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Der Anschlag: Inhaltsangabe (Teil II): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Stephen King]]s [[Roman]] ''[[Der Anschlag]]'' (''11/22/63'') ist in sechs Teile mit insgesamt 31 Kapiteln unterteilt. Die hier vorgenommenen Übersetzungen sind Laienübersetzungen und werden mit der Erscheinung der deutschen Übersetzung überarbeitet. Die Ergänzungen in Klammern dienen der Orientierung des Lesers.
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[[Stephen King]]s [[Bibliographie|Roman]] ''[[Der Anschlag]]'' (''11/22/63'') ist in sechs Teile mit insgesamt 31 Kapiteln unterteilt. Die hier vorgenommenen Übersetzungen sind Laienübersetzungen und werden mit der Erscheinung der deutschen Übersetzung überarbeitet. Die Ergänzungen in Klammern dienen der Orientierung des Lesers.
  
 
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:Zu Teil I der Inhaltsangabe geht es [[Der Anschlag: Inhaltsangabe (Teil I)|hier entlang]].

Version vom 2. Februar 2016, 16:29 Uhr

Das UK-Cover des Romans

Stephen Kings Roman Der Anschlag (11/22/63) ist in sechs Teile mit insgesamt 31 Kapiteln unterteilt. Die hier vorgenommenen Übersetzungen sind Laienübersetzungen und werden mit der Erscheinung der deutschen Übersetzung überarbeitet. Die Ergänzungen in Klammern dienen der Orientierung des Lesers.

Zu Teil I der Inhaltsangabe geht es hier entlang.
Zu Teil III der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

(Noch Teil III: Das Leben in der Vergangenheit)

Kapitel 11 (Noch einmal Andrew Cullum)

Jake versucht sich einzureden, dass Carolyn Poulin Als Testlauf war und mit ihm nichts zu tun hat; vergeblich. Er muss immer wieder an die Frau im Rollstuhl denken und beschließt, auch dies (Als Versuch mitgerechnet nochmals) zu verhindern.
Doch Jake geht anders vor: Er mietet sich in eine der Hütten unweit des Hauses von Andrew Cullum ein und verbringt dort fünf naturverbundene Wochen, die er im Rückblick für die möglicherweise schönsten Wochen seines Lebens hält. Er findet heraus, dass Cullum ein leidenschaftlicher Cribbage-Spieler ist (bei einem Turnier belegte er den dritten Platz, wie Jake in einem Zeitungsartikel nachliest). So stattet er der Familie einen Besuch ab und lernt auch seine Frau Marnie und ihr Töchterchen Jenna kennen. Jake ist klar: Andrew Cullum ist kein böser Mensch, im Gegenteil schließt er die drei sofort ins Herz - Andrew ist selbst ein Opfer des Schicksals ... Aber diesmal nicht.
Marnie ist erst ungehalten, dann ängstlich, als Jake Andrew zweihundert Dollar dafür zahlen will, wenn er sich den kommenden Samstag ein paar Stunden dafür Zeit nimmt, ihm Cribbage beizubringen. Zwar will Andrew jagen gehen, doch sagt er schließlich zu ... leicht verdientes Geld. An diesem Samstag selbst taut Marnie auf, und die Familie verbringt mit Jake einen sehr angenehmen Nachmittag, an dem Jake schnell sein Talent für Cribbage entdeckt. Und irgendwo kehrt Carolyn Poulin unbehelligt von ihrem Jagdtrip nach Hause zurück.
Als Jake gehen will, überrascht ihn Marnie, die etwas gespürt hat und ihn zurückhält: "Wovor haben Sie ihn bewahrt?" Jake will sie nicht beleidigen und verleugnet nicht, dass hier höhere Kräfte im Spiel sind, doch er erspart sich die Erklärung der ganzen Wahrheit. Marnie ist zufrieden: "Gott hat uns einen Schutzengel geschickt", meint sie und schließt Jake in die Arme. Nach Ellen Dunning ist Marnie schon die Zweite, die ihm diesen Namen gibt, der Jake in dieser Nacht in einen ruhigen Schlaf wiegt.
Am nächsten Tag geht seine wirkliche Mission los. Er packt seine Sachen und verlässt Maine. Auf nach Florida.

