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Sleeping Beauties: Inhaltsangabe (Teil II)

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Inhaltsangabe zu Sleeping Beauties

Sleeping Beauties Heyne.jpg

Stephen Kings Roman Sleeping Beauties besteht aus 3 Teilen, die wiederum in Kapitel und Unterkapitel eingeteilt sind. Das dritte, epiloghafte Kapitel ist nur in 19 Unterkapitel eingeteilt.

Zu Teil I der Inhaltsangabe geht es hier entlang.
Zu Teil III der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

(noch Teil Eins: Die alte Triangel)

Kapitel 14

Maura Dunbarton, eine Insassin des Frauengefängnisses von Dooling, wiegt ihre Zellengenossin und Liebhaberin Kayleigh Rawlings in den Armen. Sie ist eingeschlafen und von der Aurora-Krankheit befallen. Diese Krankheit wütet mittlerweile weltweit, und während die Frauen einschlafen, laufen die Männer gegen die Obrigkeiten Sturm, die sie für den Ausbruch in Verdacht haben.
Maura wünschte, sie könnte Kayleigh folgen, leidet jedoch seit Jahren an hartnäckiger Schlaflosigkeit. Sie lehnt vehement den von Jeanette Sorley und Angel Fitzroy zubereiteten, starken Kaffee ab, will mit Kayleigh alleine sein, der sie etwas vorsingt, in der Hoffnung, sie möge sie durch den Kokon hindurch hören. Sie singt das Gefängnis-Lied "The Auld Triangle" ("Die alte Triangel"), daher der Titel des Kapitels. [1]
Als Lila Norcross beim Haus ihres Polizei-Kollegen Roger Elway ankommt, landet sie mitten in einem Albtraum. Offenbar hat Roger seine Frau Jessica geweckt, die gerade mit Backsteinen auf den auf der Straße liegenden Roger einschlägt. Lila sieht sofort, dass sie zu spät kommt: Rogers Kopf ist bereits ein einziger Brei. Nachbarn stehen schockiert dabei, ein Jugendlicher macht mit seinem Handy Fotos. Auf ihn geht Jessica nun los, sodass Lila ihr zweimal in den Kopf schießt. Der Jugendliche, es ist Curt McLeod, will weiter fotografieren, was Lila in Rage versetzt, sie brüllt alle an, sofort nach Hause zu verschwinden.
Lila informiert Linny Mars in der Zentrale über Rogers Tod und erfährt, dass das Revier von Anfragen verzweifelter Männer überschwemmt wird, denen fremde männliche Kinder zur Obhut übergeben wurden. Zudem wird sie darüber informiert, dass ihr Mann Clinton faktisch Leiter des Frauengefängnisses ist, da die Direktorin Janice Coates eingeschlafen ist.
Kayleigh Rawlings hört Maura Dunbarton dumpf singen. Sie selbst ist unterwegs mit einer älteren Dame namens Magda Dubcek, die mit ihr hier ist, wo auch immer hier sein mag. Es ist dunkel, eine leichte Brise weht, unter ihren Füßen ist kniehohes, sanftes Gras, in der ferne leises Vogelzwitschern, es riecht blumig. Sie laufen auf das Zwitschern zu, während um sie herum der Tag anbricht. Dort sind die überwucherten Überreste eines Wohnwagens, da drüben die Andeutung eines alten Waldweges ...
Illustration aus dem Roman

