann, indem sie mitspielt und so tut, als würde sie alle Staubflocken zusammenkehren. In einem schrecklichen Alptraum erscheinen Dolores die Staubflocken in der Form von Köpfen – erst der von Veras verstorbenem Ehemann, dann Joes. Zeitlebens fragt Dolores sich, ob Vera ihr diese Vision geschickt hat, um ihr zu erklären, warum sie solche Angst vor den Staubflocken hat. Jedenfalls steht Dolores in all diesen schlimmen Momenten immer zu Vera und versucht, sie zu trösten.
 
:Ein weiteres großes Problem mit Vera sind ihre Anfälle, wenn sie unvermittelt Wahnvorstellungen verfällt: Die Sonne könne sie verbrennen, Kabel strecken sich aus den Wänden nach ihr. Ganz besonders Staubflocken setzen ihr zu – Vera beginnt zu kreischen und sich vor Angst die Haare auszureißen, weil sie vor ihnen Angst hat. Dolores weiß, dass sie Vera nur helfen kann, indem sie mitspielt und so tut, als würde sie alle Staubflocken zusammenkehren. In einem schrecklichen Alptraum erscheinen Dolores die Staubflocken in der Form von Köpfen – erst der von Veras verstorbenem Ehemann, dann Joes. Zeitlebens fragt Dolores sich, ob Vera ihr diese Vision geschickt hat, um ihr zu erklären, warum sie solche Angst vor den Staubflocken hat. Jedenfalls steht Dolores in all diesen schlimmen Momenten immer zu Vera und versucht, sie zu trösten.
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==Joe und seine Frauen (69 – 140)==
 
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Version vom 10. Oktober 2022, 14:03 Uhr

Inhaltsangabe zu Dolores (Teil I)
Zu Teil II geht es hier entlang.

Stephen Kings Roman Dolores ist formell ein einziger Monolog während eines Verhörs, ohne Einschnitte oder gar Kapitel. Selbst wenn von ihren Gesprächspartnern Fragen gestellt werden, sind diese nicht zu lesen, nur Dolores' Reaktion (siehe auch Besondere Erzählstrukturen). Um diese Inhaltsangabe etwas übersichtlicher zu machen, ist sie dennoch unterteilt.

Das Taschenbuch-Cover

Die Angabe der Seitenzahlen bezieht sich auf die gebundene Ausgabe des Verlags Hoffmann und Campe, die Kapitelüberschriften dienen der besseren Orientierung und stammen nicht aus Kings Feder.

Dieser Teil der Inhaltsangabe reicht vom Prolog bis zu Seite 199.

Prolog: Das Verhör (9 – 14)

Die robuste, 65-jährige Dolores Claiborne wird auf der Polizeistation von Little Tall Island verhört; sie steht unter dem Verdacht, ihre Arbeitgeberin Vera Donovan ermordet zu haben. Anwesend beim Verhör sind die Polizisten Andy Bissette und Frank Proulx, sowie die Stenographin Nancy Bannister.
Dolores, Mutter von drei Kindern, streitet jede Schuld an Veras Tod ab, gesteht aber augenblicklich den Mord an ihrem Ehemann Joe St. George im Jahr 1963. Die Polizisten sind schockiert – Dolores winkt dies jedoch nur ab: Jeder auf der Insel weiß, dass sie es tat, es fehlten immer nur die Beweise. Doch ja, sie ist schuldig, diese insgesamt 16 Jahre dauernde Ehehölle nicht durchgehalten zu haben. Hier und jetzt will sie alles loswerden und wird kein Blatt vor den Mund nehmen.
Da sie nicht genau weiß, wo sie anfangen soll, beschließt sie, direkt nach dem Tod ihres Mannes zu beginnen und immer wieder einmal in die Vergangenheit beziehungsweise die Zukunft vorzustoßen.