Kapitel 12 (New Orleans, Dallas, Jodie)

Grundsätzlich ist Jake begeistert vom Amerika der späten 50er. Die Preise, die Hilfsbereitschaft und ständige Freundlichkeit der Menschen, das allgemeine Lebensgefühl - ein Genuss. Doch sieht er auch die Schattenseiten, allem voran die der offenen Diskriminierung farbiger Mitbürger. Doch Jake gliedert sich ein, spielt die Rolle eines Autors, der reich geerbt hat und nun an seinem nächsten Buch arbeitet. Diese Maskerade trägt reale Früchte, da er sich in der Tat ans Schreiben macht. Zum einen schreibt er seine Erfahrungen nieder, die der Leser gerade in der Hand hält; zum anderen aber versucht er sich an einem von seinen Erlebnissen in Derry (er nennt seine Stadt "Dawson") inspirierten Kriminalroman, der immer ambitionierter wird.
Immer wieder liest er Als Aufzeichnungen über Lee Harvey Oswald und sorgt mit Wetten für einen angenehmen Wohlstand. Da er 2011 mit Leib und Seele Lehrer war, schaut er sich auch 1958 um und übernimmt kurzzeitig eine Stelle als Aushilfslehrer. Doch lange hält es ihn nicht in Florida. Obwohl er geschickt gewettet hat und auch immer wieder einmal mit Absicht verlor, nahm er 1960 bei dem zwielichtigen Buchmacher Eduard Gutierrez eine zu hohe Gewinnchance an und räumte 10.000 Dollar ab. Zwar zahlte Eduard anstandslos, doch als Jake eher zufällig vernimmt, dass dieser angeblich mit der Mafia Geschäfte macht, lebt er in einem konstanten Gefühl der Panik und des Verfolgungswahns, bis er nach einer besonders schlaflosen Nacht seine Sachen packt und beschließt, sich früher als geplant auf die Mission Oswald zu konzentrieren.
Das Texas School Book Depository in Dallas
In New Orleans wirft er einen ersten Blick auf Oswalds künftiges Wohnhaus. Dort bemerkt er auch, dass er noch ein Bibliotheksbuch mit sich führt und ruft in Florida an, um sich zu entschuldigen. Da erfährt er, dass sein dortiges Haus niedergebrannt ist - steckt tatsächlich Eduard Gutierrez dahinter?
Weiter geht es nun zum künftigen Tatort des Anschlags: In Dallas besichtigt Jake das Texas School Book Depository, das Gebäude, in dem Oswald eine Anstellung finden und von dessen sechsten Stock aus er John F. Kennedy erschießen wird. Der Ort ist Jake zutiefst unheimlich, er fühlt sich von dem Fenster im sechsten Stock beobachtet, ihn beschleicht ein ähnliches Gefühl der Bedrohung wie auf dem Gelände der Kitchener Eisenhütte in Derry. Auf keinen Fall wird er dieses Haus jemals betreten; und nach dem momentanen Stand der Planung (wie bereits mit Al diskutiert, will Jake Oswald im April 1963 und damit sieben Monate vor dem Attentat auflauern) wird es dazu glücklicherweise auch nicht kommen.
Überhaupt mag Jake Dallas nicht. Alles wirkt so düster wie in Derry, sein Vermieter ist ein Rassist ... und dann spielt sich auch noch in einem offenbar gefährlichen Stadtviertel ein Drama vor Jakes Augen ab: Eine jugendliche Prostituierte wird angeschossen, der Schütze selbst erschießt sich auf offener Straße. Jake will nur fort hier - und tatsächlich hält Oswald sich derzeit ohnehin in Russland auf, es gibt keinen Grund für Jake, solange in Dallas auf ihn zu warten.
Schließlich zieht in die unweit gelegene Kleinstadt Jodie in ihren Bann. Er wird herzlich aufgenommen, bekommt über den kurz vor seiner Pensionierung stehenden Direktor Deke Simmons und vor allen Dingen über dessen ebenso alte Geliebte, die resolute Biliothekarin Mimi Corcoran, bald einen Job an der High School und wird somit schnell heimisch.
Trotzdem macht er noch immer gelegentliche Abstecher nach Dallas. Er wirft einen ersten Blick auf Oswalds Familie - seine Mutter und seinen Bruder -, was in ihm ein gewisses Mitleid mit Oswald erregt, zu dem es Frank Dunning nie gebracht hätte ...