Kapitel 15

Der Fuchs, der Old Essies Befall mit der Schlafkrankheit bezeugte, erlebt einen Autounfall mit: Ein Wagen kracht gegen einen Baum und geht in Flammen auf, eine brennende Frau steigt aus und zerrt einen schreienden Mann mit sich, doch nicht, um ihn zu retten - der Fuchs spürt, dass sie ihn töten will. Schon schlägt sie den Kopf des Mannes gegen den Asphalt, hält aber inne, als sie den Fuchs sieht, der sich nicht länger aufhält und zurück in den Wald flieht. Dort trifft er auf einen Falken, mit dem er sich über den Zustand der Welt unterhält, in der sich offenbar etwas Großes tut. Der Falke weiß von einem riesigen Mutter-Baum zu berichten. Dann werden sie abgelenkt, als der Geruch von Rauch zu ihnen zieht.
Trotz des Wahnsinns der Aurora-Krankheit hat sich der donnerstägliche Buchklub zusammengefunden, bestehend aus der 79-jährigen Dorothy Harper, Gail Collins mit ihrer Schwester Margaret, sowie Blanche McIntyre, die eigentlich gerade im Gefängnis ihren Dienst verrichten sollte. Sie haben eine Mission: Sie diskutieren über das jüngst gelesene Buch ... und nehmen mit exquisitem Wein gemeinsam Schlafmittel ein. Zusammen einzuschlafen ist besser, weniger Angst einflößend, so das gemeinsame Credo. Vielleicht werden sie - die Kokons lassen es zumindest erhoffen - als Schmetterlinge wieder aufwachen. Und so schlafen sie dann auch nach und nach ein.
Nach ihrer Odyssee im Krankenhaus kehren Frank und Elaine Geary mit ihrer eingeschlafenen Tochter Nana in Elaines Haus zurück, wo sie Nana in ihr Bett legen. Kurzzeitig hat Frank das Gefühl, das Schicksal ihrer Tochter könnte sie wieder zusammenschweißen, doch weit gefehlt: Elaine ist überzeugt, dass es für Frank besser sei, jetzt hier zu sein, da er am Krankenhaus sonst wohl wieder komplett die Kontrolle über sich verloren hätte. Zum wiederholten Mal erinnert sie ihn dabei an Fritz Meshaum, den Frank einst krankenhausreif schlug, weil dieser seinen Hund grausam misshandelt hatte. So schlimm spielte Frank Fritz damals mit, dass er in den Wochen danach nach dessen Todesanzeige Ausschau hielt. Fritz überlebte, verprügelte später seine schwangere Frau derart, dass sie ihr Kind verlor - was Elaine Frank ebenfalls zur Last legt.
Frank weiß, dass er dieses Streitgespräch nicht gewinnen kann, immerhin aber kam ihm dabei eine Idee: Er wird Dr. Garth Flickinger holen, den Fahrer des grünen Mercedes, der Franks Meinung nach ein schlechtes Gewissen haben müsste wegen seiner Raserei und deshalb bei Frank etwas gut machen will. Um sicherzugehen, nimmt Frank eine Axt als überzeugendes Argument mit.
Flickinger ist von den Ereignissen derart schockiert und zudem durch Meth-Konsum der Welt entrückt, dass er in seiner Lethargie nicht auf Franks Klopfen reagiert, sodass der sich mit der Axt Zutritt verschafft. Als der Doktor ihn erkennt, ist er überzeugt davon, dass er hier ist, um ihn zu töten - was ihn nicht sonderlich berührt. Doch als Frank ihn bittet, nach Nana zu sehen, ist Flickinger Feuer und Flamme, denn endlich kann er etwas tun, irgendetwas gegen diesen Wahnsinn unternehmen. Er kommt sofort mit.
Der Fuchs hat sich verletzt, doch bekommt er von einem exotischen grünen Vogel den Tipp, sich in den Spinnweben zu wälzen, die von einem Wesen hinterlassen wurden, das der Fuchs selbst als Nicht-Frau bezeichnet. Der Fuchs befolgt den Rat und fühlt sich sofort besser. Der Vogel behauptet, er käme vom Mutter-Baum, den der Fuchs daraufhin aufsucht und wo er sieht, was zuvor schon Lila Norcross bezeugte, inklusive dem riesigen weißen Tiger, der den Fuchs anspricht: "Hör mir zu, Fuchs."
In ihrer Gefängniszelle spricht Evie Black laut vor sich hin: "Hör mir zu, Fuchs. Ich habe Arbeit für dich."

