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Sprachbarrieren

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Absurde Übersetzungen Sprach-
barrieren
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Dieser Artikel beinhaltet Kritik und das ist auch so gewollt.
Als Sprachbarrieren werden Übersetzungen bezeichnet, die zum Beispiel aufgrund phonetischer Wortspiele kein passendes deutsches Adäquat erhalten haben, sondern durch - meist wenig sinnvolle - Alternativen ersetzt wurden. Hier findet sich eine (nicht ganz ernst zu nehmende) Auflistung.

Inhaltsverzeichnis

Romane

Brian Lippy verspottet Trooper Eddie Jacubois, weil dessen Nachname klingt wie "Jack-you-boys" (siehe auch Aussprache); deshalb fragt Brian stets: "How many boys did you jack?" Auch wenn jack kein offizielles Wort dafür ist, wird aus dem Zusammenhang klar, dass es wie jemanden einen runterholen gemeint ist. Übersetzt wurde es mit: "Eddie, der Bläser vom Dienst".
  1. Duddits leidet am Down-Syndrom und spricht so undeutlich, dass nur seine Mutter und seine Freunde ihn verstehen können. An einer Stelle verwirrt er Owen Underhill, als er im Original sagt: 'Onesy ont war.' Underhill übersetzt dies verständlicherweise mit 'Jonesy wants war' ('Jonesy will Krieg'), Duddits meint aber mit 'war' 'water'. Im Deutschen sagt Duddits: 'Onzi will Assa', und Underhill versteht sofort 'Wasser', weiß aber jetzt nicht, welches Wasser gemeint ist.
  2. Owen Underhill erfährt, dass seine Nachbarin einen Schlaganfall hatte - einen 'stroke'. Er versteht aber 'stork', deutsch 'Storch' und glaubt, sie bekomme ein Baby.
  1. Gegen Ende von tot muss das Ka-tet ein Rätsel von Blaine lösen, um zu überleben: „Ihr müsst meine Pumpe zum Laufen bringen, und meine Pumpe läuft rückwärts.“ Auf einer Kontrolltafel befinden sich 100 nummerierte Knöpfe. Detta findet schließlich die Lösung: Es müssen die Knöpfe aller Primzahlen gedrückt werden, und zwar in umgekehrter Reihenfolge. Der Leser der deutschen Übersetzung fragt sich an dieser Stelle, wie in aller Welt Detta darauf gekommen ist, dass Primzahlen der Schlüssel zur Lösung sind. Die Antwort ergibt sich, wenn man das englische Original betrachtet. Dort heißt das Rätsel „You'll have to prime the pump to get me going, and my pump primes backward“. „to prime“ bedeutet hier soviel wie „anlassen“, ist aber gleichzeitig ein klarer Hinweis auf Primzahlen („prime numbers“). In der überarbeiteten Neuausgabe des Heyne-Verlags aus dem Jahr 2003, stellt Blaine das Rätsel mit anderen Worten: "Ihr müsst meine Pumpe primeln, und meine Pumpe primelt rückwärts. So würde man noch eher auf die Primzahlen kommen, jedoch braucht man hierzu vermutlich eine Menge Phantasie.
  2. Das Rätsel des toten Babys ist für den deutschen Leser etwas fremd anmutend. Doch geht dies im englischsprachigen Raum auf eine mannigfaltige Art von Witzen des Schwarzen Humors zurück.
Oys letzte Worte an den toten Jake Chambers lauten im Original: "I, Ake", und Roland fragt sich, ob sie für "Bye, Jake" oder "I ache" ("es tut mir weh") stehen. Rolands Gedanken fehlen seltsamerweise im Deutschen, obwohl mit Oys Worten "Au, Ake" das Wortspiel zumindest ansatzweise möglich gewesen wäre: "Ciao, Jake" oder "Au, Jake".
In Kapitel 11 erfahren wir von dem Fluch, der Cary Rossington traf und ihn langsam in ein Reptil verwandelt (siehe auch Die drei Fluchopfer). Der Titel des entsprechenden Kapitels ist ein Wortspiel: The Scales of Justice kann interpretiert werden einerseits als Die Waage der Gerechtigkeit, was auf das Bild der Justizia anspielt, die in ihren Händen Waagschalen hält; zum anderen heißt 'scales' auch 'Schuppen' (im Sinne der Hautkrankheit). Der deutsche Titel Die Schuppen der Wahrheit ist somit eher rätselhaft.
Die letzten Sätze des Originals lauten: Rachel's voice was grating, full of dirt. "Darling," it said. (vgl.: Epilog)
Dabei hat das it im Englischen zwei Bezugsmöglichkeiten: Meint King die Stimme oder will er aussagen, dass Rachel nach ihrer Rückkehr ein Es ist? Diese Zweideutigkeit muss in der Übersetzung verloren gehen. Man entschied sich für den Bezug auf die Stimme und übersetzte: "Liebling", sagte sie.
Alice Maxwell benutzt folgendes Wortspiel: "We can't assume anything," she said restessly, querulously. "My father says assume makes an ass out of you and me. Get it, u and me...". Wörtlich übersetzt: "Mein Vater sagt, dass Mutmaßungen einen Arsch aus dir und mir machen, verstanden? Aus dir und mir...", sprich: Lieber auf Nummer Sicher gehen, statt zu spekulieren.
Wortwitz: Das Wort "assume" (dt. annehmen, mutmaßen) kann in die drei Worte: ass-u-me (Arsch-du-ich) aufgespalten werden.
Dieses Wortspiel macht im Deutschen natürlich wenig Sinn, daher wurde hier ganz frei übersetzt: "Wir dürfen nichts annehmen", unterbrach Alice ihn unruhig, gereizt. "Hoffen und harren hält manchen zum Narren", sagt mein Vater immer."
  • Als sich die Jack Sawyer-Gang Black House nähert, erscheint wie aus dem Nichts ein gewaltiger Schwarm Bienen. Da Jack zuvor schon positive Erlebnisse mit diesen Insekten hatte, ist er nicht verängstigt, sondern fühlt sich zuversichtlich. Und die Bienen (Biene ist auf Englisch bee) wecken eine Assoziation mit seiner Mutter, der Schauspielerin Lily Cavanaugh, die man zu Lebzeiten auch die "Queen of B's", also "Königin der B-Movies" - oder im Original auch "Königin der Bienen" (Gleichklang bee / B) nannte. (Im Übrigen ist diese Szene in der Originalausgabe Black House der Schere zum Opfer gefallen und ist absurderweise nur in der deutschen Fassung und dem englischen Hörbuch zu finden; Kapitel 28.)
  • Als Beezer seine Jungs, die Thunder Five, fragt, ob sie mitkommen, um den Polizisten bei der Untersuchung der Leiche Irma Freneaus zu "helfen", steht im deutschen Folgendes: Sie "brummen, grollen und knurren, was offenbar Zustimmung signalisieren soll." Das englische Wortspiel: "The others rumble, mumble, and grumble, apparently in assent" geht dabei leider verloren.
  • Jack warnt seine neuen Freunde vor der Pressekonferenz im letzten Kapitel vor den drei Ps: piss, puke and pass out. "Pissen, kotzen oder umkippen" verliert dabei den humorvollen Unterton.
In diesem Roman wird auf den Gleichklang von Wörtern angespielt, die sich im Deutschen nicht ähneln.
  1. In seinen Träumen vom Roque-Hammer träumt Danny immer Roque-stroke-Roque-stroke; das korrekt übersetzte Roque-Schlag-Roque-Schlag kann dies nicht nachmachen.
  2. Wenn Danny im Englischen von redrum spricht, erscheint ihm im Deutschen das Wort DROM, mit dem die Verwechslungen des Romans nicht nachgemacht werden können (siehe dort).
  3. Als Jack Torrance schließlich wieder dem Alkohol verfällt, bestellt er sich bei Lloyd einen Martini; ein Wort, das ähnlich klingt wie 'martian', also 'Marsmensch'. Im Original sagt er: 'One large martian, if you please. They've landed somewhere in the world, Lloyd.' (wörtlich: 'Ein großer Marsmensch, bitte sehr. Sie sind irgendwo auf der Welt gelandet, Lloyd.') Übersetzt wurde dies jedoch mit: 'Einen großen Martini bitte. Die Martinis sind gelandet. Irgendwo auf der Welt, Lloyd.' (???)
Barton Dawes ist überzeugt, dass sein ehemaliger Mitarbeiter Vinnie in seinem neuen Job nichts Weiter ist als ein "gofer". Im Original ist das ein scherzhaftes Wort, dass die Worte "go for" imitieren soll: "It's a person who does errands. (...) Gofer coffee, gofer Danish, gofer a walk around the block." Im Deutschen wurde der Begriff "Gofer" als Bezeichnung einfach stehen gelassen, der Rest des Textes aber normal übersetzt, woraus der deutsche Leser nicht schlau werden kann.
Jack Sawyer lernt in der Region den Werwolf Wolf kennen und erfährt, dass dessen Rasse sich nicht "wolves" (der reguläre englische Plural) nennt, sondern "wolfs": "Wolfs (never Wolves - when Jack once used the proper plural, Wolf had laughed until tears spurted from the corners of his eyes) were solid, dependable workers, for the most part." (Teil I, Kapitel 17/1) Im Deutschen jedoch steht ganz normal "Wölfe" - obige Klammer wurde komplett weggelassen.