Kapitel 13 (Eine Theateraufführung und eine große Frau)

Mit Leib und Seele engagiert sich Jake für eine Theateraufführung von Von Mäusen und Menschen, die - hauptsächlich wegen des unglaublichen Talents eines Schülers namens Mike Coslaw - zu einem grandiosen Erfolg wird. Erstmals vergisst Jake seine ursprüngliche Mission und lebt nicht nur in der Vergangenheit - er lebt einfach hier. Gute und schlechte Nachrichten geben sich die Hand. So will Mimi, die Jake sehr ins Herz geschlossen hat, Deke heiraten, doch ist sie schwer krank und weiß, dass sie kein Jahr mehr zu leben hat. Im Juli geben sich die beiden das Ja-Wort, und auf dieser Party lernt Jake Mimis Nachfolgerin als Bibliothekarin kennen.
Jake wird seinen ersten Eindruck nie vergessen: Sadie Dunhill ist über 1,80 groß und fällt ihm bei ihrem ersten Aufeinandertreffen nach einem Stolperer so lang wie sie ist in die Arme. Es dauert nicht lange, bis ihm klar wird, dass Sadie äußerst anfällig ist für solche kleinen Katastrophen; ebenso schnell begreift er, dass er mehr für sie empfindet als reine Freundschaft. Sadie ist offiziell noch verheiratet, lebt aber in Trennung und ist nicht auf Dates aus, dennoch begleitet sie ihn zu einem Football-Spiel, das Freitags in Jodie lange Tradition hat. Dort wird der Star Jim LaDue frenetisch gefeiert - die Cheerleaderinnen bezeichnen ihn "Jimla". Und als das ganze Stadion "Jimla, Jimla, Jimla!" donnert, ringt Jake mit der Fassung. "Jimla" - so hatte ihn der Landstreicher bei seinem zweiten Betreten des Jahres 1958 bezeichnet. Was hat das nur zu bedeuten?

Teil IV: Sadie und der General

Kapitel 14 (Jake und Sadie kommen sich näher)

Jake trifft in Dallas weitere Vorbereitungen, indem er sich bei dem nicht ganz koscheren Besitzer eines Elektroladens die für die damalige Zeit neuste Abhörtechnik vorbestellt. In Fort Worth, wo Oswald vor Dallas wohnen wird, macht er einen Deal mit der in ärmlichsten Verhältnissen lebenden Ivy Templeton (ihr Nachname schockiert Jake erst, kann wohl aber doch nur Zufall sein): Sobald sie und ihre Familie ausziehen - diese Gegend ist nicht gerade dafür bekannt, dass Leute lange hier bleiben, und auch die Oswalds werden das bestätigen -, soll sie Jake Bescheid geben. In ihr Haus nämlich wird Oswald in absehbarer Zeit einziehen.
Indes sehen sich Jake und Sadie immer häufiger, und als die Schule einen großen Ball hält und Sadie beauftragt wird, diesen zu beaufsichtigen, lädt sie Jake als ihren Partner ein. Der lässt sich nicht zweimal bitten - und Sadie steht seinen Tanzkünsten und seiner Tanzleidenschaft in nichts nach. Sie legen eine flotte Sohle aufs Parkett, was die Schülerschar restlos begeistert. Als Jake Sadie nach Hause bringt, küssen sie sich zum ersten Mal, und vielleicht wäre es noch weiter gegangen, doch Sadie weist ihn atemlos zurück. Nicht, weil sie noch verheiratet ist, nicht, weil es ihr zu schnell ginge ... Sie hat Angst, da sie noch Jungfrau ist. Sie vertröstet Jake und will am nächsten Tag ausführlicher mit ihm darüber reden.

