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Wind: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Wind

Stephen Kings Roman Wind (orig.: The Wind Through the Keyhole) ist gegliedert in 5 wiederum in Unterkapitel aufgeteilte Kapitel, sowie ein Vor- und ein Nachwort.

Das komplette Cover von Scribner

Vorwort

King begrüßt seine Dauerleser, aber auch alle, die neu in den Dunklen-Turm-Zyklus einsteigen wollen, mit einem kurzen Überblick über die zentralen Ideen des Zyklus.

Stoßwind

Direkt nach den Ereignissen, mit denen Band IV, Glas, zu Ende ging, folgen Roland Deschain, Jake Chambers, Eddie Dean, Susannah Dean und Oy weiterhin dem Balken, der sie zum Dunklen Turm führen wird. Allen fällt auf, dass sich der Billy-Bumbler seltsam gebärdet, da er sich ständig gen Nordwesten wendet und in der Luft schnüffelt. Roland erinnert dieses Verhalten an etwas, er kann jedoch nicht genau sagen, woran genau und fragt sich, ob Oy Verfolger wittert.
Als sie den Fluss Whye überqueren müssen, treffen sie den nach eigenen Angaben weit über 120-jährigen Fährmann Bix, der sie gegen eine eigenwillige Bezahlung übersetzen will: Da er Roland sofort als Revolvermann erkannt hat und richtig glaubt, dass er und sein Ka-Tet durch Lud gekommen sind, will er hören, was sie dort erlebt haben. Roland willigt ein und erzählt, unter anderem von Blaine, dem Mono, und Blix ist traurig zu erfahren, dass die Stadt nun wohl weitestgehend unbewohnbar ist (siehe Band III, tot).
Bix kann Oys Verhalten schnell deuten: Billy-Bumbler sind der Überlieferung nach dafür bekannt, schwere Stürme vorherzusagen, die in Mittwelt als "Stoßwind" bekannt sind. Roland erinnert sich nun an eine Geschichte namens Der Wind durchs Schlüsselloch, die er als Kind gelesen hat und in der tatsächlich Billy-Bumbler vor einem solchen Sturm warnen. Roland kennt den Stoßwind: Unvermittelt wird die Temperatur bis unter den Gefrierpunkt sinken und starker eiskalter Wind wird übers Land fegen; nicht selten fallen während eines solchen Sturms tote Vögel als Eisklumpen zu Boden. Sie müssen Oy im Auge behalten, denn wenn er beginnt, sich wild im Kreis zu drehen, ist das Sturmtief nicht mehr weit.
Das Ka-Tet lauscht Rolands Geschichten
Kaum haben sie die andere Seite erreicht, als Bix auch schon wieder umkehrt und die Gefährten in einem aufgegebenen Dorf Unterschlupf suchen, das sie aufgrund eines alten Schildes mit der Aufschrift "Gook" genauso nennen; eigentlich ist Gook ein altes Wort für "Brunnen". Schon fängt Oy an, heftiger zu schnuppern und sich im Kreis zu drehen; hastig tragen sie alle Holz in ein stabil aussehendes Steinhaus - da geht es schon los. Oy ist wie hypnotisiert von dem heranziehenden Sturm, und Jake kann ihn in letzter Sekunde retten. Eine Aktion, die er fast mit dem Leben bezahlt, da er beinahe weggeweht wird und Roland ihn gerade noch so in Sicherheit ziehen kann.
Gemeinsam sitzen sie nun den Sturm aus, und als ein munteres Feuer brennt, erklärt Roland sich einmal mehr bereit, von seiner Vergangenheit zu erzählen ...