Kapitel 16

Janice Coates' Stellvertreter Lawrence Hicks ist von der Situation im Gefängnis völlig überfordert und fordert Clint auf, mit ihm die Stellung zu halten. Der aber will dringend heim zu seiner Frau und seinem Sohn Jared. Dennoch wird Clint noch einmal aufgehalten von Wärterin Vanessa Lampley, denn sie ist die Erste, der etwas Absonderliches auffiel: Evie Black schläft, wird aber nicht von der Krankheit befallen. Clint schaut sich die Insassin an und kann den Befund nur bestätigen. Zudem erkennt er, dass ihre Verletzungen, die sie sich im Polizeiwagen zufügte, komplett verschwunden sind.
Auch einigen Insassen entgeht Evies Immunität nicht. Während Claudia Stephenson, wegen ihres gestählten Körpers als "Dynamite Body-a" bekannt, sich vornimmt, die Neue wenn nötig auf Knien anzuflehen, um ihr ihr Geheimnis zu verraten, reagiert Angel Fitzroy wutentbrannt. Sie weckt Evie auf, die sogleich gutgelaunt auf die Beine springt. Sofort spricht sie Angel und Jeanette mit Namen an, stellt sich ihnen vor als Evie vom Baum (im Original: the Tree, großgeschrieben). Als Evie Angels Zorn nicht ernst nimmt, packt Angel sie am Kragen, zieht ihre Hände jedoch sogleich zurück; irgendetwas hat sie gerade verbrannt.
Doch das genügt Evie nicht. Genüsslich konfrontiert sie Angel mit ihrem Wissen: Angel hat gleich fünf Männer auf dem Gewissen, die sie als Anhalterin mitgenommen haben. Mehr noch: Als sie 17 war, wurde sie Mutter und ertränkte den Säugling gleich nach der Geburt in einem Waschbecken, bevor sie die Leiche verbrannte. [2]
Die Wärter Rand Quigley und Millie Olson kommen dazu, da sie bemerkt haben, dass sich etwas zusammenbraut, und als Angel sich wie verrückt wehrt, kommt es zu einem chaotischen Faustkampf, in dessen Verlauf Jeanette irgendwie in den Besitz einer Dose Tränengas kommt. Sie ist die einzige Zeugin des folgenden Wahnsinns: Evie öffnet ihren Mund unmöglich weit und entlässt einen Schwarm Motten, der Angel attackiert. Wie um diese zu vertreiben, zieht Jeanette Angel die Dose Tränengas über, woraufhin die Insekten abziehen und sich im Gefängnis verteilen. Jeanette verpasst Angel wie fremdgesteuert eine Dosis Gas, woraufhin Evie sie im Plauderton fragt, was sie von der Idee hält, einen Neuanfang ohne Geschlechterunterscheidung zu starten. Doch Jeanette kann nur an ihren Sohn Bobby denken und bricht weinend zusammen.
Unterdessen findet Claudia Ree Dempster schlafend in ihrer Zelle. Sie muss gerade erst eingeschlafen sein, denn soeben bilden sich die Spinnweben um ihr Gesicht. Panisch weckt Claudia Ree auf, die augenblicklich über sie herfällt, ihr ein Ohrläppchen abbeißt und ihr an die Halsschlagader will. Vanessa Lampley greift ein, streckt Ree mit einem Kopfschuss nieder.

Kapitel 17

Clint befürchtet, dass sich die Neuigkeit, dass es eine gegen Aurora immune Frau gibt, schnell auch außerhalb der Gefängnismauern ausbreiten könnte - wird die Haftanstalt bald belagert werden? Doch dagegen ist er machtlos, sodass er sich um seine Frau kümmern will. Die trifft er auf dem Revier an, sie ist von Drogen so aufgeputscht, dass er sie kaum wiedererkennt. Obwohl sie nach über dreißig Stunden Wachsein das einzig Mögliche tut, ärgert ihn ihr Verhalten, weshalb er sie mit ihrer Lüge vom Vortag konfrontiert, sodass sie im Gegenzug mit der Wahrheit herausrückt: Sie weiß von Clints unehelicher Tochter Sheila.
Bevor Clint jedoch dazu Stellung nehmen kann, kommt ihr Kollege Terry Coombs herbeigestürmt: Sie alle haben Rogers kleine Tochter Platinum vergessen - das acht Monate alte Baby liegt noch bei ihm zu Hause. Clint will die Gemüter beschwichtigen, da er davon ausgeht, dass die Kokons eine Art lebenserhaltende Funktion haben, doch Lila will davon nichts hören und macht sich auf den Weg.
Die Reporterin Michaela Morgan, Janice Coates' Tochter, kommt völlig erschöpft beim Gefängnis an, nur um zu erfahren, dass ihre Mutter bereits eingeschlafen ist. War ihre ganze Odyssee, unter anderem in dem nach einer Panne gestohlenen Wagen einer von Aurora Befallenen, ganz umsonst gewesen?
Maura ist noch immer nicht mit Kayleigh wiedervereint, ihre Schlaflosigkeit ist einfach zu hartnäckig. Natürlich weiß auch sie von den Gerüchten um Evie und zieht den für sie einzig logischen Schluss: Die Fremde ist eine Hexe und muss vernichtet werden; vielleicht würde das sogar den Fluch beenden und alle Frauen wieder aufwachen lassen? Doch als Maura Evie in ihrer Zelle sieht, ist sie überwältigt von deren Schönheit, und als sie angesprochen wird, verschwindet jede Aggression aus ihr, sie fleht, einfach nur einschlafen zu dürfen. Maura zögert nicht, als Evie sie bittet, sie zu küssen - und mit diesem Kuss kommt der Schlaf über Maura.