Kapitel 15 (Sadies Geschichte, ein Autounfall und ein Albtraum)

Doch zu vielen Worten kommt es erst einmal nicht: Kaum kommt Jake zu Sadie, als sie ihn ins Schlafzimmer zerrt und sie miteinander schlafen. Sadie ist völlig aus dem Häuschen; nie hätte sie die Intensität dieser Gefühle auch nur erahnen können. Danach zieht sie Jake ins Vertrauen: Sie will bald ihre Scheidung dingfest machen. Von ihrem Noch-Ehemann John Clayton spricht sie nur zögerlich, ist noch nicht bereit, mehr zu enthüllen, und Jake will sie nicht drängen. Schließlich ist die aufkeimende Beziehung von seiner Seite aus erst recht ein Meer aus Lügen: Sadie hat keine Ahnung von seiner Mission, weiß noch nicht einmal seinen richtigen Namen, da sie ihn nur als George Amberson kennt.
Bei einem Abstecher nach Dallas holt Jake die bestellten Abhörgeräte ab; sie sind geschickt in leicht transportalben Lampen untergebracht und erfüllen Jake mit voller Zufriedenheit.
An diesem Abend ist Sadie bereit, über ihre Beziehung zu John Clayton zu sprechen. Zwar kennt Sadie den Begriff nicht, doch begreift Jake nach wenigen Worten, dass John an massiven Zwangsstörungen leidet. Nicht nur, dass er Bücher alphabetisch ordnet oder Sadie dazu zwang, seine Kleidung farblich passend in den Schrank zu legen; er ist besessen von der Angst, sich irgendwo anzustecken, sodass er sich stets die Hände wäscht und Reinlichkeit insgesamt auf die Spitze treibt. Die sexuell völlig unerfahrene Sadie benutzte er dazu, ihm zweimal wöchentlich einen runterzuholen, und danach musste sie sich mit fast kochendem Wasser die Hände waschen und desinfizieren. Wenn sie daraufhin zurück ins Bett kam, erwartete sie dort ein Besen: Den legte John allabendlich mitten ins Bett, um ihre Gebiete klar voneinander abzugrenzen, denn keineswegs durfte Sadie sich nächtens auf seine Seite begeben.
Vier Jahre lang ist sie bei ihm geblieben, bis sie begriff, dass er sich nicht bessern würde und dieses Leben nicht normal sein konnte. Als sie ihn eines Tages fragte, wie sie denn so Kinder bekommen sollte, schrie er sie an, dass sie wohl kaum erwarten könne, dass er sein Ding in ihr vor Keimen wimmelndes Loch stecken würde. Endlich konnte sie sich aufraffen, ihn zu verlassen, doch Jake ist der Erste, der die Wahrheit über das Warum erfährt.
Wenig später ereilt Jake, der sich mit seiner Theatergruppe gerade auf eine Aufführung von Die 12 Geschworenen vorbereitete, eine Hiobsbotschaft: Victor Knowles, der bereits in Von Mäusen und Menschen neben dem Star Mike Coslaw begeisterte, erlitt bei einem Autounfall tötliche Verletzungen. Bei der Beerdigung nimmt Victors Mutter Jake in den Arm und dankt ihm dafür, wie positiv er Victors Leben in der letzten Zeit beeinflusst habe. Da kommt Jake ein schrecklicher Gedanke: Hätte Victors Leben eine andere Wendung genommen, wenn es ihn in seinem Leben nie gegeben hätte? Es ist müsig, darüber nachzudenken, sodass Jake versucht, den Gedanken abzuschüttelt, denn andererseits weiß er eines ganz genau: Jodie ist seine neue Heimat geworden, 1958 sein neues Zuhause. Er will nie mehr in das Jahr 2011 zurückkehren.
Wie versprochen setzt Ivy Templeton ihn darüber in Kenntnis, dass sie mit ihrer Familie auszieht. Jake trifft sich mit ihr und ist von ihrem Schicksal sehr betroffen: Ihr Mann Harry sitzt nach einem Arbeitsunfall im Rollstuhl, ihre Tochter Rosettes Zukunft sieht mehr als düster aus. Da Jake sich offen mitleidig zeigt und ihr auch ordentlich Geld für einen nachgemachten Wohnungsschlüssel gibt, vertraut Ivy sich ihm noch etwas mehr an. Rosette hatte kürzlich einen schrecklichen Albtraum von Jake und erwachte mit einem Schrei auf den Lippen - immer wieder nannte sie ihn "Jimla!"
Als Sadie ihn an diesem Abend anruft, gibt sie zu, dass sie sich fragt, was er denn immer wieder in Dallas treibt und dass sie bei ihm von Anfang an das Gefühl hatte, dass er nicht ehrlich mit ihr umgeht. Jake weiß nicht, wie er darauf reagieren soll, doch Sadie will noch keine Antworten, will nur, dass er weiß, dass sie nicht dumm ist und etwas gemerkt hat. Er müsse nun darüber nachdenken, wie es weitergehen soll.