Der Fellmann (Teil 1)

Kurz nach dem Tod seiner Mutter Gabrielle Deschain wird Roland von seinem Vater Steven herbeizitiert. Dieser will Klarheit darüber, ob die Gerüchte stimmen, dass Roland den schwerverletzten Cort pflegt. Roland besiegte Cort mit seinem Falken David in der Mannbarkeitsprüfung, und in der Tat kümmert Roland sich seither um ihn, ist sich auch nicht zu schade, ihn zu waschen und sich um seine Notdurft zu kümmern. Steven sieht dies als Zeichen der Reue für den Tod seiner Frau, für den jedoch allein die Hexe Rhea vom Cöos verantwortlich war.
Er gibt Roland nach seiner Mission in Mejis einen erneuten Auftrag, zu dem er nur Jamie DeCurry mitnehmen darf. In einem Ort namens Debaria zieht angeblich ein seltsamer Gestaltwandler eine Spur der Verwüstung. Während Steven davon überzeugt ist, dass es sich nur um einen Verrückten handelt, der sich Tierfelle anzieht, geht Rolands alter Lehrmeister Vannay davon aus, dass dort eine Art Mutant sein Unwesen treibt. Der Sheriff von Debaria, Hugh Peavy, meldete 23 Morde, die Opfer wurden zerfetzt und teils verspeist; Überlebende berichten von einem aufrecht gehenden Wolf, Löwen oder Tiger. Roland soll mit Jamie in Debaria für Ordnung sorgen.
Ihr Zug hat eine Panne und so ziehen sie zu Pferd weiter. In dem Ort Serenity, wo einst Rolands Mutter weilte, treffen sie auf die unglaublich große Everlynne, deren Tochter Fortuna einen Angriff des Wesens überlebt hat. Die entstellte Frau erzählt den Revolvermännern ihre Geschichte. Sie und ihre Freundin Dolores wurden von einem Monstrum angegriffen, größer als ein Mensch, mit einem Schwanz und messerscharfen Zähnen. Es biss Dolores den Kopf ab und ging danach auf Fortuna los, doch Everlynne kam mit einem Schrotgewehr zu Hilfe und schlug das Ungeheuer in die Flucht. Insgeheim vertraut Everlynne Roland an, dass sie überzeugt davon ist, dass das Untier Fortuna vergewaltigt hätte, war sein monströser Penis doch voll angeschwollen.
Sie ziehen weiter und werden von den Einwohnern von Debaria bei ihrem Einzug begafft und von Sheriff Peavy in Empfang genommen. Der ist zwar froh, Revolvermänner an seiner Seite zu wissen, hoffte aber auf Rolands Vater selbst, da er mit diesem zusammen einst bereits eine gefährliche Entführerbande ausschaltete. Dabei wurde Steven am Arm verletzt, und Peavy schnitt ihm die Kugel aus dem Unterarm - diese Kugel schickte Steven Roland als Geschenk für Peavy mit. Roland ist fasziniert von der Geschichte, weiß er selbst doch viel zu wenig über seinen eigenen, schweigsamen Vater ...