Unter Vera Donovans Fuchtel

Veras Regeln (14 – 33)

Dolores ist angeklagt, etwas mit dem tödlichen Treppensturz der reichen Erbin Vera Donovan zu tun zu haben; somit beginnt sie ihre Geschichte damit, über diese Frau zu sprechen.
Dolores beginnt 1949 als Haushälterin für Vera zu arbeiten. Der Grund, warum sie diese Arbeit annehmen muss ist einfach: Ihr Ehemann Joe versäuft ihr gemeinsames Geld und sie kriegt ihre noch erst dreiköpfige Familie kaum über die Runden. Dies aber gibt sie ihrer neuen Auftraggeberin gegenüber natürlich nicht zu.
Als Vera Donovan fest nach Little Tall zieht, arbeitet Dolores Vollzeit für sie, ab 1982 zieht sie sogar ganz in Veras Haus ein, um 24 Stunden am Tag für sie da sein zu können. Nach zwei Schlaganfällen nämlich ist Vera auf alle Hilfe angewiesen; sie wird immer fetter, verliert immer mehr den Verstand und leidet zunehmend an Wahnvorstellungen.
Vera war schon immer ein Biest, was sehr viele Mädchen immer wieder feststellen mussten – Dolores gehörte zu den wenigen und erweist sich schließlich sogar als einzige, die mit Veras Launen und vor allen Dingen ihren berüchtigten Regeln klarkam.
Heute würde man Vera wohl als Zwangsneurotikerin bezeichnen – ihre Regeln trieben manche Leute zur Verzweiflung. So mussten etwa Bettlaken mit sechs, niemals mit mehr oder weniger, Wäscheklammern aufgehängt werden, es durften nur bestimmte Markenreinigungsmittel verwendet werden, Veras gewünschte Bügeltechnik musste strikt eingehalten werden. Vera beobachtete immer scharf und rief immer wieder zum Fenster hinaus: Denken Sie daran, sechs Klammer! Ich passe nämlich auf, ich zähle mit! Wer einmal gegen eine dieser Regeln verstieß, wurde verbal niedergemacht, ein zweiter Verstoß führte zu einer Gehaltskürzung, ein dritter zur sofortigen Entlassung.
Vera und Dolores verbindet stets eine Art Hassliebe. Dolores ist diejenige ihrer Mädchen, mit der Vera am besten klarkommt, kann dies jedoch niemals offen zugeben. Vera genießt es, Dolores springen zu lassen und ihr jederzeit zu zeigen, wer der Boss ist. Dolores bleibt bis zum Ende dennoch bei ihr, erstens, weil sie es einfach nicht mehr anders kennt, zweitens, weil sich nach dem Tod von Veras Ehemann kein Familienmitglied der Donovans je um Vera kümmerte.

Veras letzte Jahre (33 – 68)

Als Vera bettlägerig wird, kann sie es nicht verkraften, dass sie nun ganz von Dolores abhängig ist. Sie hat nur noch eine Möglichkeit, irgendwie Macht über Dolores auszuüben: Indem sie ihr soviel Arbeit macht wie nur irgend möglich. So spart sie zum Beispiel ihren Stuhlgang auf, um das Bett von oben bis unten zu beschmutzen, wenn Dolores gerade anderweitig beschäftigt ist. Dolores kennt das Spiel und versucht immer wieder, Vera abzupassen, um ihr rechtzeitig die Bettpfanne unterzuschieben. Hin und wieder gewinnt Dolores, oft aber Vera – die anschließenden Putzarbeiten werden für Dolores zur Tortur, da sie Vera aus dem Bett wuchten und dann alles saubermachen muss, bis ihr Rücken vor Schmerzen zu schreien scheint.
Es ist im Sommer 1991, als Vera diesbezüglich ihren größten Sieg davonträgt und nicht nur das Bett beschmutzt, sondern ihren Kot sogar durch den Raum wirft und Fenster und Vorhänge verunreinigt. Dolores ist kurz davor, den Job hinzuschmeißen, gibt dann aber doch nicht auf und kann in diesem absurden Kampf wieder Oberhand gewinnen. Dolores kann sich selbst nicht recht erklären, wieso sie den Job nicht einfach aufgibt. Es ist wohl eine Mischung aus Mitleid (die alte Dame hat niemanden, der sich um sie kümmern würde), Hassliebe und Gewohnheit, die sie davon abhalten zu kündigen.
Ein weiteres großes Problem mit Vera sind ihre Anfälle, wenn sie unvermittelt Wahnvorstellungen verfällt: Die Sonne könne sie verbrennen, Kabel strecken sich aus den Wänden nach ihr. Ganz besonders Staubflocken setzen ihr zu – Vera beginnt zu kreischen und sich vor Angst die Haare auszureißen, weil sie vor ihnen Angst hat. Dolores weiß, dass sie Vera nur helfen kann, indem sie mitspielt und so tut, als würde sie alle Staubflocken zusammenkehren. In einem schrecklichen Alptraum erscheinen Dolores die Staubflocken in der Form von Köpfen – erst der von Veras verstorbenem Ehemann, dann Joes. Zeitlebens fragt Dolores sich, ob Vera ihr diese Vision geschickt hat, um ihr zu erklären, warum sie solche Angst vor den Staubflocken hat. Jedenfalls steht Dolores in all diesen schlimmen Momenten immer zu Vera und versucht, sie zu trösten.