Kapitel 18

Die kreisrunde Flamme in einer Illustration des Romans
Als Frank Geary mit Dr. Flickinger zurückkehrt, ist auch seine Frau Elaine eingeschlafen. Dr. Flickinger ist außerordentlich interessiert an dem weißen Zeug, in das die Frauen eingesponnen werden. Woher kommt es, wie funktioniert es? Er trennt vorsichtig einen Teil von Nanas Spinnweben ab, stellt fest, dass sie außerhalb des Konkons nur klebrig und wirkungslos sind, aber erstaunlich gut brennen - sie erzeugen eine im Raum schwebende, kreisrunde Flamme, wie er sie nie zuvor gesehen hat. Aus der Asche entstehen auf einmal Motten, die sich im ganzen Raum verteilen und Frank eine Heidenangst einjagen; er ist überzeugt davon, dass eine Motte sein Gehirn inspiziert, bevor sie davonfliegt.
Jeanette sinniert über ihr verkapptes, von Drogen geprägtes Leben, sieht sich als Farbige diskriminiert und überhaupt vom Schicksal gebeutelt. Die Drogen verwandelten ihren Partner Damian, er behandelte Jeanette und ihren gemeinsamen Sohn Bobby abfällig, spürte, dass sie sich mit Mordgedanken trug. Er veräppelte sie, als sie mit einem Schraubenzieher auf ihn zukam, hielt diesen an seinen Oberschenkel, forderte sie auf zuzustechen. Was sie tat, woraufhin er verblutete. Seine letzten Worte waren: "Gut. Schau mir beim Sterben zu. Viel Spaß."
Jared ist verzweifelt: Er war nur kurz auf die Toilette gegangen, doch als er zurückkehrte, war sein Schützling Molly bereits eingeschlafen; immerhin hält Mary sich noch wach, wie Jared per SMS erfährt. So erleichtert ist er über die Heimkehr seines Vaters, dass er Clint wie ein Kind um den Hals fällt, woraufhin sie gemeinsam in Tränen ausbrechen.
Terry und Lila haben sich Rogers Tochter Platinum angenommen. Beim Nachbarhaus steht die Tür offen, was Terry keine Ruhe lässt, sodass er nach dem Rechten sieht. Er findet die etwa 70-jährige Mrs. Zolnik eingesponnen am Boden - neben ihr liegt die blutige Leiche eines Teenagers. Terry erkennt, dass der Typ die Schläferin vergewaltigen wollte und einen hohen Preis zahlte. Terry erkennt den Toten nicht, doch es ist Curt McLeod. Zurück im Auto kommt Terry zu einem logischen Schluss: Da die schlafenden Frauen eine potenzielle Gefahrenquelle sind, werden sie bald von den Männern erledigt werden. Er ist so mitgenommen, dass er sich von Lila zu einer Bar fahren lässt, um sich die Kante zu geben.

Kapitel 19

Lila bringt außer Platinum ihre eigenen Ängste und Sorgen mit nach Hause. Sie teilt Terrys Furcht, dass die Männer bald über die schlafenden Frauen herfallen und sie töten könnten und versucht, für die Schläferinnen einen sicheren Ort zu finden. In ihrer Straße gibt es einige leerstehende Häuser, etwa das eine, das ohnehin nur zu Demonstrationszwecken gebaut wurde. Clint stimmt zu, dass sie Rogers kleine Tochter, Molly und Mrs. Ransom dorthin bringen sollten.
Endlich will Clint mit Lila über Sheila sprechen, und so berichtet sie ihm alles, was sie herausgefunden hat, bis hin zu der Tatsache, dass er als ihr Vater eingetragen ist. Jared hört zu, erfährt, dass Sheila Lilas Meinung nach seine Zwillingsschwester sein könnte, dass sie sogar jenen "Cool Shake" kann, einen Gruß, den Clint und Jared stets zelebrieren.
Don Peters ist zum Mörder geworden. Kaum ist er nach seinem Rauswurf aus dem Gefängnis wutentbrannt nach Hause gekommen, als er seine eigene schlafende Mutter mit einem Kopfschuss richtete. Er weiß selbst, dass dies möglicherweise eine Überreaktion war, dennoch setzt er zur Vertuschung der Spuren auch noch das ganze Haus in Flammen. Aufgewühlt landet er in der überfüllten Bar Squeaky Wheel, wo nun einige der vorab genannten Charaktere zusammentreffen: Don setzt sich zu dem schon betrunkenen Terry Coombs, auch Michaela Morgan, Frank Geary und Dr. Flickinger sind anwesend.
Ausgerechnet von einem betrunkenen Fritz Meshaum, der ihn nicht erkennt, erfährt Frank von den Gerüchten einer immunen Frau im Gefängnis; doch in der Bar haben die meisten gerade nur Ohren für einen Truckfahrer, den ehemaligen Boxer Carson Struthers, der sich selbst zum Priester aufschwingt und eine flammende Rede hält: Was den Frauen widerfährt, geschehe ihnen nur Recht - sie hätten den Feminismus übertrieben, der schlagende Beweis sei, dass es ganz normal geworden ist, dass sie sich wie Männer kleiden können. Der Geschichtsprofessor Jaime Howland will praktischer denken. Wie wird es mit der Menschheit weitergehen, wenn die Frauen nun längere Zeit schlafen? Ganz abgesehen davon, dass Männer keine Babys zeugen können, sind sie gewalttätiger, Männer führen Kriege und terrorisieren ganze Nachbarschaften. Frauen spielen in der Geschichte der Menschheit häufig die Rolle der Vermittler mit einem beruhigenden Einfluss ... Wennn sie weg sind, könnten die Männer dieser Welt bald mit sämtlichen ihrer Waffen, inklusive Nuklearwaffen, übereinander herfallen. Dieses Gerede geht Frank zu weit, er will mit Don Peters über die vermeintlich immune Frau im Gefängnis sprechen.

