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Etwas im Innern bewegt sich plötzlich, und Renshaw erstarrt wie ein Tier, das Gefahr wittert. Der Karton ruckt nach vorne, fällt vom Tisch und bricht am Boden auf. Sofort kommen zwanzig winzige Soldaten herausgelaufen. Renshaw bezweifelt keine Sekunde, was er sieht, sondern macht sich nur Gedanken über sein eigenes Leben. | Etwas im Innern bewegt sich plötzlich, und Renshaw erstarrt wie ein Tier, das Gefahr wittert. Der Karton ruckt nach vorne, fällt vom Tisch und bricht am Boden auf. Sofort kommen zwanzig winzige Soldaten herausgelaufen. Renshaw bezweifelt keine Sekunde, was er sieht, sondern macht sich nur Gedanken über sein eigenes Leben. |
Version vom 22. August 2008, 15:52 Uhr
Inhaltsangabe zu Schlachtfeld
Stephen Kings Kurzgeschichte Schlachtfeld ist in der Sammlung Nachtschicht zu finden.
Anmerkung: Die hier verwendeten Zwischenüberschriften sind zur Orientierung des Lesers gedacht und entsprechen nicht der Absicht des Autors.
Inhaltsverzeichnis
Post für Renshaw
John Renshaw erhält bei seiner Rückkehr von einem gut gelaufenen Job ein Päckchen an der Rezeption, das er etwas widerwillig entgegennimmt – er ist müde und will nur duschen und ab ins Bett. Die gestochene Handschrift auf dem Postgut kommt ihm bekannt vor, doch er kommt nicht drauf woher.
Er fährt mit dem Päckchen hoch in die Penthouse-Etage und lässt den vergangenen Auftrag noch einmal rekapitulieren. John ist ein Auftragskiller, zweimal jährlich für mindestens 10.000 Dollar zu haben, und es ist immer Cal Bates, der ihn kontaktiert. Diesmal ist das Opfer ein gewisser Hans Morris, Inhaber einer Spielwarenfabrik. Kein Problem: Morris wird mit einem gezielten Schuss eliminiert.
Renshaw genießt die Aussicht und duscht sich ausgiebig – das Päckchen ist für die nächsten 40 Minuten völlig vergessen. Dann aber siegt die Neugier, und Renshaw macht sich daran, es aufzumachen. Wie immer geht Renshaw mit äußerster Vorsicht vor und nimmt erst einmal das Schlimmste an: Es könnte eine Bombe sein.
Das Päckchen ist vor fünf Tagen aus Miami abgeschickt worden, von wo Renshaw gerade zurückgekehrt ist. Und schon fallen ein paar Groschen: Auf Morris' Schreibtisch hatte er ein gerahmtes Foto von Hans Morris' Mutter gesehen – signiert mit eben dieser gestochenen Handschrift. Sehr vorsichtig öffnet er den Karton.
Die Vietnam-Feldkiste
Im Innern findet Renshaw eine Metallbox mit der Aufschrift "Vietnam-Feldkiste" und einer Auflistung darin enthaltener Spielzeuge, zum Beispiel Infanteristen und Hubschrauber.
Etwas im Innern bewegt sich plötzlich, und Renshaw erstarrt wie ein Tier, das Gefahr wittert. Der Karton ruckt nach vorne, fällt vom Tisch und bricht am Boden auf. Sofort kommen zwanzig winzige Soldaten herausgelaufen. Renshaw bezweifelt keine Sekunde, was er sieht, sondern macht sich nur Gedanken über sein eigenes Leben.
Als Renshaw ein Kissen auf sie wirft, schießen sie mit ihren Mini-Gewehren auf ihn, was sofort stechende Schmerzen verursacht – wirklich schmerzhaft wird es aber erst, als Helikopter aus dem Karton kommen und auf ihn feuern. Renshaw erwischt einen im Flug und schneidet sich die Finger an den Rotoren.