Joe und seine Frauen (69 – 140)

"Häusliche Strafe" (69 – 95)

Dolores zieht ein trauriges Fazit ihrer Ehe: Wirklich geliebt hat sie Joe nie, geheiratet haben sie nur wegen ihrer Schwangerschaft. Schon am zweiten Tag ihrer Ehe schlug Joe sie – damals allerdings nicht fest, sodass sie es nur für ein Spiel hielt, da Joe den Eifersüchtigen markierte. Erst später wird ihr klar, dass dies keineswegs nur Blödsinn war. Da ihre eigene Mutter auch hin und wieder die Hand ihres Ehemannes spürte, dachte Dolores sich lange Zeit nichts dabei, dass Joe sie auch später des Öfteren züchtigte. Dolores schämt sich dafür nicht, da dies in einer Zeit geschah, als der Ausdruck "Häusliche Strafe" noch gang und gäbe war und sie tatsächlich glaubte, körperliche Gewalt sei das Recht jeden Ehemannes.
Joe lässt sich nicht auslachen und schlägt zu (Filmszene)
Joe ist kein klassischer Trunkenbold. Alle vier, fünf Monate betrinkt er sich sinnlos und geht deshalb sogar zu Treffen der Anonymen Alkoholiker, doch seine größten Gemeinheiten begeht er stets in nüchternem Zustand.
Es ist Ende 1961 oder Anfang 1962, als Joe zu weit geht und ihr mit einem Holzscheit in den Rücken schlägt, weil Dolores über seine zerrissene Hose lachte. Als Dolores sich von den Schmerzen erholt hat, wartet sie, bis Joe eingeschlafen ist. Sie bewaffnet sich mit einer Axt, schlägt dem Schlafenden einen Sahnekrug gegen den Kopf und bedroht den laut schreiend aufwachenden Joe mit dem Beil. Dies, so Dolores, sei das letzte Mal, dass er sie geschlagen hat. Selena kommt dazu, doch Dolores schickt sie augenblicklich zurück ins Bett. Als Joe Dolores trotz allem droht, sie umzubringen, reicht Dolores ihm die Axt und bittet ihn, es schnell und schmerzlos zu machen. Sie gibt vor, dass sie der Gedanke befriedigt, zu wissen, dass Joe dafür in Shawshank landen würde. Joe ist verwirrt und im Herzen ein Feigling, sodass er die Situation überspielt und von Dolores ablässt.
Danach schlägt Joe sie niemals wieder, beschränkt sich auf gemeine Beschimpfungen und wird impotent. Aber in Gegenwart seiner Kumpel lässt er nicht davon ab, mit seinen Mannestaten zu prahlen und gibt vor, Dolores weiterhin zu disziplinieren, wenn sie es brauchte (siehe etwa hier).

Selenas Geschichte (95 – 140)