Peavy hat seine eigene Theorie: Der Mörder könnte ein Arbeiter aus den örtlichen Salzminen sein, denn die Fundorte der Leichen befinden sich in verräterischer Nähe eben dieser Minen. Hat man beim Graben dort unten etwa einen Dämonen freigesetzt (man denke etwa an Tak aus der China-Mine in Desperation/Regulator)? Und schon am nächsten Morgen geht das Morden weiter. Eine ganze Familie wird an der Jefferson-Farm geschlachtet, und Bill Canfield, einer von drei Hilfsarbeitern dort, ruft die Revolvermänner um Hilfe.
So ziehen sie zu sechst los: Roland, Jamie, Peavy, sein Deputy Kellin Frye, dessen Sohn Vikka und der Zugführer des gestrandeten Gefährts, Travis. Sie finden ein Gemetzel vor, insgesamt 16 Leichen, und die drei Hilfsarbeiter haben auch die Farmhunde erschossen, die sich an den Leichen der Jeffersons gütlich taten; selbst die hartgesottenen Revolvermänner sind über das Blutbad entsetzt. Die Leichen sind so schrecklich zugerichtet, dass klar wird, welche Kraft die Bestie haben muss, die Tiefe der Fußspuren veranlasst den talentierten Spurensucher Jamie gar dazu, das Gewicht des Angreifers auf nahezu 400 Kilogramm zu schätzen. Und wie seltsam die Spuren sind: Sind es am Tatort selbst deutlich die eines Bären, verwandeln sich die sich entfernenden Fußabdrücke in die eines Huftiers, noch weiter weg sind es immer kleiner werdende Pfoten, endlich die eines Menschen. Dass diese auf ein längliches Nutzgebäude nahe der Mine führen, wo sie auch Pferdeäpfel vorfinden, lässt den Schluss zu, dass das Wesen weiß, dass es in der Tat ein Mensch ist - schließlich ist es hierher geritten. Dieser Schluss engt den Kreis der Verdächtigen entscheidend ein; Schätzungen zufolge kommen etwa zwanzig bis dreißig Minenarbeiter in Frage, die auch reiten können.
Dann ein äußerst glücklicher Fund: In eben jenem Gebäude hält sich ein etwa elfjähriger, völlig verängstigter Junge unter einem Haufen Saumzeug versteckt. Es handelt sich um Bill Streeter, den Jungen des ebenfalls grausam ermordeten Kochs. Roland wendet seinen Hypnose-Trick an und kann dem Jungen wichtige Informationen entlocken: Er sah das Monstrum in Menschengestalt, allerdings nur dessen Beine. Doch das scheint genug, denn der Gestaltwandler hatte eine Tätowierung am Knöchel ... und einen nicht näher definierbaren weißen Fleck. Zwar muss Roland in seiner Euphorie etwas zurückstecken, als er erfährt, dass die beschriebene Tätowierung die von ehemaligen Strafgefangenen ist, die nun in der Mine arbeiten, sodass doch wieder einige Kandidaten zur Auswahl stehen, dennoch entwirft Roland einen Plan: Bill wird zu seiner eigenen Sicherheit in eine Zelle gesteckt, während Jamie alle tätowierten Minenarbeiter, die reiten können, zusammentreiben soll, um diese an Bills Zelle vorbeizuführen. Bei dieser improvisierten Gegenüberstellung könnte der Mörder die Nerven verlieren und sich entlarven ...
Die Zeit des Wartens wird Bill jedoch zu lang und er bittet Roland, ihn abzulenken. So erzählt dieser ihm die alte Geschichte vom Wind durch das Schlüsselloch.