Kapitel 20

Die internationalen Nachrichten überschlagen sich: Eine Falschmeldung im Internet behauptet, die Aurora-Krankheit übertrage sich durch die Spinnweben und könne nur damit aufgehalten werden, dass die Frauen in ihren Kokons verbrannt würden. Zu Tausenden fallen Männer über die Schlafenden her; Chicago steht in Flammen. Unterdessen nimmt die Zahl männlicher Selbstmörder zu, die hoffen, im Tod mit ihren weiblichen Angehörigen wiedervereint zu sein - eine sinnlose Hoffnung, da kein Mann auf die andere Seite des Baumes gelangen kann.
Frank informiert sich bei Don Peters über die seltsame Gefangene. Könnte von ihr ein Gegenmittel gewonnen werden? Wie es aussieht, wäre es bei der Krise im Gefängnis für den künftigen Sheriff kein großes Problem, die Frau dort rauszuholen - Frank spekuliert darauf, dass der momentan sturzbetrunkene Terry Coombs diese Rolle ausfüllen wird.
Clint setzt alles daran, das Missverständnis klarzustellen, das Lila verständlicherweise umtreibt. Shannon Parks Kind ist nicht von ihm, sie hat es aus alter Liebe für ihn "nur" nach ihm benannt. Den "Cool Shake" kann sie, weil der überhaupt ursprünglich von ihr stammt. Clint gelingt es, Shannon ans Telefon zu bekommen, die Lila die Wahrheit bestätigt. Sie erfahren, dass Sheila vor wenigen Stunden eingeschlafen ist.
Im Gespräch mit Hicks zeigt Evie Black einmal mehr ihre offenkundige Allwissenheit. Sie gibt vor zu wissen, dass bereits 70 Prozent aller Frauen weltweit eingeschlafen sind. Sie verlangt von ihm, ihr sein Handy zu geben, was er natürlich verweigert, da aber weist sie ihn darauf hin, dass er inmitten gieriger Ratten steht, die nur auf ihren Befehl warten ... es sei denn, er gehorcht ihr. Hicks gibt ihr sein Telefon, und Evie schickt die Ratten weg, die sich gehorsam zurückziehen.
Evie ruft sofort Clint an, informiert ihn, dass die Frauenverbrennungen angefangen haben und somit ein lange gehegter Wunsch der meisten Männer endlich Realität wird. Zudem teilt sie ihm mit, dass er der Auserwählte sei, derjenige, der für alle Männer der Welt stehe, wie sie selbst für alle Frauen steht. Bald werden die Männer von Dooling kommen, um sie zu holen, damit sie Rettung für die Schlafenden bringt. Sie wird sich bis zu ihrem Tode weigern, wie es ihre Pflicht ist - und dann wird sich das Portal zwischen dieser Welt und der Welt der Schlafenden für immer schließen. Alle Frauen werden einschlafen, alle Männer sterben, die Welt von der Menschheit befreit sein. Es ist Clints Aufgabe, Evie zu beschützen. Sie bietet ihm einen Handel an: Er sorgt dafür, dass sie noch etwa eine Woche am Leben bleibt, danach könnte sie alles in Ordnung bringen. Wenn die Frauen von Dooling zustimmen. Clint begreift gar nichts, doch Evie verspricht ihm, dass er bald alles verstehen wird.
Lila will zurück zum Revier und ihren Dienst tun, doch da sieht sie die eingesponnene Mrs. Ransom in ihrem Gartenstuhl. Sie bringt die alte Dame in ihr Haus, und als sie wieder in ihren Polizeiwagen zurückkehrt, scheint es ihr, als hätte sie ihre Pflicht und Schuldigkeit längst getan. Sie meldet sich ordnungsgemäß bei Linny Mars ab, dann schreibt sie eine letzte Notiz an Clint: Sie möchte mit Platinum, Mrs. Ransom und Molly zusammen in einem der leeren Häuser Unterschlupf finden. Dann gibt sie sich voller Erleichterung endlich dem Schlaf hin.

Teil Zwei: Schlafen werde ich, wenn ich tot bin

Lila geht durch ein apokalyptisches, zukünftiges Dooling, in dem alles menschenverlassen und zerfallen ist. Es kommt ihr gar nicht wie ein Traum vor, muss aber doch einer sein, oder?