Kapitel 16 (Der Bruch)

Der Jahreswechsel auf 1962 steht an, und eine tränenerstickte Sadie erklärt Jake, dass sie noch mit seinem Verhalten klarkommt; sobald sie aber offiziell nicht mehr verheiratet ist, muss Jake sich darüber klar werden, ob er ihr die ganze Wahrheit sagen will. Das hinterlässt Jake in einem absoluten Gefühlschaos.
Am Neujahrstag verschafft Jake sich mit Ivys nachgemachtem Schlüssel Zugang zu Oswalds künftiger Wohnung und installiert eine der verwanzten Lampen, die tatsächlich aussieht, als gehöre sie hier rein. Die zweite will er als Notreserve behalten, falls etwas schiefgeht. Aus Als Aufzeichnungen geht hervor, dass ein gewisser George de Mohrenschildt, ein Sympathisant Oswalds, ihn hier des Öfteren besuchte - worüber sie wohl zu reden hatten?
Jake leidet darunter, dass er die von seiner Schule angebotene Vertragsverlängerung nicht annehmen kann. Jakes Beziehung zu Sadie wird zudem immer prekärer, beide spüren, dass etwas zwischen ihnen nicht mehr passt. Da kommt Jake das Jodie-Festival gerade recht, das er zusammen mit ihr organisiert, was beide wieder etwas mehr zusammenschweißt und was Jake von seinen Problemen vorübergehen abzulenken weiß. Das Festival wird ein voller Erfolg, und als Jake sich auf eine ausgelassene Tortenschlacht mit den Schülern einlässt, weiß er, dass er sich noch nirgends je so wohl gefühlt hat wie in Jodie in eben diesem Jahr.
Aber das dicke Ende lässt nicht lange auf sich warten. Zwei Wochen später ist Jake bei einem Einkaufsbummel mit Sadie abgelenkt - im Geiste sucht er nach einer Möglichkeit, sich bald in einem Haus in unmittelbarer Nachbarschaft der Oswalds einzuquartieren - und singt gedankenverloren einen Song der Rolling Stones. Dieser Song ist noch gar nicht geschrieben worden, und der Liedtext ist derart frivol, dass Sadie ihn darauf anspricht. Es entspinnt sich ein handfester Streit, da Jake ihr nicht sagen kann, was er ihr die ganze Zeit über verheimlichte. Im Laufe dieses Streits erfährt Jake, dass Sadies zweiter Name Doris ist, was ihn an Doris Dunning, die unglückliche Ehefrau und das Beinahe-Opfer von Frank Dunning erinnert und ihn glauben macht, dass Sadie in realer Gefahr vor ihrem baldigen Ex schweben könnte. Immerhin ringt er ihr das Versprechen ab, sich vor Johnny in Acht zu nehmen, dann aber setzt sie ihn tränenreich vor die Tür.

Kapitel 17+18 (Oswald kommt an)

Jake kann kaum glauben, wie bergab es in kürzester Zeit mit ihm geht. Erst der Bruch mit Sadie, jetzt lebt er in der heruntergekommensten Wohnung, in der er je hausen musste, nur, um einen guten Blick auf die Oswalds zu haben. Er hält es nicht lange in seinem "Heim" aus und beschließt, zum Flughafen zu fahren, wo er die Ankunft der Familie Oswald - Lee kommt mit seiner russischen Frau Marina und ihrer gemeinsamen Tochter June aus Russland an - live und voller Ehrfurcht miterlebt. Sofort fällt ihm auf, wie schäbig Oswald seine Frau behandelt und empfindet ihm gegenüber gleich Antipathie.
Nachdem er sich mit einem Fernglas und einem primitiven aber funktionellen Richtmikrofon ausgestattet hat, ist Jake auch Zeuge von Oswalds Einzug in die Wohnung ihm gegenüber. Oswald ist seiner Frau gegenüber nicht nur herablassend: Er schlägt sie regelmäßig und versteht es auch, sie psychisch zu erniedrigen. Die attraktive Marina versteht kaum Englisch und ist ihrem Ehemann in keiner Hinsicht gewachsen. Alle Beobachtungen lassen in Jake die Abneigung immer stärker wachsen.
Unterdessen muss er bei einem lange erwarteten doch recht kurzen Telefonat mit Sadie erfahren, dass es einen Neuen in ihrem Leben gibt: Der politisch ambitionierte Roger Beaton hat Interesse angemeldet, doch noch spukt Jake ihr zu sehr im Kopf herum. Das ist alles zuviel für Jake, der sich ablenkt, indem er sich in Dallas selbst auf Wohnungssuche macht.