Der Wind durchs Schlüsselloch

Nun geht es um eine kleine Familie, die am Rande des Endlosen Waldes lebt. Holzfäller Jack Ross ist sehr glücklich mit seiner Frau Nell und seinem Sohn Tim; doch wird jenes Glück zerstört, als Jack von einem der immer als gefährlich einzustufenden Holzfällarbeiten im tiefsten Innern des Waldes, wo das wertvolle Eisenholz zu haben ist, nicht mehr zurückkehrt: Ein Drache hat ihn und seinen Freund und Kollegen Bern Kells überrascht. Kells kommt verletzt davon, doch Jack überlebt die Attacke nicht.
Nell und Tim sind verzweifelt, auch weil sie bald mittellos dastehen werden, da sie den Steuereintreiber nicht mehr werden bezahlen können. Da hält Bern Kells um Nells Hand an. Der Antrag ist ein zweischneidiges Schwert. Nell, ihr Mann Jack und Kells waren von Kindheit an befreundet, und als Nell sich für Jack entschied, akzeptierte Kells dies tapfer und hielt ihnen die Freundschaft. Somit wäre Kells, selbst Witwer, ein loyaler Partner und könnte durch den Verkauf seines Hauses zum Überleben von Nell und Tim beitragen. Andererseits aber ist er als jähzorniger Trinker bekannt, mit dem des Öfteren die Pferde durchgehen. Aber Nell hat keine Wahl und nimmt den Antrag an. Kells verkauft sein Haus und nimmt seine gesamten Habseligkeiten in einem großen Lederkoffer mit Messingschloss mit, einen Schrankkoffer, dessen Inhalt nie jemand zu Gesicht bekommt. Es dauert nicht lange, da werden Nells Befürchtungen war: Tim kann die blauen Flecken an ihren Armen nicht übersehen. Und auch Tim droht Unheil, denn sein Stiefvater besteht darauf, dass er die Schule abbricht - Tim genoss den Unterricht bei der Witwe Smack - und im Sägewerk Geld verdient.
Der Zöllner packt Tim
Doch immerhin: Als der unheimliche Geldeintreiber mit dem langen Gesicht auftaucht, ein Mann, der sich Nell zufolge seit 20 Jahren kein bisschen verändert hat, können sie die horrende Summe aufbringen, die er verlangt. Zu Nells Entsetzen schnappt der Eintreiber sich Tim und setzt ihn auf sein Pferd; für einen Moment wirkt es so, als wolle er den Jungen entführen. Stattdessen reitet er nur ein Stück des Wegs mit ihm und fragt ihn nach seinem Vater. Als Tim, ebenso eingeschüchtert wie dankbar für eine Gelegenheit, sich die Angst von der Seele zu reden, alles offen darlegt, überreicht ihm der Fremde einen angeblich magischen Schlüssel: Er wird alles öffnen - allerdings nur genau ein Mal. Tim denkt sofort an den Lederkoffer und weiß, dass auch der Unbekannte genau darauf anspielt.
Kaum wird Tim wieder freigelassen, als Kells aus ihm herausprügeln will, worüber der Geldeintreiber mit ihm gesprochen hat, doch Tim hält dicht. Als sein Stiefvater sich auf eine weitere Sauftour begibt, öffnet Tim den Koffer, der den magischen Schlüssel in der Tat akzeptiert. In der Truhe findet er nicht nur verwahrlostes Werkzeug: Da ist auch die Glücksmünze, die sein Vater immer um den Hals getragen hatte. Doch hatte man ihm nicht gesagt, Drachenfeuer lasse nichts übrig, auch sein Vater sei völlig augelöscht worden? Der Schlüssel indes ist wertlos geworden, und Tim kann den Koffer nicht mehr verriegeln. Es ist also wohl nur eine Frage der Zeit, bis Kells herausfindet, dass dort jemand gestöbert hat ...