Renshaw kann einen Fußsoldaten erledigen – der tote Kämpfer hinterlässt statt Blut eine purpurne Schmierspur. Die Attacke geht weiter: ein Granatwerfer erwischt ihn am Bein, die Hubschrauber verfolgen ihn ins Schlafzimmer, wo er eine Waffe hat, mit der er einen Hubschrauber aus der Luft schießen kann, bevor die Waffe blockiert und er in Deckung gehen muss.
Gegenschlag und Rückzug
Er macht sich einen notdürftigen Verband aus dem Kopfkissenbezug und beobachtet die Soldaten mit Hilfe eines Spiegels – tatsächlich errichteten die Soldaten im Wohnzimmer ein professionelles Lager; er sieht sogar einen Sanitäter, der die Verletzten umsorgt. Kaum bemerkt man Renshaws Spiegel, als er in Scherben geschossen wird.
Zeit, zurückzuschlagen: Renshaw packt sich eine Kiste und schleudert sie ins Wohnzimmer, wo sie wie eine Bombe mitten ins Lager einschlägt. Der Kampf geht weiter, als Renshaw mit gezückter Waffe zum Gegenschlag ausholt. Doch die Soldaten sind unbeeindruckt und greifen mit schweren Geschützen an: Sie haben einen Raketenwerfer.
Renshaw muss sich ins Badezimmer zurückziehen, wo ihm der irre Gedanke kommt, er könnte diesen Kampf verlieren. Es beunruhigt ihn, dass dieser Raketenwerfer nicht einmal auf dem Paket aufgelistet war. Aber es bleibt nicht viel Zeit – denn schon schießen sich die Hubschrauber einen Weg durch die Tür und greifen ihn im Bad an. Er kann einen von ihnen mit bloßen Händen, den anderem mit einem Handtuch aus der Luft schlagen. Dieser Erfolg macht Eindruck: Fünfzehn Minuten lang herrscht Ruhe.
Das gibt dem Killer Zeit zum Nachdenken: Er muss die Soldaten von der Seite angreifen – und dort ist das Fenster, das aus dem Bad nach draußen führt. Bevor er sich dazu durchringen kann, die Wohnung zu verlassen, schieben die Soldaten jedoch einen kleinen Zettel unter der Tür durch. Die Aufschrift: Gib auf. Renshaw schreibt zurück: Ihr könnt mich, was den Angreifern gar nicht passt, da sie augenblicklich durch das Loch in der Tür feuern. Zeit für den Hinterhalt.
Renshaws Attacke
Renshaw schlüpft 40 Stockwerke über dem Asphalt aus dem Badezimmerfenster, bewaffnet mit einer Nachfüllflasche für sein Benzinfeuerzeug. Er schafft es bis zur Ecke. Nun ähnelt die Geschichte der Handlung von Der Mauervorsprung – die Höhenangst, das nur langsame Vorankommen, Vogelmist als möglicherweise tödliche Falle, starker Wind in luftigen Höhen.
Er schafft es bis zum Wohnzimmerfenster und ist zufrieden mit dem, was er sieht: Die meisten konzentrieren sich noch immer auf das Badezimmer. Mit einem Streifen seines Hemdes und dem Feuerzeugbenzin bastelt er sich einen behelfsmäßigen Molotov-Cocktail, entzündet ihn und stürzt schreiend ins Wohnzimmer. Danach: Chaos. Er wirft die Bombe und flieht, als ihn etwas in den Rücken trifft und augenblicklich tötet.
Ein Pärchen läuft unten vorbei, als Renshaws blutiges Hemd vor ihnen auf den Asphalt klatscht. Schnell hauen die beiden ab, als noch etwas zu Boden segelt: ein kleiner Zettel, einst in der Vietnam-Kiste verstaut – eine Auflistung der Überraschungen für die Kinder ... darunter eine Wasserstoffbombe.
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