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Cujo: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Fazit: Ein Roman mit erstaunlich vielen Schwächen – von dem aber am Ende nur das Gute in Erinnerung bleibt ... und das hat's in sich!
 
Fazit: Ein Roman mit erstaunlich vielen Schwächen – von dem aber am Ende nur das Gute in Erinnerung bleibt ... und das hat's in sich!
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''[[Cujo]]'' ist einer der Romane, bei deren Lesen ich mal wieder überrascht wurde, weil er doch als deutlich schlecht bewertet wurde von vielen Fans. Mir jedoch hat er ganz gut gefallen.
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[[Stephen King]] verzichtet diesmal fast komplett auf übernatürliche Ereignisse und schafft stattdessen eine Situation die grotesker nicht hätte sein können. Der gutmütige Hund [[Cujo (Tier)|Cujo]] bekommt die Tollwut, gleichzeitig gewinnt die [[Charity Camber|Mutter]] seines [[Joe Camber|Besitzers]] im Lotto und entscheidet mit ihrem Sohn mal für ein paar Tage von ihrem Ehemann, [[Joe Camber]] loszukommen. Die Familie Trenton hat dagegen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Vater [[Victor Trenton|Vic]] muss seine Firma retten, hat Probleme mit seiner Frau [[Donna Trenton|Donna]], wegen eines Seitensprungs. Diese muss dagegen ihr Auto reparieren lassen, was bloß bei den Cambers geht. Dazu nimmt sie ihren Sohn [[Tad Trenton|Tad]] mit. Dumm nur für die beiden, dass Joe Camber bereits von Cujo getötet wurde und das Auto genau auf dem Hof des Anwesen versagt.
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Schon diese Situation zu schildern ist unglaublich kompliziert, aber King gelingt es das super zu beschreiben. Für Donna und Tad beginnt ein Kampf ums Überleben. Entweder der Tod im heißen Auto ohne Essen und Getränke oder Cujo. Gerade die Verzweiflung und Angst Donnas, ob sie nun handelt oder nicht ist das zentrale Thema des Romans. Sie handelt dabei realistischer als manche Superfrauen in Filmen, denn sie zögert lange, ehe sie handelt. Unterstrichen wird diese groteske Situation dadurch, dass niemand weiß, dass Donna und Tad dort sind. Ihr Seitensprung [[Steve Kemp]] zerstört sogar ihre Wohnung, die Polizisten von [[Castle Rock]] werden komplett auf die falsche Fährte geführt.
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Als dann endlich einer die richtigen Schlüsse zieht, ist es fast zu spät. Donna dem Wahnsinn nahe stellt sich endlich Cujo und tötet ihn, doch es ist vergebens. Ihr Mut dauert zu lange und Tad stirbt an Wassermangel und Überhitzung im Auto. Ich bewundere King für diesen unglaublichen Mut, denn ich wette in 99/100 Geschichten wäre Tad noch gerettet wurden. So ist dies ein unglaublicher Schock am Ende, der aber vollkommen realistisch und konsequent ist.
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Trotzdem gibt es nur 4 Sterne, denn der Roman hat leider unglaublich unnütze Längen. Seitenweise wird man mit Schilderungen über einen Cornflake-Professor genervt, ein Teil von Vics Firma. Zum Verständnis dieser Situation ist die ausführliche Schilderung dieser Figur absolut überflüssig. Auch der Anfang zieht sich brutal hin.   
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Version vom 11. April 2011, 22:01 Uhr

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Croaton (4 / 5)

Stephen Kings Roman Cujo hat für mich eine persönliche Sonderstellung, da er das erste Buch war, das ich von dem Autor las. Mein Onkel schenkte mir die Bastei Lübbe-Taschenbuchausgabe, nachdem ihm selbst der Film dazu so gut gefiel. Im Nachhinein fällt es mir selbst schwer zu glauben, dass ich den Roman auf Anhieb mochte, war ich doch damals noch viel ungeduldiger als heute ...

Denn Geduld braucht man. Wie in keinem anderen Buch bremst sich King in Cujo immer wieder selbst aus. Da treibt er die Spannung rund um Donna Trentons Gefecht gegen Cujo immer wieder auf einen neuen Höhepunkt – und verliert sich dann in endlos scheinenden Passagen rund um Victor Trentons (im Endeffekt für das Buch völlig unerheblichen) Kampf um seine Firma Ad Worx oder um Charity Cambers ebenso nebensächlichen Besuch bei ihrer Schwester. Wer all jene Passagen einfach auslässt, wird den Zusammenhang dennoch begreifen, und das schmeichelt King nicht.

Auch muss man Geduld haben, was den teils haarsträubenden Wust an Zufällen betrifft. Kann man es King abnehmen, dass a) Charity im Lotto gewinnt, b) Victor gerade jetzt auf Geschäftsreise muss, c) ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt Donnas Wagen kaputt geht, d) Cujo Joe Camber und Gary Pervier erledigt, kurz bevor Donna kommt und e) Donnas Wagen präzise auf dem Camber-Anwesen zum Stillstand kommt? Antwort: Niemals. Zur Ehrenrettung des Autors sei gesagt, dass er genau diese Zufälle auch immer wieder offen anspricht, und seine Charaktere es selbst nicht fassen können. Trotzdem SEEEHR weit hergeholt.