Der seltsame Unbekannte hat Tim aufgetragen, ihn im Wald zu besuchen, wenn er weiteren Gesprächsbedarf hat, und obwohl Tim beim Gedanken daran Unbehagen erfüllt, macht er sich schließlich auf den Weg. In den Tiefen des Waldes hat der Fremde sein Lager aufgeschlagen und beweist, was Tim längst vermutet hatte, nämlich dass er ein Magier ist. Er verfügt über eine Art Zauberstab (eine ausgediente Gangschaltung aus unserer Welt) und ein Bassin, in dessen Wasser man in die Ferne blicken kann. Darin sieht Tim eine schreckliche Szene: Sein Stiefvater schlägt gerade seine Mutter halb tot, nur der schnellen Hilfe der Witwe Smack hat sie ihr Überleben zu verdanken.
Doch der Fremde weiß auch über die Vergangenheit Bescheid: Tims Vater wurde keineswegs von einem Drachen ermordet, sondern von Kells - Tim findet die Leiche seines Vaters im nahen Fluss. Der Magier reicht an Tim seines Vaters Axt weiter und schickt ihn mit Rachegelüsten zurück ins Dorf.
Auf dem Weg trifft Tim ehemalige Arbeitskollegen seines Vaters und vertraut ihnen die Wahrheit an: Kells hat Big Jack Ross ermordet. Diese wollen daraufhin die Leiche bergen ... und Kells zur Rechenschaft ziehen.
Zu Hause findet Tim alles so vor, wie das Wasser im Bassin ihm prophezeite: Seine Mutter ist durch die Attacke des Stiefvaters erblindet, die Frauen des Dorfes kümmern sich um sie. Derweil wird tatsächlich Jacks Leiche gefunden, doch Kells ist untergetaucht. Tim nimmt die Gelegenheit wahr, sich von seinem Vater gebührlich zu verabschieden.
Doch der Magier aus dem Wald ist noch nicht fertig mit ihm. Tim findet in der Nähe seiner Hütte den Zauberstab und ein Bassin, das dem des Fremden sehr ähnelt. Darin sieht Tim sich selbst wieder in den Wald gehen, bis hin zur Hütte des Zauberers Maerlyn, der ihm eine Augenbinde überreicht, mit der Tim seine Mutter heilen könnte. Sofort ist Tim für diese neue Mission Feuer und Flamme, und als die Witwe Smack erkennen muss, dass es ihr nicht gelingen wird, ihn davon abzuhalten, gibt sie ihm Proviant und ihren Revolver mit auf den Weg, den Tim ehrfürchtig an sich nimmt.
Tims Reise in den Wald ist voller Wunder und Gefahren. Er trifft eine Elfe, entkommt nur mit Not einem Drachen und einem Unterwassermonster, das er nur mit einem Schuss aus seiner neuen Waffe vertreiben kann. Zudem trifft er auf eine Gruppe Mutanten, Sumpfmenschen, deren widerwärtiges Äußeres eine Symbiose mit ihrer Umwelt eingegangen ist. Sie halten ihn aufgrund seiner Feuerwaffe für einen jungen Revolvermann und wollen ihm helfen. Sie geben ihm ein wundersames Gerät mit, eine schwere Diskusscheibe, die sprechen, Licht spenden und die Richtung weisen kann. So ausgerüstet zieht Tim ermutigt weiter.
Die Scheibe spricht mit elektronischer Stimme. Sie sei hergestellt worden von North Central Positronics und könne aufgrund der Direktive 19 nicht zu allem Auskunft geben, was Tim sie fragt (diese Einschränkung erinnert an Andy, den Roboter aus Wolfsmond). Doch sie führt ihn zu einem Dogan im Wald und warnt ihn vor einem anziehenden Sturm, ebenso wie eine Reihe Billy-Bumbler, die sich ihm gegenüber seltsam gebärden. Tim erkennt an dem seltsamen Verhalten der Billy-Bumbler, das der gefürchtete Stoßwind aufzieht.
