Besondere Erzählstrukturen

Version vom 6. Juni 2008, 21:40 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Sonstiges)


Manche Romane und Novellen von Stephen King fallen dadurch auf, dass ihre Erzählstruktur entweder von der Form oder von der Perspektive her eine Besonderheit darstellt.

Format: Teilüberschriften bei Kapiteln

In manchen Novellen benutzt King Teilüberschriften als Kapitelname, so geschehen in:

Format: Einschübe

In manchen Romanen wird die eigentliche Handlung von besonderen Einschüben unterbrochen; siehe hierzu die eigenen Artikel:

Außerdem:

  • Wahn: Nach den meisten Kapiteln kommen Einschübe namens Wie man ein Bild zeichnet, die sowohl Ratschläge für Maler als auch Rückblicke in der Handlung darstellen.

Besondere Erzählperspektiven

Siehe hierzu die eigenen Artikel:

Außerdem:

  • Cujo / Das Spiel: Teile der Handlung werden jeweils aus der Sicht von Hunden dargestellt; siehe hierzu auch die Artikel zu den Tieren Cujo und Prinz.

Verschiedene Ich-Erzähler

In manchen Geschichten existiert ein Ich-Erzähler für die Rahmenhandlung und einer für die Geschichte in der Geschichte; zum Beispiel:

Vorwarnungen

In zwei Romanen wird der Leser vorgewarnt, da ihm das Ende des Buchs nicht passen könnte; dem Leser wird sozusagen ein alternatives, vorzeitiges Aufhören ermöglicht - Weiterlesen auf eigene Gefahr:

  • Das Schwarze Haus:
   
Besondere Erzählstrukturen
Ende gut, alles gut. Und dies kann auch das Ende sein, wenn Sie's so wollen; keiner der beiden Schreiberlinge, denen Sie bis hierher gefolgt sind, würde Ihnen das verweigern. Sollten Sie sich jedoch fürs Weiterlesen entscheiden, sagen Sie bitte nie, Sie seien nicht gewarnt worden: Was als Nächstes geschieht, wird Ihnen nicht gefallen.
   
Besondere Erzählstrukturen

— aus Das Schwarze Haus, Kapitel 28

   
Besondere Erzählstrukturen
Ihr könnt hier aufhören. (...) Solltet ihr weiterlesen, werdet ihr bestimmt enttäuscht, vielleicht sogar untröstlich sein. (...) Enden sind herzlos.
   
Besondere Erzählstrukturen

— aus der Koda von Der Turm

Sonstiges

  • Menschenjagd: Anstelle von Kapitelnummern läuft ein Countdown rückwärts. Das erste Kapitel heißt: "... minus 100 ... und der Countdown läuft ...", das letzte entsprechend "... minus 000 ... und der Countdown läuft ..."
  • Der Fluch: Hier finden wir bei den meisten Kapiteln William Hallecks Gewicht in Pfund; das erste Kapitel heißt: "246", das vorletzte "127".
  • Das Mädchen: Wir werden durch den Roman geführt wie durch ein Baseballspiel. Von "Vor dem Spiel" über Kapitel wie "Siebter Durchgang, Erste Hälfte" bis "Nach dem Spiel" ist alles dabei.
  • Dolores: Der Roman ist ein einziger, ununterbrochener Monolog. Werden Fragen an Dolores gerichtet, werden diese nicht aufgeschrieben, nur ihre Reaktion darauf.
  • Das Jahr des Werwolfs: Die Geschichte ist als Kalendergeschichte dargestellt – jeder Monat ist ein Kapitel.
  • Susannah: Der vorletzte Band des DT-Zyklus ist statt in Kapitel in Strophen aufgeteilt – am Ende jeder Strophe befinden sich Auszüge aus dem Song of Susannah (Originaltitel), der in seiner Gänze hier nachzulesen ist.
  • The Green Mile war ursprünglich ein Fortsetzungsroman; siehe hierzu auch Die Problematik von The Green Mile als Fortsetzungsroman.
  • Christine: Ich-Erzähler Dennis Guilder nimmt im zweiten Teil eine Pause und erzählt erst den Schluss wieder.
  • Atlantis: Die in der ersten Geschichte (Niedere Männer in Gelben Mänteln) eingeführten Charaktere werden in den folgenden vier Geschichten näher beleuchtet, wobei sich ihre Gewichtung als Haupt- und Nebencharakter stets verschiebt. In Geschichte II (Herzen in Atlantis) ist der Ich-Erzähler gar jemand, der ansonsten im Roman gar nicht vorkommt (Pete Riley). Die Novelle Blind Willie ist in Kapitel unterteilt, die nach Uhrzeiten benannt sind, da alles an einem einzigen Tag spielt.