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Briefe aus Jerusalem: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Ich mag irgendwie Geschichten, die - wie etwa ''[[The Plant]]'' oder ''[[Dracula]]'' - in Briefform verfasst sind. Dass man [[Jerusalem's Lot]] Jahre ''vor'' ''[[Brennen muss Salem]]'' besuchen darf, hat auch seinen Reiz; die Szenen in diesem Geisterdorf sind sehr eindringlich geschrieben. Auch die Schlussszene mit dem Monsterwurm hat was, so absurd sie auch ist. Die Frage ist nur - wie kommt man von diesem Wesen zu den [[Vampir]]en, die später die Stadt beherrschen? Soll man da einen Zusammenhang erkennen können? Und mich ''nervt'' einfach dieses [[H.P. Lovecraft]]-Gebrabbel von wegen ''Yoghurtblubber'' oder so ähnlich. Das entzieht für mich allem immer die Seriosität und kommt superdämlich rüber. Aber King mag's, das beweist er ja (allzu) oft!
 
Ich mag irgendwie Geschichten, die - wie etwa ''[[The Plant]]'' oder ''[[Dracula]]'' - in Briefform verfasst sind. Dass man [[Jerusalem's Lot]] Jahre ''vor'' ''[[Brennen muss Salem]]'' besuchen darf, hat auch seinen Reiz; die Szenen in diesem Geisterdorf sind sehr eindringlich geschrieben. Auch die Schlussszene mit dem Monsterwurm hat was, so absurd sie auch ist. Die Frage ist nur - wie kommt man von diesem Wesen zu den [[Vampir]]en, die später die Stadt beherrschen? Soll man da einen Zusammenhang erkennen können? Und mich ''nervt'' einfach dieses [[H.P. Lovecraft]]-Gebrabbel von wegen ''Yoghurtblubber'' oder so ähnlich. Das entzieht für mich allem immer die Seriosität und kommt superdämlich rüber. Aber King mag's, das beweist er ja (allzu) oft!
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Natürlich ist der Auftakt zu der herausragenden Sammlung [[Nachtschicht]] eine Verneigung vor [[H.P. Lovecraft]]. King hat später oft und gerne "Pastiches" geschrieben,d.h. in Anlehnung an einen bekannten Stil. Ich denke da an [[Arthur Conan Doyle]] oder [[Raymond Chandler]]. Auch ist die Briefform ein beliebtes stilistisches Manöver des 19ten Jahrhunderts gewesen, einem Sachverhalt den Anstrich von Realität einzuhauchen. Heute wissen wir, dass es auch anders geht. Diese Erzählung als Eröffnung zu wählen ist mutig. Ich entsinne mich, dass ich, als ich dieses Buch als junger Mann das erste Mal las, dieser Geschichte nicht so gerne folgen mochte. Jetzt, da ich sie wieder gelesen habe, durchschaue ich sie zwar, aber sie fällt für mich dennoch gegenüber den Hammerschlägen die nach ihr folgen, ab. Nicht weil sie schlecht wäre, ganz und gar nicht, sie hat ihre unheimlichen Momente. Aber man merkt ihr allzudeutlich an, dass sie eben "nur" ein Pastiche ist.
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Version vom 17. Mai 2010, 19:35 Uhr

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Realbaby (3 / 5)

Es ist wirklich nicht einfach, die ganzen Boones unter einen Hut zu bringen. Insgesamt werden 11 Mitglieder der Familie namentlich genannt. Und dann ist da noch dieser James Boon, der ohne das "e" am Schluss auskommt. Zu allem Überfluss hat Everett Granson, der Freund von Charles Boone, auch noch den Spitznamen "Bones" (engl. Knochen, Knochengerüst) bekommen.

Sofort erinnert wurde ich an Bram Stokers Dracula. Auch dort ist, zumindest in der Filmversion, immer wieder das Geschriebene von Jonathan Harker Bestandteil der Handlung.

Der deutschen Übersetzerin Barbara Heidkamp sind mindestens zwei Fehler unterlaufen (siehe hier), was es dem Leser nicht unbedingt leichter macht, die Ereignisse zeitlich, sowohl auch die Familienverhältnisse zu verstehen. Doch auch Stephen King selbst blieb bei diesem Werk nicht fehlerlos. So lässt er Stephen Boone fälschlicherweise an die bereits verstorbene Ehefrau von Charles schreiben. Bei Randolph Boone konnte sich King anfangs scheinbar nicht entscheiden, ob er diesen im Jahre 1816 einfach verschwinden lässt, oder ob er sich im Keller des Hauses erhängt. Zum Glück hat King letztere Variante gewählt; denn so ist möglich, dass Randolph auf Chapelwaite als wandelnde Leiche umhergeht.