Kapitel 1

Terry Coombs erwacht mit einem fürchterlichen Kater, doch Frank Geary, der ihn nach Hause gebracht hat, erwartet ihn mit einem Katerfrühstück, peppelt ihn wieder auf. Frank macht Terry klar, dass er nun der Sheriff ist und stellt sich als sein Hilfssheriff zur Verfügung. Terry befindet den bulligen und konsequenten Frank als sehr geeignet und stellt ihn kurzerhand ein. Schnell hat Frank erste gute Vorschläge parat, die Terry sogleich annimmt: Er richtet eine Ausgangssperre ein, geht gegen Plünderei vor und will den Aufenthaltsort sämtlicher Schläferinnen in Dooling erfassen. Frank ist eine feste Stütze - und hat immer einen Flachmann mit Whiskey zur Hand, wenn Terry einen kleinen Muntermacher benötigt.
Sein vorrangiges Ziel kann Frank auch bald in die Tat umsetzen: Er bringt Terry dazu, beim Frauengefängnis vorstellig zu werden und nach Evie Black zu verlangen. Per Interkom versichert Clint ihm, dass auch sie eingeschlafen sei und dass er, nachdem Hicks alles hingeworfen hat, der offizielle Leiter der Anstalt ist. Unter ihm wurde sogleich der Krisenfall ausgerufen, was mit einer Abriegelung des Gefängnisses einhergeht; nicht einmal Coombs kann sich ohne richterlichen Beschluss nun Zugang verschaffen. Per Handy schickt Clint dem neuen Sheriff Bilder der Schlafenden, doch Frank glaubt nicht, dass es sich tatsächlich um Evie handelt, will sie mit eigenen Augen sehen. Clint bleibt hart, vor allen Dingen, weil er über die Überwachungskameras sieht, dass Terry im Dienst Alkohol trinkt. Schließlich bleibt Terry und Frank nichts übrig, als unverrichteter Dinge abzuziehen.
In der Tat hatte Clint sich auf so einen Fall vorbereitet und die Schläferin Wanda Denker, die eine ähnliche Statur wie Evie Black hat, für jenes gefälschte Foto mit Evies Ausweis versehen. Unterdessen versucht er immer wieder vergeblich, das Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention zu erreichen, da auch er es für sinnvoll hält, Evie gründlich zu untersuchen.
Evie, die Dinosaurier und Kleopatra gesehen hat, bezeichnet sich selbst als Elfe. Sie will Jeanette überreden, endlich dem Schlaf nachzugeben, immerhin beginnt Jeanette ja schon zu halluzinieren.
Auch Don Peters und Jareds Nemesis Eric Blass sind zu Hilfssheriffs gemacht worden und arbeiten bei der Katalogisierung der Schläferinnen zusammen, auch wenn sie es "Schlampensäcke zählen" nennen (original: "counting bitch-bags"). Sie machen sich über diejenigen Frauen lustig, die noch gegen den Schlaf ankämpfen, Don nutzt darüber hinaus auch die Gelegenheit, in verschiedenen Häusern die Unterwäsche der dort Schlafenden zu durchwühlen. Da hat Eric eine tolle Idee: Man munkelt, die Konkons würden auf ganz besondere Weise brennen ... Wie wäre es damit, die alte Essie Wilcox abzufackeln?

