+++ Warnung! Dieses Wiki ist voller Spoiler. Lesen nur auf eigene Gefahr! +++

Zeitraffer: Rezension

Aus KingWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Vorhandene Rezensionen
Romane
Kurzgeschichten
Hörbücher
Filme
Expertenrezensionen
Zum Portal
Rezension schreiben
  1. Gehe in der oberen Leiste auf Bearbeiten
  2. Trage deinen Benutzernamen in eine Überschrift
  3. Füge in (Klammern) eine Wertung von 0 (sehr schlecht) bis 5 (genial!) ein
  4. Schreibe deine Meinung!
==Benutzername (? / 5)==
deine Meinung

Viel Spaß!

Croaton (2 / 5)

Für mich ist Stephen Kings Novelle Zeitraffer die schwächste Novelle des Bandes Four Past Midnight. Sie beginnt verheißungsvoll mit den magischen Bildern, die aus der Polaroidkamera kommen und lässt Erwartungen ansteigen, als man erfährt, dass sie in Castle Rock spielt – doch dann plätschert die Geschichte so vor sich hin und wird direkt langweilig, als Pop Merrill versucht, die verhexte Polaroidkamera zu verscherbeln.

Der Schlusskampf ist ein Antiklimax, da es keineswegs einsichtig ist, warum eine weitere Polaroidkamera in der Lage sein soll, den teuflischen Hund zu "erschießen" – und das offene Ende ist eher lächerlich als gruslig. Die zwei Punkte gibt es hauptsächlich für die gelungene Idee von Polaroidsville – in der Beschreibung dieser zweidimensionalen Welt blitzt Kings Können einmal kurz auf.

Betrachtet man Stark und In einer kleinen Stadt, muss man sagen, dass Zeitraffer sich in deren Mitte als Teil der Castle-Rock-Trilogie als völliger Fremdkörper erweist. Die wenigen Hinweise auf Bewohner der Stadt reichen kaum aus, um diese Novelle als Brücke zwischen den anderen beiden Romanen zu sehen, worauf King in seinem Vorwort aber hinweist.

Fazit: Gute Grundidee, langweilige Ausführung.

Winterspecht (3 / 5)

Gar nicht so schlecht, die Geschichte, die allerdings wie eine Slapstick-Parodie beginnt und da schon ankündigt, wechselhaft zu sein (die Kamera wird vom Tisch gestoßen und wie Dominosteine scheint diese Fallerei die ganze Familie zu infizieren). Denkbar merkwürdiger Beginn. Dann aber wird die Story interessant. Die Polaroid schießt scheinbar immer das gleiche Bild. Dass dem nicht so ist, sondern die Kamera diesen unheimlichen Hund, der sich aufmacht, den Fotografen anzuspringen, auf seinem Weg ablichtet, findet man mit Hilfe Pop Merrills heraus, ein Vorzeige-Charakter der üblen Sorte (Wer erinnert sich nicht gerne und voller Abscheu an Ace Merrill, den Neffen?). Das Geschehen hat durchaus unheimliche Momente, wenn man sich das mal vorstellt. Zumindest ging es mir vor und ich halte es durchaus für eine persönliche Sache. Die Crux, die so ziemlich alles vermiest, ist zum einen Kapitel 11, in dem Kevin sozusagen im Traum einfällt, von Merrill beschissen worden zu sein und dieser die Kameras vertauscht hat, weil er ein gutes Geschäft wittert. Oberknüller ist aber Kapitel 14. Jeder vernünftige Lektor hätte davon mindestens 75 % gestrichen. Auf acht Seiten (nun, das hängt freilich von der Ausgabe ab - ich habe als Vorlage die Paperback-Schwarte "Nachts" von Heyne, 4. Auflage) erfährt man nichts anderes als die extreme Abneigung Molly Durhams gegenüber Pop Merrill, der hier ziemlich entgeistert (weil unter "hypnotischem Kamera-Einfluss" Filmnachschub für die durchaus gefährliche Polaroid kauft. Dieses Kapitel ist in dieser Fassung und in dieser Länge eine Zumutung - betrachtet man den Verlauf und die Geschwindigkeit der Novelle. Nun aber zum versöhnlichen Teil: Richtig, die Geschichte ist nicht die Beste, aber sie ist eben auch nicht schlecht, sieht man von oben angesprochenen Fakten einmal ab. Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Epilog, der das eigentliche Happy End zunichte macht. Ein typischer Running-Gag des Horror-Genres. Ich selbst mag sowas.


V E Artikel über Zeitraffer
NovelleInhaltsangabeNovellensammlungHörbuchRezensionDollarbaby • Coverpage
Charaktere: Familie Delevan (John, Kevin, Mary und Meg Delevan) • Reginald "Pop" MerrillVerrückte Hutmacher (Cedric McCarty, Schwestern Ekel, Emory Chaffee, Colette Simineaux)
Schauplätze: Castle RockPolaroidsville
Sonstiges: Castle-Rock-TrilogieCastle-Rock-Zyklus1990