Joe nutzt die Gelegenheit, die damals 14-jährige Selena, die den Streit mitbekommen hat, gegen Dolores auszuspielen und ihr einzureden, wie böse ihre Mutter doch sei, die niemandem einen Spaß gönne und ihn geschlagen habe, weil ihr seine Pokerabende nicht passten. Vater und Tochter verstehen sich immer besser, Dolores gegenüber wird Selena jedoch zunehmen zurückhaltender. Dennoch hilft sie im Haushalt mit und wird schnell eine passable Köchin.
Dann aber wird alles anders: Selena kommt später von der Schule nach Hause, wirkt immer ungepflegter und trägt immer abscheulichere Klamotten. Dolores geht alles Mögliche durch den Kopf – Drogen nicht ausgeschlossen – und sucht auch bei Selenas Lehrern vergeblich nach Beistand.
Selena zieht sich von ihren Eltern zurück (Filmszene)
Als ihr auffällt, dass sie sich nicht nur ihr gegenüber, sondern plötzlich auch gegenüber Joe immer weiter zurückzieht, schreitet sie zur Tat und passt Selena auf der Fähre ab. Dolores besteht darauf, dass Selena ihr die Wahrheit über ihre Veränderungen sagt, und es kommt zu einem handfesten Streit, bei dem Selena beinahe über Bord geht und ihrer Mutter ins Gesicht schlägt. Doch Dolores lässt sich nicht abschütteln, bis es endlich aus Selena heraussprudelt: Ihr Vater hat sich an sie herangemacht, sie gezwungen, ihn zu berühren. Er drohte ihr, Dolores würde sie beide umbringen, wenn sie dies herausfinden würde – er erinnert Selena nur an die Axt, die Dolores bereits in der Hand hatte, um ihn zu töten.
Nur eines erleichtert Dolores: dass Joe es noch nicht mit Selena gemacht hat, wenn er auch auf dem besten Weg dorthin ist. Es ist in diesem Moment, noch auf der Fähre, dass der Gedanke an Mord erstmals durch ihr Gehirn flattert – und tatsächlich ertappt sie sich am Abend, als sie mit Joe allein ist, dabei, wie sie einen Holzscheit nimmt und sich überlegt, wo genau sie ihn am besten erwischen müsste, um ihn auf der Stelle zu töten. Sie besinnt sich eines Besseren und stellt ihn lediglich zur Rede.
Joe fällt aus allen Wolken, als Dolores ihm enthüllt, dass sie die Wahrheit von Selena erfahren hat. Sie verachtet ihn dafür, dass er versucht, in die Unterhose einer 14-jährigen zu kommen, woraufhin er meint, sie sei fast 15. Dolores ist entsetzt und verspricht ihm, dass sie ihm wegen Kinderschändung nach Shawshank schicken würde, wenn seine Hand auch nur noch ein einziges Mal nach Selena fasste. Er verspricht ihr, Selena in Ruhe zu lassen, kann es aber nicht lassen, Dolores noch unter die Nase zu reiben, dass sie längst nicht alles wisse, was es zu wissen gäbe.
Dolores sagt Selena, dass sie die Sache nun geklärt hat – und Selena verbringt seit langer Zeit die erste ruhige Nacht. Dolores jedoch liegt lange wach und ist sich sicher, dass es bei Männern wie Joe nur eine Frage der Zeit ist, bis sie ihre Versprechen brechen. Sie denkt darüber nach, mit ihren Kindern Reißaus zu nehmen.

Dolores plant einen Mord (140 – 199)

Joes Verrat (140 – 160)

Bald macht Dolores Nägel mit Köpfen, denn nicht nur Selena ist betroffen. Auch Sohn Joe Jr. vermeidet seinen Vater – und der jüngste Sohn, Pete, scheint in Joe sogar ein Idol zu sehen, was ihr am meisten Angst macht. Entschlossen geht sie zur Bank, um alles fürs College ersparte Geld von den Sparbüchern ihrer Kinder abzuheben und zu fliehen – das Geld will sie ihnen später auf Heller und Pfennig zurückzahlen.
Aber der Schock sitzt tief, als sie feststellt, dass Joe bereits sämtliche Sparbücher aufgelöst hat; er gab einfach vor, er habe sie verlegt und wolle nun das Geld. Dolores ist außer sich über die Politik der Bank – niemand hatte sie angerufen, um bei ihr nachzufragen, obwohl das Sparbuch eindeutig auf beide Elternteile angelegt war. Immerhin gelingt es ihr, dem Bankdirektor Mr. Pease die Information zu entlocken, dass Joe nicht alles verprasst, sondern das meiste neu angelegt hat.
Nun wird es ihre Aufgabe zu sein, einen Plan zu entwickeln, an das wohlverdiente Geld heranzukommen. Noch aber sagt sie Joe nichts davon, dass sie seinen Verrat entdeckt hat und versucht, so normal wie möglich weiterzuleben.