Im Großen und Ganzen eine recht nette Story, der es eigentlich an nichts fehlt, außer: Eine kleine Erklärung, was es denn mit dem "Wurm Der Verderben Bringt" auf sich hat. Ganz schlau bin ich daraus leider nicht geworden.

Bevor ich an dieser Geschichte gearbeitet habe, hätte ich ihr garantiert 4 Punkte gegeben. Doch beim Auseinandernehmen dieser, bleiben Fragen offen und es scheint eine Geschichte zu sein, die doch besser mit Hilfe eines Reißbrettes entworfen worden wäre – auch wenn King meint, dass diese Art von Werken (u.a. Schlaflos und Das Bild) nicht zu seinen Besten gehören. Dennoch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten; und der Leser darf sich sogar ein Ende aussuchen. War es letztendlich nur ein einziger Mann, dessen Verstand sich verabschiedete und wild fantasierte, ja sogar zum Mörder wurde – oder sind die Aussagen wahr und sind 1971 noch immer diese Wesen im Keller, die wachen und behüten ...

Croaton (4 / 5)

Schon interessant - denn im Gegensatz zu Realbaby hätte ich vor der Arbeit an verschiedenen Artikeln nur 2 Punkte gegeben - jetzt, wo ich mich damit intensiver auseinandergesetzt habe, verleihe ich 4!

Ich mag irgendwie Geschichten, die - wie etwa The Plant oder Dracula - in Briefform verfasst sind. Dass man Jerusalem's Lot Jahre vor Brennen muss Salem besuchen darf, hat auch seinen Reiz; die Szenen in diesem Geisterdorf sind sehr eindringlich geschrieben. Auch die Schlussszene mit dem Monsterwurm hat was, so absurd sie auch ist. Die Frage ist nur - wie kommt man von diesem Wesen zu den Vampiren, die später die Stadt beherrschen? Soll man da einen Zusammenhang erkennen können? Und mich nervt einfach dieses H.P. Lovecraft-Gebrabbel von wegen Yoghurtblubber oder so ähnlich. Das entzieht für mich allem immer die Seriosität und kommt superdämlich rüber. Aber King mag's, das beweist er ja (allzu) oft!

Winterspecht (3 / 5)

Natürlich ist der Auftakt zu der herausragenden Sammlung Nachtschicht eine Verneigung vor H.P. Lovecraft. King hat später oft und gerne "Pastiches" geschrieben,d.h. in Anlehnung an einen bekannten Stil. Ich denke da an Arthur Conan Doyle oder Raymond Chandler. Auch ist die Briefform ein beliebtes stilistisches Manöver des 19ten Jahrhunderts gewesen, einem Sachverhalt den Anstrich von Realität einzuhauchen. Heute wissen wir, dass es auch anders geht. Diese Erzählung als Eröffnung zu wählen ist mutig. Ich entsinne mich, dass ich, als ich dieses Buch als junger Mann das erste Mal las, dieser Geschichte nicht so gerne folgen mochte. Jetzt, da ich sie wieder gelesen habe, durchschaue ich sie zwar, aber sie fällt für mich dennoch gegenüber den Hammerschlägen die nach ihr folgen, ab. Nicht weil sie schlecht wäre, ganz und gar nicht, sie hat ihre unheimlichen Momente. Aber man merkt ihr allzudeutlich an, dass sie eben "nur" ein Pastiche ist.


V E Artikel über Briefe aus Jerusalem
KurzgeschichteInhaltsangabeRezensionen • Coverpage
Charaktere: Mr. BigelowBonesJames BoonFamilie Boone (Charles, Henry, James Robert, Judith, Kenneth, Marcella, Philip, Randolph, Robert, Sarah, Stephen) • Clifton BrockettBarbara BrownMr. ClaryMrs. ClorisMr. FrawleyHenry GoodfellowEverett GransonMr. HansonCalvin McCannJohn PettyGoody RandallRichardMr. Thompson
Schauplätze: ChapelwaiteJerusalem's Lot
Sonstiges: Die Briefe aus JerusalemWurmDie Geheimnisse des WurmesVerwandte Geschichten: Brennen muss Salem, Einen auf den Weg1789 und 1850