Störend empfinde ich auch die Tatsache, dass King es für nötig befand, übersinnliche Aspekte in diesen Thriller mit einzubauen. Warum spukt es in der Tat in Tads Schrank? Weshalb will King, dass Cujo wie eine verrückte Reinkarnation von Frank Dodd rüberkommt?

Freilich aber (4 Punkte!) hat der Roman auch seine guten Seiten. Hat King schon einmal ein dramatischeres Duell verfasst als das zwischen Donna und Cujo? Die Szenen an der Town Road Nummer 3 sind echt problematisch für notorische Nägelkauer; die Angriffe des Hundes wirken fast choreographiert – und dass einige Abschnitte aus Cujos Sicht geschrieben sind (siehe auch Besondere Erzählstrukturen), verleihen dem Ganzen zusätzlich Pepp. Und daran wird man sich erinnern. An Donnas Machtlosigkeit, während neben ihr ihr Sohn Tad langsam verdurstet. An Cujos Tobsuchtsanfälle, wenn drinnen das Telefon anschlägt. An den Baseballschläger, der Donnas letzte Hoffung ist.

Zudem ist Donna eine der glaubwürdigsten Charaktere Kings. Sie hat viele Schwächen (ihr Seitensprung mit Steve Kemp etwa), aber gerade das macht sie greifbar, denn wir können mit ihr fühlen, wenn sie es einfach nicht wagt, den kurzen Sprint zur vielleicht verschlossenen Eingangstür der Cambers anzutreten. Die typische Romanheldin hätte die Autotür aufgerissen und dem Tod ins Auge gesehen, doch Donna zögert und zaudert und hat panische Angst - bis ihr Sohn ihr unter den Händen wegstirbt. Was für ein Hammerschluss, der King für immer unberechenbar machte.

Fazit: Ein Roman mit erstaunlich vielen Schwächen – von dem aber am Ende nur das Gute in Erinnerung bleibt ... und das hat's in sich!

Mr. Dodd (4 / 5)

Cujo ist einer der Romane, bei deren Lesen ich mal wieder überrascht wurde, weil er doch als deutlich schlecht bewertet wurde von vielen Fans. Mir jedoch hat er ganz gut gefallen.

Stephen King verzichtet diesmal fast komplett auf übernatürliche Ereignisse und schafft stattdessen eine Situation die grotesker nicht hätte sein können. Der gutmütige Hund Cujo bekommt die Tollwut, gleichzeitig gewinnt die Mutter seines Besitzers im Lotto und entscheidet mit ihrem Sohn mal für ein paar Tage von ihrem Ehemann, Joe Camber loszukommen. Die Familie Trenton hat dagegen mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Vater Vic muss seine Firma retten, hat Probleme mit seiner Frau Donna, wegen eines Seitensprungs. Diese muss dagegen ihr Auto reparieren lassen, was bloß bei den Cambers geht. Dazu nimmt sie ihren Sohn Tad mit. Dumm nur für die beiden, dass Joe Camber bereits von Cujo getötet wurde und das Auto genau auf dem Hof des Anwesen versagt.

Schon diese Situation zu schildern ist unglaublich kompliziert, aber King gelingt es das super zu beschreiben. Für Donna und Tad beginnt ein Kampf ums Überleben. Entweder der Tod im heißen Auto ohne Essen und Getränke oder Cujo. Gerade die Verzweiflung und Angst Donnas, ob sie nun handelt oder nicht ist das zentrale Thema des Romans. Sie handelt dabei realistischer als manche Superfrauen in Filmen, denn sie zögert lange, ehe sie handelt. Unterstrichen wird diese groteske Situation dadurch, dass niemand weiß, dass Donna und Tad dort sind. Ihr Seitensprung Steve Kemp zerstört sogar ihre Wohnung, die Polizisten von Castle Rock werden komplett auf die falsche Fährte geführt.

Als dann endlich einer die richtigen Schlüsse zieht, ist es fast zu spät. Donna dem Wahnsinn nahe stellt sich endlich Cujo und tötet ihn, doch es ist vergebens. Ihr Mut dauert zu lange und Tad stirbt an Wassermangel und Überhitzung im Auto. Ich bewundere King für diesen unglaublichen Mut, denn ich wette in 99/100 Geschichten wäre Tad noch gerettet wurden. So ist dies ein unglaublicher Schock am Ende, der aber vollkommen realistisch und konsequent ist.

Trotzdem gibt es nur 4 Sterne, denn der Roman hat leider unglaublich unnütze Längen. Seitenweise wird man mit Schilderungen über einen Cornflake-Professor genervt, ein Teil von Vics Firma. Zum Verständnis dieser Situation ist die ausführliche Schilderung dieser Figur absolut überflüssig. Auch der Anfang zieht sich brutal hin.



V E Artikel über Cujo
RomanFilmOriginal-HörbuchRomanauszugInhaltsangabe (Teil I, Teil II) • Rezension (Roman)Rezension (Film)Klappentexte • Coverpage
Charaktere: George BannermanRoger BreakstoneJoe CamberBrett CamberCharity CamberCujoRoscoe FisherSteve KempAndy MasenGeorge MearaGary PervierRustyAlva ThorntonDonna TrentonTad TrentonVictor Trenton

Schauplätze: Castle RockTown Road Nummer 3

Sonstiges: Ad WorxCastle-Rock-ZyklusTierhorrorWorte an die UngeheuerIsolation1983