Kapitel 19+20 (Oswalds Politik; Annäherung an Sadie per Atombombe)

Jake, der - das Schicksal will es so - in Dallas die Wohnung gleich unterhalb der Wohnung Oswalds beziehen kann, in die diese kurz darauf einziehen, bezeugt das erste Zusammentreffen von Oswald mit de Mohrenschildt, der Oswald in politisch sehr tiefgehenden Hatzreden gegen die demokratische Politik im Allgemeinen und die von Edwin Walker und John F. Kennedy im Speziellen aufwiegelt. Da wird Jake bewusst, dass die Welt sich soeben in einer düsteren Phase befindet, die Jake - weil er über ihren guten Ausgang aufgeklärt ist - bislang nicht weiter beunruhigte: Alle Welt ist wegen der Kubakrise in Panik und fürchtet einen Atomkrieg mit Russland.
Edwin Walker
Als es Jake mehrfach nicht gelingt, Sadie zu erreichen, setzt er sich in sein Auto und fährt zu ihr. Entsetzt findet er sie bewusstlos auf dem Badezimmerboden, denkt erst, sie habe versucht, sich mit Schlaftabletten das Leben zu nehmen. Doch sie ist "nur" sehr betrunken und hat versucht, sich mich Medikamenten weiter zu betäuben: Der Grund liegt auf der Hand und auf dem Wohnzimmertisch - eine Sammlung grässlicher Bilder von in Hiroshima und Nagasaki verletzten oder getöteten Menschen. Sadie ist nahe an der Hysterie, da sie sich sicher ist, dass Amerika, wenn nicht gar die ganze Welt bald in einem gewaltigen Krieg untergehen wird. Da kann Jake nicht an sich halten und versichert ihr, dass alles gut ausgehen wird, sagt die nächsten politischen Schachzüge Kennedys voraus. Er will nicht preisgeben, woher er das alles weiß, pocht aber darauf, dass sie keine Angst haben dürfe.
So finden die beiden zögerlich wieder zusammen, und obwohl Sadie im November 62 miterlebt, wie sich Jakes Vorhersagen erfüllen, insistiert sie nicht mehr auf der Wahrheit. Sie erleben ein schönes Silvester, doch dass Jake nun in der Tat im ebenso lange herbeigesehnten wie befürchteten Jahr 1963 angekommen ist, schnürt ihm dann doch die Kehle zu ...
Im Fernsehen sieht Jake einen Auftritt von Edwin Walker, der ein Rassist ist, mit dessen Politik Jake nichts anfangen kann. Das ändert zwar natürlich nichts daran, dass Jake Oswald aufhalten will, doch nicht wegen dieses Kerls ... Unterdessen trifft Jake eine faustdicke Überraschung völlig unvorbereitet: Offenbar ist Oswalds Frau Marina zum zweiten Mal schwanger geworden.