Am Dogan angekommen, staunt Tim nicht schlecht: Dort steht ein riesiger Käfig, aus dem heraus ihn ein majestätischer Tiger drohend beäugt, um dessen Hals ein Schlüssel und eine Karte hängen. Ist dieses Tier etwa ein Portalwächter? Während der Wind zunimmt, erkennt Tim, dass der Dogan verschlossen ist, ein Schild weißt ihn darauf hin, dass er eine Magnetkarte bräuchte, um einzutreten, was auch immer das sein mag. Aber er findet eine Nachricht des Magiers, die ihn zu verhöhnen scheint: Er müsse nur den beigelegten Schlüssel benutzen, um den Tigerkäfig zu öffnen. Um dessen Hals schließlich hängt alles, was Tim braucht, um sich in Sicherheit zu bringen. Unterschrieben ist diese Botschaft mit den Initialen RF und MB.
Tim weiß, dass er ob des Sturms keine Wahl hat und lässt den Tiger frei. Dieser aber ist nicht darauf aus, Tim zu attackieren, sondern lässt sich die Karte und den Schlüssel abnehmen. Zwar öffnet die Karte nicht wie erhofft die Tür (alles ist offline, wie man Tim mitteilt), doch passt der Schlüssel in eine Metallbox, in der sich ein mit einem Zauber versehenes Tuch befindet, das mit jedem Auseinanderfalten größer wird, bis es wie eine Plane Tim und den Tiger verdecken kann - und ein weiterer Zauber sorgt dafür, dass der Sturm dem Tuch nichts anhaben kann ... Die beiden sind in Sicherheit und stehen auf diese Weise den gesamten Orkan durch. Währenddessen, denn Tim verliert jedes Zeitgefühl, kommt ihm ein wundersamer Gedanke: Die Zeit ist wie ein Schlüsselloch, und wenn man es wagt, hindurchzuschauen, spürt man den Wind des ganzen Universums an seinen Wangen.
Am nächsten Morgen hat das Wetter sich beruhigt, auch wenn es noch immer eisig kalt ist. Der mächtige Tiger führt Tim zurück zu dem Metallkasten, in dem sich eine kleine Flasche mit einem Zaubertrank befindet: Als Tim dem Tier einige Tropfen davon verabreicht, verwandelt sich der Tiger in einen Menschen - es handelt sich um Maerlyn, der einst von einem Diener des Scharlachroten Königs in jenen Käfig verbannt wurde. Tim hat noch einige Tropfen des Tranks übrig, und Maerlyn sagt ihm, dass er damit die Blindheit seiner Mutter heilen kann.
Mit Hilfe der wieder zusammengefalteten Zauberdecke fliegt Tim zurück nach Tree und darf feststellen, dass der Sturm sein Dorf weitgehend verschont hat. Die Witwe schläft in der Hütte seiner Mutter, die Mutter selbst liegt noch immer blind im Bett, ist überglücklich, ihren Sohn wieder zu hören. Tim verschwendet keine Zeit und träufelt ihr Maerlyns Zaubertrank in die Augen - und in der Tat kann seine Mutter wieder sehen.
Maerlyn hatte Tim aufgetragen, seiner Mutter gleich nach seiner Rückkehr die Axt seines Vaters zu überreichen, was er auch tut. Als er zur Witwe hinausrennt, um ihr für die Fürsorge der letzten Tage zu danken, macht er eine schreckliche Entdeckung: Sie ist tot, jemand hat ihr die Kehle aufgeschnitten. Und dieser Jemand taucht plötzlich hinter Tim auf und legt ihm die Hände um den Hals. Es ist sein Stiefvater Kells, der mit ihm kurzen Prozess machen will. Aber da ist seine Mutter zur Stelle und haut Kells die Axt ihres ermordeten Mannes in den Schädel.
Roland kann Bill noch erzählen, dass Tim später noch als Revolvermann gefeiert wurde, doch hier endet die Geschichte in der Geschichte.