Kapitel 2

Anfangs nennen die Frauen es den "Neuen Ort", bald aber "Unseren Ort". Nach und nach versammeln sich die Schläferinnen in jener zerfallenen Parallelwelt, wo sie sich organisieren und ein neues Leben anfangen. Diejenigen, die zuerst eingeschlafen waren, berichten von einem dunklen Ort, der nach und nach Gestalt annahm - wahrscheinlich ist diese Welt ein allmählich entstehendes Produkt ihrer aller Fantasien. Sie jagen und sammeln, um sich zu ernähren und erkennen gewisse Gesetzmäßigkeiten: So scheint eine Stunde in der alten Welt mehreren Tagen in der neuen zu entsprechen. Es kommen immer mehr Frauen, und Lila sieht sich unvermittelt erneut in der Rolle der Anführerin, zu der alle aufblicken.
Auch Janice Coates stößt mit den ehemaligen Gefängnisinsassen dazu; sie hatten größere Schwierigkeiten, sich zu befreien, da sie sich erst durch ein Dickicht kämpfen mussten, wo einst das Gefängnis war. Kayleigh Rawlings schafft es als Elektrikerin, einen solarbetriebenen Generator in Gang zu bekommen, nach und nach kehrt nach Monaten eine gewisse Normalität und Routine ein, auch ein rudimentärer Schulbetrieb wird aufgenommen, selbst eine Zeitung wird gedruckt.
Regelmäßige Treffen sind an der Tagesordnung (federführend waren hier anfangs die ehemaligen Mitglieder des Buchklubs Dorothy, Gail, Margaret und Blanche), und es wird klar, was am meisten vermisst wird: Männer im Allgemeinen, bei vielen Sex im Speziellen. Der größte Gesprächsbedarf aber besteht aufgrund der Welt, in der sie gelandet sind: Wo genau sind sie? Wie sind sie hierhergelangt und vor allen Dingen warum? Bei einem Treffen merkt Nana Geary auf und bricht in Tränen aus, weil sie ihren Papa so sehr vermisst.
"Unser Ort" ist keine utopische Welt, es gibt Streitereien und sogar einen Mord: Maura Dunbarton erwürgt ihre Liebhaberin Kayleight Rawlings, bevor sie sich selbst erhängt. In einem Abschiedsbrief gibt Maura an, dass der Wunsch zu töten einfach über sie gekommen sei - offenbar ist sie auch in dieser Welt gewalttätig und brachte sich deshalb um.
Noch Monate später kommen neue Frauen, die berichten, dass in ihrer Welt erst wenige Tage vergangen sind und die Welt noch im Chaos der Schlafkrankheit lebt, was für die Frauen in Unserem Ort schon sehr abstrakt scheint. Wie lange war diese Welt hier unbevölkert, bevor die Schläferinnen auftauchten? Lange genug jedenfalls, dass das Benzin in sämtlichen Autos längst verdunstet ist und die Natur sich viele Gebäude zurückerobert hat.
Eines Tages spricht Janice Lila darauf an, dass in letzter Zeit drei Frauen spurlos verschwunden sind; wie es der Zufall will, ist die Alte Essie gerade zugegen und verschwindet vor beider Augen - alles, was von ihr zurückbleibt, ist eine vereinzelte Motte, die verwirrt davonfliegt ... und es riecht nach Rauch.

Kapitel 3

Sleeping Beauties 7.jpg
Don und Eric haben ihren Plan in die Tat umgesetzt und die Alte Essie abgefackelt: Sie explodierte in einem Feuerball, es bleibt weder Asche noch ein Skelett zurück, stattdessen stieben unzählige Motten gen Himmel.
Linny Mars gehört zu den wenigen Frauen Doolings, die noch wach sind, doch sie wird es wohl nicht mehr lange durchhalten: Sie muss die ganze Zeit in Bewegung sein, und ihr Kurzzeitgedächtnis leidet merklich. Trotzdem ist sie Frank dabei behilflich, Lawrence Hicks' Adresse ausfindig zu machen. Parallel läuft die Suche nach Clints Frau auf Hochtouren, was dieser nur zu gut weiß, sodass er seinen Sohn Jared instruiert, die Schläferinnen gut zu verstecken.
Im Gefängnis kämpfen Jeanette und Angel noch gegen Aurora an, Jeanette halluziniert jedoch bereits. Evie schickt sie weg, sie solle sich im Gärtchen des Gefängnisses mit Erbsen eindecken. Dieser absurd klingenden Aufforderung, der Jeanette sogleich nachkommt, wird später noch große Bedeutung zukommen. Angel hat ihre Sinne weitgehend beisammen, und Evie warnt sie: Sie möchte jetzt mit Clint sprechen, sollte Angel sie unterbrechen, wird sie ihr eine Ratte schicken, die ihr die Zunge wegfrisst. Nun erklärt sie Clint, dass sie beide auf derselben Seite sind und dass die Zeit auf der anderen Seite des Baums viel schneller vergeht, sodass dort schon Monate vorüber sind. Und je mehr Zeit dort vergeht, desto unwahrscheinlicher wird es, dass die Frauen in diese Welt zurückkehren wollen. Angel verspottet sie für dieses Gerede, da rast eine große braune Ratte in ihre Zelle. Schreiend verspricht Angel, fortan die Klappe zu halten, und die Ratte zieht sich wieder zurück. Clint begreift endgültig, dass er Evie gegenüber seinen gesunden Menschenverstand hinter sich lassen muss. Der Deal bleibt derselbe: Evie, die das alles hier freiwillig über sich ergehen lässt, muss am Leben bleiben, damit den Frauen die Wahl bleibt wiederzukommen. Sie warnt ihn vor Frank Geary, der gerade unterwegs ist zu Hicks.
Garth Flickinger und Michaela Morgan sind beste Freund geworden, immerhin gelingt es Michaela mit Hilfe seiner Drogen, wach zu bleiben. Nun nimmt er sie mit zu Truman Mayweathers Wohnwagen, wo noch mehr des guten Zeugs versteckt sein müsste. Sie wartet draußen auf ihn und sieht einen Fuchs, der nur auf sie gewartet zu haben scheint. Sie folgt ihm in den Wald, entlang den weißen Fußspuren aus Spinnweben, vorbei an Bäumen, die komplett bedeckt sind mit Motten. Der Fuchs führt sie zum Baum, der sie wie einst zuvor Lila mit großer Ehrfurcht erfüllt. Da kommt der weiße Tiger, eine rote Schlange um den Hals - und Michaela rennt zurück, als wäre der Leibhaftige hinter ihr her. Am Wohnwagen angekommen bittet sie Dr. Flickinger, sie zu begleiten. Er sieht die weißen Fußspuren, doch die Motten sind verschwunden, und der gigantische Baum ist nicht mehr als eine knorrige alte Eiche.
Frank spricht mit Hicks, der offenbar den Verstand verloren hat, da er weiterhin mit seiner eingesponnenen Frau Nadine kommuniziert und sie im ganzen Haus herumträgt. Hicks warnt Frank vor Evie, die mit Ratten im Bund stehe, und Frank hat bereits genug erlebt, um ihm zu glauben. Zudem versichert Hicks ihm, dass Clint im Gefängnis keinerlei Befugnisse hat.
Jared und Mary gelingt es in letzter Sekunde, seine Mutter, Molly und Mrs. Ransom im Dachboden zu verstecken, doch während sie darauf warten, dass die das Haus oberflächlich durchsuchenden Polizisten unter ihnen wieder abziehen, schläft Mary letztlich ein.