Kapitel 21 (Mord- und Heiratspläne)

Jake findet heraus, dass Marina eine Freundin gefunden hat, der sie Russisch beibringt und der sie sich auch immer häufiger mit ihren Problemen anvertrauen kann.
Kurz darauf legt er viel Hoffnung in ein Gespräch zwischen de Mohrenschildt und Oswald, doch gerade, als dieses sich zuspitzt und auf Walker zu sprechen kommt, reißt die Verbindung ab - wieder ein Versuch der Vergangenheit, unbehelligt zu bleiben? So bleibt Jake nichts anderes übrig, als Oswald nur noch genauer unter die Lupe zu nehmen. Er erlebt mit, wie Oswald sich das Gewehr kauft, mit dem er Kennedy erschießen wird und wie er in der Nähe von Walkers Haus erste Vorbereitungen für seinen Anschlag trifft.
Seine Wochenenden verbringt Jake in Jodie mit Sadie - und schließlich platzt ein Teil der Wahrheit nach dem Sex aus ihm heraus. Er gibt seinen wahren Namen preis und macht Sadie im Überschwang der Gefühle einen Heiratsantrag, den diese prompt annimmt.
Zwei Tage vor dem Mordversuch an Walker, trifft Jake Vorkehrungen für den Fall der Fälle: Er sperrt seine Manuskripte und alles, was sich für den Lauf der Zeit als verfänglich erweisen könnte in ein Schließfach ...

Kapitel 22 (10. April 1963)

Es ist soweit. Der 10. April ist gekommen.
Jake beobachtet, wie Oswald das Haus verlässt und will ihm kurz darauf folgen, als es an seiner Tür klopft - und Marina davor steht. Sie fragt Jake, der kaum die Fassung bewahren kann, ob er wisse, wo ihr Ehemann sei, da sie sich um ihn Sorgen mache. Er kann ihr nicht weiterhelfen, und so stiehlt sie sich wieder verlegen davon. Doch nur weil sie ihn kurz aufhielt, hört Jake überhaupt das Klingeln des Telefons.
Der Anruf verändert alles, ganz im Sinne der widerborstigen Vergangenheit. Denn am anderen Ende empfängt ihn John Clayton, Sadies Ex.
Johnny hat einige Zeit in einer Nervenheilanstalt verbracht und lange Zeit Rachepläne geschmiedet. Wieder draußen, fuhr er nach Jodie, zerlegte Sadies Appartment, beschmierte ihre Wände mit Hasssprüchen und verstreute ihre Unterwäsche, dann wartete er auf sie. Kaum ist sie zu Hause, überfällt er sie mit einer Pistole und einem Messer und ruft Jake an. Der nimmt ab, als Johnny bereits sein Messer schwingt und Sadies Wange aufschlitzt. Sie brüllt auf, und Johnny macht Jake seine Absicht klar: Er wird heute einen von ihnen beiden töten. Jake solle sofort herkommen, oder es werde auf jeden Fall Sadie treffen. Gegen den schluchzenden Widerstand Sadies setzt Jake sich sofort in seinen Wagen, dreht Oswald den Rücken zu und fährt nach Jodie.
Unterwegs stoppt Jake an einer Telefonzelle und weiht Deke Simmons in die Notlage ein. Der ehemalige Direktor sichert Jake seine volle Hilfe zu und will den Täter an der Vordertür ablenken, während Jake sich durch den Hintereingang hereinschleicht. Doch gerät die Lage außer Kontrolle, als Deke Sadie zu Gesicht bekommt, da sie schwerverletzt ist und ihre Wange wie ein Vorhang nach unten hängt. Er schreit auf und gerät in die Schusslinie des Verrückten. Trotzdem hat Jake das Überraschungsmoment auf seiner Seite und kann Johnny überwältigen, der im Gerangel seine Pistole verliert. Doch Jake weiß nicht, dass Johnny auch ein Messer hat. Er dreht dem Irren den Rücken zu, um nach Sadie zu sehen, da zieht Johnny sein Messer. Aber er hat nicht vor, weitere Menschen zu attackieren: Er richtet die Waffe gegen sich selbst und schlitzt sich den Hals auf.
(Zu Teil III der Inhaltsangabe)


V E Artikel zu Der Anschlag
RomanOriginal-HörbuchInhaltsangabe (Teil I, Teil II, Teil III) • RezensionMiniserie • Coverpage
Charaktere: George AmbersonSadie DunhillJake EppingHarry DunningKartenmännerJohn F. KennedyLee Harvey Oswald
Schauplätze: DallasDerryJodieLisbon FallsSunset Point
Sonstiges: TrailerZeitreiseTop Ten der längsten Romane KingsHomepage zum RomanUnterschiede zwischen Roman und Miniserie