Der Fellmann (Teil 2)

Rolands Geschichte geht zu Ende, noch immer sitzt er mit Bill zusammen in der Zelle, in der dieser aus Sicherheitsgründen untergebracht wurde. Jamie und seine Männer haben derweil 21 Minenarbeiter aufgetrieben, die nachweislich auch reiten können. Roland organisiert die geplante Gegenüberstellung: Die Arbeiter müssen ihre Stiefel ausziehen, und die neun, die am Fußgelenk eine Tätowierung aufweisen, sollen an Bills Zelle vorbei geleitet werden. Bevor es losgeht, führt Roland eine Unterhaltung mit einem von ihnen, Steg Luka, der ihm erzählt, dass etwas in der Salzmine nicht stimmt: Viele haben ein grünes Licht gesehen, das dort unten aus einem Spalt dringt und zu einem zu sprechen scheint, als wolle es einen einladen - oder in eine Falle locken. Roland versteht dies genauso wenig wie der Minenarbeiter selbst, doch wird der geneigte Leser wieder an Tak denken.
Die Gegenüberstellung beginnt. Zweimal marschieren die Verdächtigen vorbei, bis Bill aufmerkt: Er hat den weißen Fleck wiedererkannt, von dem er bereits unter Hypnose gesprochen hatte, und jetzt erkennt Roland, dass er keinen richtigen Fleck meinte, sondern eine lange Narbe, die Ollie Angs Unterschenkel vom Knöchel bis zum Knie verunziert. Bill ist sicher, den Fellmann identifiziert zu haben. Steg Luka reagiert vehement auf die Anschuldigung und packt sich Ang. Er habe es geahnt, fast gewusst, da er überzeugt ist, dass Ang sich dem grünen Licht in der Mine zu sehr genähert hat und nun besessen ist.
In die Enge gedrängt geschieht etwas Schreckliches mit Ang. In Sekundenschnelle verwandelt er sich vor aller Augen in eine Mischung aus Mensch und Schlange, stürzt sich auf Luka und tötet ihn auf grausame Weise. Die Schlange beißt um sich, bis es Roland gelingt, seinen mit einer einzigen silbernen Patrone geladenen Revolver abzufeuern. Er trifft das Untier exakt ins Maul, woraufhin der Kopf des Wesens explodiert, sich aber umgehend wieder in den eines Menschen verwandelt, sodass es Ollie Angs Gesicht ist, das Roland von einem Schlangenkörper herab ungläubig anblickt, als Ang stirbt.
Sie gehen kein Risiko ein. Peavy, Roland und Jamie verbrennen die Leiche - erst dann glaubt man, dass das Übel besiegt ist und feiert ausgiebig; natürlich sind Jamie und Roland die Ehrengäste dieses Gelages. Es ist ein unvergesslicher Abend für alle, ein Abend, an dem viel getrunken und gelacht wird und an dem Jamie seine Unschuld verliert.
Am nächsten Tag kehren sie zurück nach Serenity zu Everlynne, die sich bereiterklärt, sich um den Waisenknaben Bill Streeter zu kümmern und zu deren Tochter Fortuna, die Roland auf Knien dankt dafür, dass er sie von ihrer großen Angst vor weiteren Attacken des Fellmannes kuriert hat. Everlynne hat noch eine Überraschung für den jungen Revolvermann Roland. Er wusste, dass Everlynne seine Mutter kannte, nicht aber, dass Gabrielle Deschain ihm einen Brief an ihn hinterlassen hatte. In ihm spricht sie von Ka, von ihrem Schicksal, denn ihr eigener Mann hat ihr prophezeit, dass sie, sollte sie aus Serenity nach Gilead zurückkehren, von der Hand ihres eigenen Sohnes sterben würde (es wird nie geklärt, woher er das weiß). Doch genau dies sei ihr Ka, also würde sie zurückkehren. Da steht noch mehr, doch das verschweigt Roland seinen Zuhörern vorerst ...

Der Sturm ist vorüber

Roland beendet seine lange Geschichte, während der Sturm sich ausgetobt hat. Sie verbringen dennoch den Rest der Nacht in ihrem Unterschlupf, und am nächsten Morgen ist Susannah als Erste wach. Sie fragt den kurz nach ihr aufstehenden Roland, was Gabrielle am Ende ihres Briefes noch geschrieben hatte, und er vertraut sich ihr an. Ihre letzten Worte an ihn waren: "Ich verzeihe dir alles. Kannst du mir verzeihen?" Und Roland kann dies von ganzem Herzen bejahen.
Sie bleiben eine weitere Nacht in ihrem Unterschlupf, bis sie schließlich aufbrechen, entlang dem Balken Richtung Calla Bryn Sturgis, Donnerschlag und dem Dunklen Turm selbst.


V E Artikel über Wind
RomanInhaltsangabeRezensionen • Coverpage
Charaktere: Roland DeschainJake ChambersEddie DeanSusannah DeanOyBixBern KellsNell RossBill StreeterTim RossZöllner

Schauplätze: MittweltGileadDebariaGookTree
Sonstiges: StoßwindMärchen aus Mittwelt