Kapitel 4

Mittlerweile sind vier Frauen verschwunden, zuletzt Candy Meshaum, die sich nach den Misshandlungen durch ihren Ehemann in Unserem Ort ein neues Leben aufbaute und erstmals glücklich war. Lila ist überzeugt davon, dass das Verschwinden in direktem Zusammenhang steht mit den Verbrennungen der Schläferinnen - wer in der eigentlichen Welt verbrannt wird, verschwindet in Unserem Ort. Ebenso nehmen viele Frauen immer wieder Schwindel und Übelkeit wahr, was Lilas Meinung darauf zurückzuführen ist, dass ihre Kokons in der eigentlichen Welt bewegt werden. Lila ist sehr erbost darüber, dass sie alle den Männern auch hier völlig ausgeliefert sind.
Die Frauen schicken Patrouillen aus, um herauszufinden, wie die Welt außerhalb Doolings aussieht. Eine Woche später kehrt nur Celia Frode zurück und berichtet, dass die Straßen in Richtung der nächsten größeren Ortschaft Maylock fast unpassierbar sind. Maylock selbst ist menschenverlassen, am Männergefängnis Lion Head kam es zu einem verhängnisvollen Unfall. In einer der Zellen glaubten die Frauen um Nell Seeger, eine Frau zu sehen und meldeten dies Celia, die derweil nach einer Abkürzung zurück suchte, per Walkie-Talkie. Dann riss der Funkverkehr ab, als das gesamte Gefängnis einen Berghang hinabstürzte und alle unter sich begrub.
Als Celia das erzählt, erinnert Janice Coates sich an die Kontroversen, als das Gefängnis auf angeblich zu lockerem Gelände an einem Berghang errichtet wurde. Lila will sich das anschauen und nimmt Tiffany Jones mit, eine der ersten Schläferinnen (sie hatte Evie Blacks Attacke auf Truman Mayweather miterlebt). Es stellt sich heraus, dass Tiffany schwanger ist und in Unserem Ort keinerlei Bedürfnis nach Drogen mehr hat.
Am zerstörten Gefängnis angekommen, unternimmt Lila eine abenteuerliche Kletterpartie, bei der sie sich an der Hand verletzt und sich den Knöchel verstaucht. Das alles für eine ernüchternde Erkenntnis: Alle Frauen der Expedition sind tot - und die Frau, die sie gesehen haben wollen, erweist sich als aufblasbare Sexpuppe.
Wieder zurück trifft Lila auf Mary Pak, die ihr berichtet, dass es Jared gut geht.

Zu Teil III der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Fußnoten

  1. Die Triangel steht hier für eine Triangel in dem Dubliner Gefängnis Mountjoy Prison, die jeden Morgen laut geschlagen wurde, um die Insassen zu wecken.
  2. Diese Szene erinnert stark an Andre Linoge, der in Der Sturm des Jahrhunderts ebenfalls von einer Gefängniszelle aus andere mit seinem Wissen terrorisiert.


V E Artikel über Sleeping Beauties
RomanTV SerieComicInhaltsangabe (Teil I, Teil II, Teil III) • Hörbücher (Original, Übersetzung) • Rezension
Charaktere: Clinton NorcrossLila NorcrossJared NorcrossEvie BlackJanice CoatesDon PetersFrank Geary
Orte: DoolingUnser OrtSt.Theresa's HospitalFrauengefängnis

Sonstiges: AuroraOwen KingMutterbaumVerteidiger des GefängnissesGearys Truppe