The Bachman Books

Version vom 6. April 2010, 15:24 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (zweites Vorwort dazu)


Version vom 6. April 2010, 15:24 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (zweites Vorwort dazu)


The Bachman Books (mit vollem Titel The Bachman Books - Four Early Novels by Stephen King) aus dem Jahr 1986 sind eine US Ausgabe der vier ersten Romane des Schriftstellers Richard Bachman in einem 923-seitigen Taschenbuch.

Enthalten sind somit:

Im Deutschen ist eine ähnliche Sammlung erschienen, die allerdings drei andere Werke Bachmans, nämlich Der Fluch, Menschenjagd und Sprengstoff enthält.

Die Vorworte

Besonders interessant sind an diesem Buch die 1985 bzw. 1996 (zur Neuauflage) verfassten Vorworte Why I Was Bachman und The Importance of Being Bachman von Stephen King, in dem er seine Gründe erklärt, dieses Pseudonym anzunehmen und darlegt, warum es aufflog:

Why I was Bachman

Warum King Bachman wurde
The Bachman Books
  • Hauptsächlich wollte King einmal etwas 'nicht als King' machen, um dem Medienrummel zu entgehen; King sah dies als angenehmes Rollenspiel.
  • Kings Verleger befürchteten, er würde zu viel veröffentlichen und somit die Leser überfordern bzw. irgendwann einmal nerven.
  • Hätte er die Nicht-Horror-Bücher als King geschrieben, hätte er für ihn nervtötende (original: 'pain in the ass') Fragen beantworten müssen.
  • King wollte sich diese Fragen selbst beantworten: Könnte ich noch einmal von vorne anfangen? Hatte ich nur einen Zufallstreffer (mit Carrie), der dann den Erfolg der anderen Bücher nach sich zog?
  • Leider fand er keine befriedigende Antwort. Zwar verkauften sich die ersten Bücher miserabel, waren aber auch im Vorfeld (auf Kings Wunsch hin) überhaupt nicht vermarktet worden. Dennoch bildete sich ein kleiner Fankreis, und Der Fluch verkaufte sich unter dem Namen Bachman besser als Nachtschicht unter dem Namen King im gleichen Zeitraum. Allerdings stiegen die Verkaufszahlen von 28.000 auf 280.000, als Kings Pseudonym gelüftet wurde.
Warum Bachman aufflog
  • Diese vier Bücher waren alle Menschen gewidmet, die Fans Stephen King zuordnen konnten.
  • In einem Buch erschien sein richtiger Name im Copyright (entdeckt von einem Mitarbeiter in einem Buchladen, Steve Brown).
Kings Beurteilung seiner Werke
  • King bezeichnet die Bachman-Bücher als aufrichtig gemeinte Werke, die jedoch aus einer Zeit stammen, als er den Tod seiner Mutter verkraften musste, daher das durchweg schlechte Ende aller Bücher.
  • Er selbst bezeichnet Sprengstoff als schlechtestes, Menschenjagd als bestes Bachman-Buch.

The Importance of Being Bachman

Bachmans Tod
  • King bewertet sein erstes Vorwort als misslungen, weil er damals beim Verfassen dieser Zeilen sehr verärgert war (er verwendet die Bezeichnung "pissed off"). Dass sein Pseudonym aufgeflogen war, erzürnte ihn sehr, da er dadurch eine Seite seiner selbst verlor, die er sehr schätzte und für die er sich sogar Tagesabläufe vorstellte.
  • Wie ein Vampir starb Bachman am Schock, dem Sonnenlicht der Entdeckung ausgesetzt worden zu sein. King büßte damit eine ideale Möglichkeit ein, alte Bücher unerkannt auf den Markt zu bringen.
Bachmans Rückkehr
  • King zufolge sollte man weniger von Bachman-Büchern als vielmehr von einer Bachman-Atmosphäre sprechen. Er war ein Typ für Regentage (kein Buch der Bachman Books hat ein Happy End; an dieser Stelle verrät King das Ende von Menschenjagd).
  • Diese Atmosphäre beschwor King erneut herauf, als ihm bei der Arbeit an Desperation die Idee kam, eine Art Zwillings-Roman zu schreiben, aus dem schließlich Regulator wurde.
Sonstiges
  • Widersprüchlicherweise gibt King Sprengstoff in diesem zweiten Vorwort als sein Lieblings-Bachmanbuch an.
  • Ganz am Ende fragt King sich, ob sich in Claudia Inez Bachmans Karton mit alten Manuskripten ihres Mannes wohl noch ein weiterer brauchbarer Roman finden könnte - ein Hinweis auf den 2007 veröffentlichten Roman Qual.


V E Inhaltsangaben zu Richard Bachmans Romanen
AmokTodesmarschSprengstoffMenschenjagdDer FluchRegulator (Teil I + Teil II) • Qual