Kurzgeschichten

Maddie Pace bekämpft ihren zu einem Zombie gewordenen Ehemann Jack und hackt ihn in Stücke. Noch immer liebt sie ihn und wünscht ihm: "Rest in peace" (Ruhe in Frieden); dann sagt ihr eine innere Stimme jedoch, dass sie lieber sagen sollte: "rest in pieces" (Ruhe in Stücken), was sie zum Weinen bringt. Dieser Witz, der auf dem Gleichlaut von "peace" und "piece" basiert, kann nicht übertragen werden.
Der Wortwitz des englischen Originals kann mit dem Schimpfwort "Spinnerlucy" für die Katze Lucy nicht nachgemacht werden. Im Original nennt Lulu die Katze "Screwlucy", was einen doppelten Wortwitz beinhaltet:
  1. Das Englische kennt wie das Deutsche die Redewendung "eine Schraube locker haben": "to have a screw loose"; die letzten beiden Wörter klingen fast exakt wie Screwlucy und passen gut, da Lulu wegen der typischen Katzenanfälle glaubt, Lucy habe eine Schraube locker.
  2. Das Verb "to screw", deutsch "schrauben", hat die Nebenbedeutung "bumsen" und wird in Flüchen im Sinne von "Scheiß auf ..." verwendet. Somit kann Screwlucy auch als "Scheiß auf Lucy" interpretiert werden.
Im Englischen wird die erste Silbe von homage wie das HOM in HOMburg gesprochen, deswegen fällt Clyde Umney auf, dass Samuel Landry es falsch ausspricht, denn er reimt die Vorsilbe auf das englische Wort Rome. Nur hat die vorgenommene wörtliche Übersetzung keinen Sinn mehr, wenn Clyde bemerkt, dass Landry die Silbe in Hommage auf Rom reimt - da das im Deutschen ja so ist!