Frauengespräch (160 – 176)

Es ist niemand anderes als Vera Donovan, die Dolores auf den rechten Pfad führt. Nach dem Tod ihres Mannes (Autounfall), lassen sie auch noch ihre beiden Kinder Donald und Helga im Stich – doch sie kommt alle Jahre wieder nach Little Tall zurück.
Vor ihren Augen bekommt Dolores einen völlig uncharakteristischen Weinkrampf, woraufhin Vera sie auffordert, ihr den Grund für diese Entgleisung mitzuteilen. Zu Dolores' eigener Überraschung erzählt sie Vera alles, was sie so sehr beschäftigt. Und Vera entlockt ihr eine weitere Wahrheit: Was am meisten an Dolores nagt, ist das Wissen, dass Joe sie hinter ihrem Rücken auslacht, dass er weiß, dass sie von dem Geld weiß und doch nichts tun kann.
Vera, die die ganze Zeit über näht, meint beiläufig: Ehemänner sterben alle Tage. Manchmal ist ein Unfall der beste Freund einer unglücklichen Frau. Und so erfährt Dolores, dass Vera ihren Mann umgebracht hat – er hatte eine Geliebte und die Bremsen seines BMW versagten, als er nach Hause fuhr.

Vorbereitungen (176 – 199)

Kaum ist Dolores zu Hause, als sie im Garten dahinter nach dem alten, stillgelegten Brunnen sucht und beinahe im hohen Gras hineinstürzt, da die darüber gelegten Planken bereits sehr morsch sind. Der Gedanke ist da: Ein Sturz Joes in diesen Brunnen könnte all ihre Probleme lösen. Doch sie denkt weiter: Was, wenn er den Sturz überlebt und schreit? Little Tall ist nicht überbesiedelt, aber schließlich auch nicht menschenleer.
So wartet Dolores ab, auch, um Selena keinerlei Veranlassung zu geben, das Ableben ihres Vaters hätte etwas mit dem Gespräch zu tun, das sie mit ihrer Mutter führte. Wieder ist es Vera, die Dolores auf den rechten Weg führt – diesmal jedoch, ohne dies zu wollen. Sie ist völlig begeistert von der Idee der bevorstehenden Sonnenfinsternis am 20. Juli 1963 und will dieses Ereignis groß feiern. Sie chartert eine ganze Fähre und lädt auch Dolores und Joe ein. Doch Dolores' Gedanken rasen bereits in eine andere Richtung: An diesem Tag wird die ganze Insel auf den Beinen sein; niemand würde Joes Schreie hören.
Sie organisiert alles Stück für Stück: Sie sorgt dafür, dass ihre Tochter am Tag der Sonnenfinsternis in einem Camp und ihre beiden Söhne zu Besuch bei Joes Schwester sein würden. Weiterhin versorgt sie Joe bereits ab dem Unabhängigkeitstag mit Whiskey, sodass er die Wochen vor dem Stichtag in einer Art Dauersuff verbringt.
Plötzlich wird Vera wieder unleidlich, da ihre Kinder für den 20. abgesagt haben. Vera entlässt reihenweise Dienstmädchen (siehe etwa hier), was Dolores erstmals dazu veranlasst, sich einzumischen. Sie wirft Vera an den Kopf, sie sei ein 'arrogantes Luder'. Diese Offenheit beeindruckt Vera so sehr, dass sie das letzte entlassene Mädchen, Karen Jolander, sogar wieder einstellt und Dolores zwei Finsternisbetrachter und zwei Reflektorboxen schenkt, mit der sie und Joe die Eklipse verfolgen sollen. Doch freilich hat Dolores ganz andere Pläne.


V E Artikel über Dolores
RomanFilmInhaltsangabe (Teil I, Teil II) • Rezensionen (Roman, Film, Original-Hörbuch) • Klappentexte • Coverpage
Charaktere: Dolores ClaiborneVera DonovanSelena St. GeorgeJoe St. GeorgeJohn McAuliffeJessie BurlingameYvette AndersonTommy Anderson
Schauplätze: Little Tall IslandShawshank
Sonstiges: Sonnenfinsternis19631992