Danforth Keeton

Version vom 4. September 2017, 15:40 Uhr von Hofrath (Diskussion | Beiträge)

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Danforth Buster Keeton ist der Vorsitzende des Stadtrates in Stephen Kings Roman In einer kleinen Stadt. Er wird jedoch bereits in Stark mehrfach kurz erwähnt, auch wenn er dort keine Rolle spielt: Ihm gehört der Abschnitt auf dem Homeland Friedhof, wo das People Magazin die Fotos von George Starks fiktiver Beerdigung macht. In Zeitraffer kennt Reginald Merrill ihn flüchtig und scheint ihn zu verachten.

Hinter seinem Rücken wird er (nach dem Stummfilm-Komödianten Buster Keaton) 'Buster' genannt, was er hasst – lediglich Alan Pangborn wagt es, diesen Namen (im Zorn) vor ihm auszusprechen. Norris Ridgewick hat Stress mit ihm, da er ihm einen Strafzettel ausstellte, nachdem Buster wiederholt auf einem Behindertenparkplatz parkte; doch Buster hat zu viel Einfluss, als dass er einen Strafzettel bezahlen würde. Alan muss den Zettel zerreißen, droht aber, dass dies das letzte Mal sei.

Buster leidet, wie Alan als erster ahnt, unter Verfolgungswahn (überall sieht er SIE, die Verfolger) – Wahnsinn liegt überhaupt in seiner Familie: Sein Onkel war als Volksverhetzer bekannt und landete in Juniper Hill, weil er drohte, seine Frau zu ermorden. Auch sein Vater war vier Jahre lang in einer Anstalt und litt an Alzheimer; eine weitläufigere Verwandte schließlich nahm sich das Leben.

Buster startete als guter Schüler und machte in dem Autohaus seiner Familie schnell Karriere; alles hätte nach Plan verlaufen können, wäre er nicht eines Tages vor zehn Jahren mehr zufällig nach Lewiston, Maine gekommen, wo er eine Pferderennbahn besuchte. Da war es um ihn geschehen. Sein Zufallspferd gewann im ersten Rennen – Buster ging mit über 300 Dollar Gewinn nach Hause und war bereits wettsüchtig. Obwohl er 1984 der politisch wichtigste Mann von Castle Rock wird, sitzt er durch Spielschulden bis über beide Ohren in der Tinte. Schließlich gerät er 1991 in die Fänge der Finanzaufsicht und wird paranoid. Buster hatte nämlich Gelder aus der Stadtkasse "umgeleitet" und für Pferdewetten verwendet. Bei einer nun bevorstehenden Buchprüfung wird dies unweigerlich auffallen, was das Ende seiner politischen Laufbahn sein wird, dass auch sein Autohaus fast pleite ist, spielt für ihn da nur eine untergeordnete Rolle.

Zu Hause ist Buster ein Tyrann – seine Frau Myrtle genießt jede Sekunde, die ihr Mann beim Pferderennen verbringt und nicht daheim ist.

In Needful Things kauft er ein Spiel, mit dem man angeblich (und tatsächlich) den Ausgang von Pferderennen vorhersagen kann. Es handelt sich um ein "Winning Ticket" genanntes Blechmodell einer Pferderennbahn mit Uhrwerksantrieb - zieht man es auf, bewegen sich die Pferde und durch einen Zufallsmechanismus kommt jedes mal ein anderes zuerst ins Ziel. Buster findet in Leland Gaunt scheinbar einen Verbündeten, denn auch dieser gibt an, von den Verfolgern zu wissen und ebenfalls der Spiellust verfallen zu sein.

Er hat am 12. Oktober einen der schönsten Tage seines Lebens, weil er in der Tat bei allen zehn Rennen gewinnt, die er zuvor mit Hilfe des Spiels 'vorgespielt' hat. Durch das gewonnene Geld sieht er auch seine finanzielle und politische Situation nicht mehr so dramatisch: Wenn er mit Hilfe des neuen Spiels genug Wetten gewinnt, kann er zumindest den größten Teil des Geldes aus der Stadtkasse ersetzen und dann vielleicht mit einem blauen Auge davon kommen.

Er behandelt seine Frau Myrtle am Folgetag besser als seit Jahren und lädt sie sogar zum Essen ein. Leider ist die Freude kurzlebig, da Nettie Cobb in seiner Abwesenheit ihren Streich für Leland Gaunt spielt: Sie platziert überall in Busters Wohnung Strafzettel, angeblich von Norris Ridgewick signiert. Als Buster diese findet, verfällt er unwiderruflich dem Verfolgungswahn.

Buster rammt Norris' Wagen vor der Polizeistation, doch Norris und Alan Pangborn können ihn vorübergehend dingfest machen: Sie fesseln ihn mit einer Handschelle an seine Autotür. Mehr können sie nicht tun, da sie im Chaos der sich überstürzenden Ereignisse alle Hände voll zu tun haben (vgl. Kapitel XVII). Buster lässt sich davon nicht abhalten: Es gelingt ihm, mit dem Auto zu fliehen und seine Frau zu zwingen, ihm bei seiner Befreiung von der Handschelle zu helfen.

Aber Buster ist Myrtle dafür nicht dankbar, denn sie ist zu seiner Überzeugung eine von IHNEN und muss ausgelöscht werden. Er erschlägt sie mit dem Hammer. Danach verfällt er kurzzeitig in tiefe Depressionen und spielt mit Selbstmordgedanken. Leland Gaunt kann ihn aber am Telefon wieder beruhigen und rekrutiert ihn für sein großes Schlussfeuerwerk in Castle Rock.

Er tut sich mit Ace Merrill zusammen und sie platzieren den von Buster ursprünglich für Baumaßnahmen angeforderten Sprengstoff überall in Castle Rock. Im Schlusschaos wird er von Norris Ridgewick in den Bauch geschossen – Ace verpasst ihm daraufhin den Gnadenschuss.


V E Artikel über In einer kleinen Stadt
RomanFilmInhaltsangabe (Teil I, Teil II, Teil III) • Rezensionen (Roman, Film, Original-Hörbuch), Klappentexte • Coverpage
Charaktere: Alan PangbornNorris RidgewickPolly ChalmersLeland GauntDanforth KeetonNettie CobbAce MerrillWilma JerzyckBrian RuskHugh PriestHenry BeaufortMyrtle KeetonEddie WarburtonIrma SkillinsRay Van AllenJohn LaPointeAndy ClutterbuckMelissa ClutterbuckAbsolutelyJoe Price

Schauplätze: Castle RockEbenen von LengNeedful Things (Laden)Junction CityTown Road Nummer 3
Sonstiges: Leland Gaunts StreicheLeland Gaunts VerkäufeOpfer von Leland GauntDie Sperlinge fliegen wiederCastle-Rock-TrilogieCastle-Rock-Zyklus1991